Der unsichtbare rote Faden im Leben.

in Deutsch Unplugged3 years ago (edited)

Sprache und Heimat

"Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt." Humboldt
Wer kennt ihn nicht, diesen Spruch.
Dass er wahr ist, erlebt man jedes Mal, wenn man in den Urlaub fährt.
Spricht man die Sprache einer Gesellschaft, kann man in sie und ihre Kultur eintauchen. Beziehungen aufbauen, wie es ohne diesen Schlüssel nie möglich wäre.
Als Tourist erlebt man oft nur ein Theater, prepariert und abgestimmt auf seine Bedürfnisse.

Irgendwie hat jener Schlüssel immer mein Leben bestimmt. Mich fasziniert, begeistert, verängstigt, gedemütigt, verekelt und zum Ende doch wieder gepackt.

Bereits als Kind war ich begeistert von Sprachen. Allerdings von ihrer geschrieben Form. Mit neun Jahren beherrschte ich die Hieroglyphen und Runenschriften und tastete mich an das antike griechische Alphabet heran. (heute bekomme ich lediglich noch meinen Namen hin)
Genauso begeisterte ich mich für Latein. Jedoch merkte ich schnell, dass Sprachenlernen etwas komplett anderes ist, als sie zu schreiben. Und damit hatte sich das Thema für mich auch wieder erledigt.

*wer nicht so viel lesen mag, ist mit dem kommenden Absatz und dem letzten bereits allwissend. :)
Es ist letztendlich eine Mischung aus Reisebericht und Vorstellung geworden.

Erste Heimat

Im Jahre 1991 erblickte ich das Licht der Welt und wurde von meinem Vater kreativer Weise Hannes benannt. 95 kam mein Bruder Hans hinterher. Sag doch, kreativ. :)
Wir stammen aus einer kleinen Stadt im Norden Thüringens am Rande des Südharz. Nordhausen.
Es ist eine wunderschöne Gegend. (Fast) Immer warm, im Norden von Bergen umzäunt, welche zum Skifahren und Wandern einladen und im Süden gebettet in eine hügelige Landschaft mit zahlreichen Baggerseen. Also eine sommer- wie wintertaugliche Gegend, aus der man eigentlich nie weg müsste.
Nun, außer dieser Naturpracht haben wir leider nicht so viel zu bieten, an was man die Stadt wiedererkennen könnte.
Jedoch gibt es einen Exportschlager,
einen Echten Nordhäuser: Der Doppelkorn. (und seine 100 Varianten)

Alkohol ist nicht unbedingt das, womit man als Erkennungsmerkmal in Verbindung stehen möchte, aber es gibt ja noch das KZ Lager Dora, in welchem die VZ gebaut wurde. Ebenfalls nichts, um sich zu schmücken, aber positiv denken! Immerhin war Nordhausen mit ihr ein (wenn auch kleiner) Wegbereiter für die Raumfahrt.

Neben all dem haben wir noch ein drittes Markenzeichen. Unser Nordhäusisch.

Und damit komme ich auch zuruck zum leidigen Thema.

Obwohl Nordhausen im nordwestlichsten Zipfel Thüringens liegt, hat unser Deutsch nichts vom Hessisch unserer direkten Nachbarn, vom etwas kantigen Hochdeutsch der Erfurter oder gar vom harten Fränkisch der Südthüringer.
Bei uns sind die Konsonanten sanft und weich, das gruselige R kennen wir nur aus der schwarzen Metall-Szene ala Rammstein und auch die Vokale wiegen sich in entspannter Ruhe, wenn sie denn das Glück haben, betont zu werden.

Von diesem Ohrenschmaus habe ich während meiner Kindheit allerdings nichts mitbekommen.
Weder Bücher, welche mich nachts nicht schlafen ließen, noch die Filme am Abend haben mich mit ihren hochdeutschen Texten auch nur in geringster Weise auf meine fehlenden Kenntnisse des eben diesen aufmerksam gemacht.
Zum Glück übernahm meine Religionslehrerin in der 6. Klasse diese Aufgabe. Sie masregelte mich vor versammelter Mannschaft, da ich, ihrer Meinung nach, nicht in der Lage war, 'Kirche' korrekt auszusprechen (sie hatte natürlich Recht, auch wenn ich sie nicht verstand) .
Im jenem Moment oder besser an jenem Tage wurde Sprache für mich zu einem Graus.
'Wohea soll'n Junge vom Lande ´n wissn, was da Undaschiit dswischn na Gö(a)sche im Doaf mit nem Groitse uf'm Dach un dän Gö(a)schen am Baume im Gaadn is?'
In die eine geht man halt rein und die anderen isst man.
Bei uns frühstückt man auch Müsli mit Möch und kleingeschnittenen Böanen, um 3 gibt's dann Kaffee (hier resistiert seltsamerweise das K) mit Guchen. :)

Nach all dem, insbesondere nach dem Vorfall im Religionsunterricht, hatte sich das Sprechen für mich erstmal komplett erledigt und soweit es ging habe ich es auch vermieden, bis ich mir den unlieben Dialekt komplett abgewöhnt hatte (was dauerte).
Meine Schulzeit beendete ich daher mit lediglich einen Schlüsssel: "meiner Muttersprache" (dialektfrei) ... und einem Notfalldietrich namens "Dorfdenglisch".

Heimat Deutschland

Da ich nach der Schule keine wirkliche Idee hatte, was ich werden will, mich allerdings immer für Medizin interessiert habe, begann ich eine Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten.
Schon während meiner Ausbildung musste ich dreimal umziehen. Das war allerdings alles in Thüringen. Wobei gerade die Dörfler des Thüringer Waldes mich vor eine Herausforderung stellten. So begrüßte man mich mit 'Na d kenst j'ach de lib Gods "Rührlöffelchen" ( ich kann mich leider nicht mehr an die Aussprache erinnern) san.' Das war eigentlich eine Ohrfeige für meine Freundin, dass sie mehr kochen solle. Ich brauchte ein ganzes Jahr, um mich wirklich mit einigen unterhalten zu können.

So ging es noch eine ganze Weile weiter. Zur ersten Arbeit zog ich nach Franken, wo wir lustigerweise im 'Ostblock' wohnten. Alles Ossis auf der Suche nach Arbeit im goldenen Süden. Unser Nachbar war der Sachsen Heiko. Oder auch Heigoo.
Das Frankenland und sein Fränkisch gehören für mich definitiv zu den Juwelen Deutschlands, trotzdem war es nichts von Dauer und somit ging es wieder zurück nach Thüringen und ich machte meinen Erzieher.
In dieser Zeit erwachte mein Sprachinteresse von Neuem.

Heimatlos

2017 frakasierte meine bisweilige Lebensplanung und damit meine Definition von Heimat, welche sich in den vergangen zehn Jahren auf meine Verlobte beschränkte.
Den Begriff Heimat an Personen zu binden ist eine leidig schlechte Idee, aber manchmal unvermeidbar.
Es bot jedoch die Möglichkeit, diesen Begriff zu überdenken. Eine davon war die Selbstdefinition als "Europäer" und die verbundene Option, die ewig begeehrten, aber so gescheuten Sprachen wieder ins Auge zu fassen. Spanisch faszinierte mich seit der Gymnasialzeit. Der Schulwechsel aufs Dorf entledigte mich aber dieser Option.
In Folge begann ich mit Kursen auf der Volkshochschule, im Internet und einer Intensiv-Sprachreise von 3 Wochen nach Malaga.
Der wirkliche Neubeginn war jedoch das Sabbathjahr 2018.

Eine echte Heimat - aber nicht meine?

Während diesen Jahres bereiste ich zunächst den Norden Spaniens. Das kleine Asturien rühmt sich seiner gloreichen Historie als Vietnam Europas. Weder die Vikinger, noch die Muselmanen schafften es jemals diese störrischen Asturianer zu bezwingen. Das bedeutet auch, dass sich ihre angestammte Sprache zumindest im Teil erhalten hat. Das "Bable" ist somit ein gesprochenes Relikt. Neben diesem konnte ich zahlreiche Volkstänze und volktümliche Musik bestaunen, welche sie mit allem Stolz pflegen und welche mich zum Grübeln brachten.
Asturien liegt im Norden Spaniens auf Höhe der Alpen. Und genauso sieht es aus. Kühe auf der Alm, Wölfe im Wald und dahinter das Meer. Im Grunde die Schweiz an der Nordsee. Es sieht aus wie Deutschland. Wie ein Deutschland mit Vergangenheit. So etwas kannte ich nicht aus meinem Thüringen.
Ich kenne keine Lieder auf Thüringisch - die Duren herrschten auch nur 1 Jhd., dann wurden sie von den Franken überrannt - ich kenne auch keine Volkstänze oder klassische traditionelle Instrumente der Region (Okay, die Zither, allrdings war meine Uroma die letzte, die sie zu spielen wusste). Geschweige denn, dass es Trachten gäbe.
Das Erntedankfest, das ist unseres, der Erbesbär ( ein Mann in dickes Stroh gehüllt, der durch das Dorf getrieben wird und das unter knaller Sonne und Alkohol) ist unser. Das wars aber auch. Was ist also Tradition und Heimat? Was haben wir?

IMG_20181025_143802.jpg

Aus Asturien nahm ich mir eine tiefe Berührung für ihr Heimatgefühl und ein paar Brocken Bable mit.
In den kommenden Tagen und Wochen bereiste ich das Zentrum und den Süden des Landes. Je weiter nach Süden man kommt, umso vulgärer und roher scheint die Sprache zu werden. Außerdem neigt man dort zum Verschlucken ganzer Silben und Wortendungen. Im Grunde ein Französisch ohne den edlen Klang.
Auch wenn die Sprache roh ist und man mich mit einem ¨¿Qué tal coño?" (Was geht Arschloch?) zum CouchSurfing begrüßt hat, so ist Malaga doch einer der schönsten Orte mit einer sehr offenen Bevölkerung.
Vielleicht auch deshalb, weil dort wenige Deutsch oder Englisch können und mein Spanisch somit erzwungen wurde.
Alles in Allen hatte ich noch nie eine andere Reise gegangen, in welcher ich so in das Leben der Bewohner eintauchen konnte.
Es bietet einfach ein noch erquickenderes Erlebnis, wenn die Sprache endlich zur Heimat konvertiert.

Wenn man den Schlüssel vergessen hat und die anderen nicht passen

Da Marokko nur eine halbe Stunde von Andalusien entfernt liegt, wagte ich den Schritt.
Die Marokkaner sind beeidruckend und machen ihren Namen als sprachgewandtes Händlervolk alle Ehre. Wenn man durch die Märkte schlendert, kann man das Bingen und Jubeln der Duolingo App an jeder Ecke vernehmen. Sie begrüßen dich auf sovielen Sprachen, bis sie die deine erraten haben. Auch die Kinder.
Bei ihrer Geschichte ist das alles aber auch kein Wunder. Die Berber wurden schließlich von den Arabern überrannt und die Araber von den Franzosen. Viele sprechen daher alle Sprachen, allein schon, um im eigenen Land zu kommunizieren. Wobei die Beziehungen zwischen den Gruppen jenen der Sprachen gleichen.
Der Araber (Araber hier als Synonym für arabisch-sprachige Bevölkerung) mag die Franzosen nicht und der Berber die Araber noch weniger.
Allerdings, auch wenn ich mich mit ihnen auf Spanisch und wenn es sein musste, Englisch verständigen konnte, so blieb ich doch immer nur der Tourist, der in ihr Land eindringt, um Geld dazulassen. Ein wirklich deprimierendes Gefühl, wenn man gerade erst die Definition Heimat auf Spaniens Sprachraum erweitert hatte und dachte das klappe 1 zu 1 mit den angrenzenden Ländern.

Zweite Heimat

In all dieser Zeit übte ich mein Hörverständnis täglich mit Musik. Unter all den vielen hispano Gruppen stieß ich auf " La pulquería", die stets das "querido México" besang. "ía" ist eine typische Endung für Schenke oder Laden. Cervezería ist beispielsweise die Bierschenke. Was Pulque war, wusste ich jedoch nicht.
Ich suchte im Netz und stieß auf eine Art Bier aus Agave, welches auf Grund seiner Eigenschaften nicht exportiert werden kann.
Das war mein Grund nach Mexiko überzusetzen. Ein alkoholisches Ferment. ( Die Mexikaner sind immer zwischen Stolz und Fremdscham gefangen, wenn ich ihnen den wahren Grund für meine erste Mexikoreise gestehe. Verständlich.)
Nun, dieses Getränk wird in sehr traditionellen Bars verkauft. Traditionell in jeglichem Sinne. Die Dekoration ist bunt und/oder rustikal, die Musik laut, die Sprache benebelt und grob und das Klientel ist tief im Gespräch, Gelächter, Gesang oder dem (5Liter) Eimer Pulque versunken.
Eine Besonderheit auf den mexikanischen Partys ist nicht nur der Tanz, den jeder kennt, sondern auch das Spiel. So kommen regelmäßig fahrende Händler vorbei, die mit zwei Dioden und einer LKW Batterie bewaffnet sind. Das Spiel funktioniert sehr einfach. Alle in der Bar (oder Tisch) nehmen sich bei der Hand. Einer bekommt die Minusdiode, einer die Plus. Dann dreht der Spielleiter langsam und mit schämischem Grinsen den Strom auf. Wer zuerst loslässt muss die nächste Runde bezahlen.

Pulqueria.png

Sin título.png

Damit ich hier nicht noch weiter auslade, mache ich einen kleinen Schnitt und fasse mich kurz.
Mexiko hat mich in den 2 Monaten, die ich hier war, gefangen. Sowohl das Land, als auch seine Bewohner, die Kultur, die Sprache (welche einfacher ist, als das iberische Spanisch) und seine Traditionen. Letztendlich war es Mexiko (und Asturias), welches mit all seinem traditionsbewusstsein und Stolz das Interesse an meinem eigenen Heimatland Deutschland und vor allem auch an der deutschen Sprache geweckt hat.

Nach einem Kurzaufenthalt von einem Jahr in Deutschland bin ich wieder nach Mexiko zurückgekehrt.
Hier arbeite ich nun, so skuril es auch klingen mag - wollte ich doch nie mehr auch nur einen Schritt in eine Schule setzen - an der Uni, als Lehrer, für Sprache.
Hier habe ich geheiratet und eine zweite Heimat gefunden. (An der Aneignung der hiesigen Kulturtechniken arbeite ich noch ;) )

Und vor zwei Monaten habe ich dann diesen schönen Blog @DeutschUnplugged entdeckt. :)
Ich freue mich sehr dabei zu sein!

(Bilder folgen sobald ich weiß, wie das geht... und ich sie gefunden habe)

Sort:  
 3 years ago 

Willkommen.

Zitar,

meinst du eine Zither?
Zupfinstrument, bei dem die Saiten über einen flachen, länglichen Resonanzkörper mit einem Schallloch in der Mitte gespannt sind, sagt der Duden.

Viel Spaß bei Deutsch Unplugged.

Oh, du hast Recht. Ich hätte nachsehen sollen, wie man es überhaupt schreibt. Da sieht man, wie weit weg diese Tradition doch ist. ><

 3 years ago 

Moin Hannes,
meine große Freude darüber, dass du dich "endlich" vorstellst und offensichtlich mehr vorhast als "nur" zu scrabbeln, habe ich ja bereits gestern ausgedrückt.
Witzig, Hannes ist so ein richtig typischer norddeutscher Name (da kann man nur mit "Moin" drauf reagieren)! Für Thüringer also definitiv kreativ... ;-)
Ich glaube, mit deiner Sprachgewandtheit und deinem interessanten Lebenslauf wirst du ganz schön viele Geschichten erzählen können, worauf ich mich riesig freue. Habe auch kein Problem damit, wenn dein Nordhäusisch mein semantisches Repertoire weiter so prägt wie das Gezirm (das ist sechs Wochen her...LOL).
Die Sache mit den Bildern klappt ja schon. Und da du die Rauten auf der spanischen Tastatur gefunden hast, würde ich dir empfehlen, deine Titel im Text damit auszustatten - dann wirkt die Gliederung etwas vollkommener. Setze einfach 2 bis max. 6 Rauten und ein Leerzeichen vor die Titel, schon siehst du, was ich meine.
Frag, frag, frag - hier sind alle jederzeit ansprechbar und hilfsbereit!
Ich würde diesen Post gern im Who is Who der Community festhalten, wenn's für dich okay ist.
Aber nun komm erstmal in Ruhe an, schau dich um, fuchs dich ein und genieße dein herzliches Willkommen!
Viel Spaß und Erfolg auf dem Steem, besonders natürlich in DU!
Liebe Grüße,
Chriddi

Moin und Danke für die Tipps.

Natürlich darfst du den Beitrag in @Who is Who festhalten. Ich dachte eigentlich, dass er bereits durch den Hashtag damit in Verbindung wäre.

Die Funktion mit den Rauten ist genial, die kannte ich nicht. (wie so vieles^^)

Kann man die Fotos auch in einer Reihe anordnen?

 3 years ago 

Nee, das ist "nur" ein Hashtag. Muss den Beitrag formatieren und frage lieber immer nochmal nach.

Kann man die Fotos auch in einer Reihe anordnen?

Jein. Du kannst sie in eine Tabelle einbinden, dann sind sie in Reihe. Etwas komplizierter als Rauten, aber machbar.

Der Steemit-Editor codiert über Markdown, einer Art vereinfachte Programmiersprache.

Hier mal eine sehr gute Anleitung für die gängigsten Befehle:

https://steemit.com/steem-bootcamp/@steem-bootcamp/beitragsformatierung-leicht-gemacht-or-tipps-fuer-neueinsteiger-bei-steem-or
(das "German Steem Bootcamp" gibt es nicht mehr)

Was auch noch ganz spannend ist: Wenn dir der Artikel eines anderen von der Formatierung her sehr gut gefällt und du neugierig bist, wie das wohl gemacht wurde, betrachte den Beitrag mal über Veränderung der URL, indem du aus 'steemit' 'steemd' machst. So sieht deiner aus:

https://steemd.com/hive-146118/@tepez/4ntng7-der-unsichtbare-rote-faden-im-leben

 3 years ago 

Cooler Tipp. Auch ich danke ;-))

 3 years ago 

Ich wollte dich nicht korrigieren sondern erfahren, ob es die Zitar tatsächlich gibt. Das hätte ich der Sprache deiner Nordhäuser Heimat glatt zugetraut und dass sie das Instrument nach dem fünften Nordhäuser gespielt haben wie eine Sitar, glaube ich ganz ohne Schnaps.

Trotzdem , Danke für die Korektur . :)
Hahaha, ich glaube, das ist durchaus möglich nach 5 Kurzen.

 3 years ago 

De repente me gusta visitar esta comunidad alemana, a la que me ha invitado @Chriddi, para encontrarme con algo de lo que platican y cuáles son los temas más interesantes por allá (claro que el traductor se roba un poco del sabor del idioma). Pero es la primera vez que encuentro un alemán-mexicano por aquí en Steemit.

Si entendí bien, el pulque fue lo primero que le hizo viajar a México (el tequila suele ser más famoso), pero lo más importante fue esa sensación de hogar que le ha hecho quedarse. Me da alegría que haya encontrado por aquí ese lugar tan deseado.

Desde Mérida, Yucatán, van saludos y los mejores deseos para esta aventura del blog que comienza. :)

¡Muchísismas gracias por sus buenos deseos y estoy encantado de conocerle!

Pues, el tequila ya conocí y el pulque me llamó mucho la atención, dado que no es posible encontrarlo fuera del país.

Mérida es una ciudad hermosa. La visité hace dos años. La arquitectura especialmente alrededor del Zócalo invita a quedarse.
Pero lo que más se plasmó en mi memoria era su calor infernal ... y que en México las palomitas son más caras que las películas en el cine. xD

¡Que tenga una linda semana!

PD: ¿Me puede recomendar un blog o grupo en español?

 3 years ago 

¿Me puede recomendar un blog o grupo en español?

Aber nicht gleich wieder abhauen... ;-)

 3 years ago 

:D
Nur wenn er Spanisch üben will! ;)

Abrazos grandes y vientos de huracán para ti, @Chriddi!!

Keine Sorge, das habe ich nicht vor. :)

 3 years ago 

Sí, el pulque es difícil de transportar por ese proceso de fermentación. He conocido algunos pulques enlatados, pero definitivamente no es lo mismo. Y claro, tomarlo en esas cantinas tradicionales es toda una experiencia.

Sí, Mérida es sumamente calurosa. En las épocas de más calor (las hay) mucha gente puede entrar en depresión y en desesperación también de tanto sudar! Uno se acostumbra, pero yo cada que me da un chance viajo a lugares más templados. La CDMX es la más habitual pues tengo algo de familia por allá!

No sabía lo de las palomitas!! XD Por cierto, acabo de recordar que hace mucho no voy al cine!! :O

Por acá irás encontrando muchas comunidades con autores hispanos. No hay muchos mexicanos, pero te puedo recomendar dos yucatecos que escriben por acá: @VickaBoleyn y @BonzoPoe. En cuanto a comunidades podrás encontrar varias en tus viajes por Steemit y a los autores de tu agrado, ya verás!! :)

Va un abrazo grande, buenos vientos para los proyectos y acá nos seguimos encontrando!

De la lata nunca lo he probado.
He leído que el IPN de Puebla está en camino de encontrar una solución. Esperamos que funcione. :)

Me encanta el cine aquí, especialmente la Cineteca. En Alemania no sería posible ir frecuentemente. Allá cuesta un boleta 300$ y más. Acá sólo 30 hasta 50.

¡Gracias por las recomendaciones!
Viaje por Steemit es una expresión muy acertada. Parece a veces parece una selva densa.

¡Muchas gracias por los buenos deseos!
¡Espero lo mismo para ti!

 3 years ago 

Estaré pendiente también de los avances tecnológicos en el IPN!! ;-)
Van abrazos grandes, @Tepez y acá nos seguimos encontrando!

 3 years ago 

Wow, das ist ja mal ein Einstand :-)
Ich bin begeistert von deinem Abriss über deinen bisherigen Werdegang. Ich denke auch, dass du bestimmt noch viele Begebenheiten auf deinem Weg hattest, die aufgeschrieben werden wollen.

Mit den Beiträgen hier in der Community kannst du natürlich auch gut deine Muttersprache auf dem Laufenden halten, zumindest was das Schreiben angeht. ;-)
Außerdem ist es für uns Daheimgebliebene immer sehr interessant, aus direkter Quelle Berichte aus den entferntesten Gegenden dieser Erde zu lesen... also zumindest geht es mir so.

Ich freue mich auf weitere schöne Beiträge und Fotos.

Ja, die Sprache eröffnet Welten. Selbst im eigenen Lande ist das so eine Sache mit der Sprache. Mit Hochdeutsch lässt sich zwar überall zurecht kommen, nur das Vordringen in lokale Bräuche und Sitten kann damit schwierig werden. Die lokale oder regionale Mundart wenigstens in Ansätzen zu verstehen, hat sowohl im Rheinland, als auch im hier im Süden am Bodensee geholfen Fuß zu fassen.

Dein Interesse an antiken Sprachen kann ich absolut nachvollziehen. Ich bin erst etwas später (mit 16) mit großem Interesse auf sie gestoßen und dann war es um mich geschehen. Ganz besonders hatte es mir das Altägyptische angetan. Die Studien darüber überstiegen schnell das bloße Erlernen der einzelnen Schriftzeichen, da ich sie auch gerne lesen können wollte. Also gab es auch Grammatiken, die eine sichtlich Spaß an der Sache habende Bibliothekarin aus den unterschiedlichsten Unibibliotheken besorgte.

Das ist wahr. Die Lokalsprachen sind etwas besonderes. Aus Deutschland kenne ich es nur vom Thüringer Wald in solcher Extreme. Aber auch nur bei der älteren Generation, wo sie teilweise nicht in der Lage waren mit den Leuten aus dem Nachbardorf zu sprechen, weil sich die Mundarten so stark unterscheiden.
Das ist in Deutschland aber wohl großteils Geschichte.

Faszinierend! Heißt das, du sprichst bzw. beherrschst Altägyptisch? Arbeitest du mittlerweile auf diesem Gebiet?

Ich kann mich verschiedene Gelegenheiten erinnern, zu denen ich kein Wort meines Gesprächspartners verstand, weil sie Mundart sprachen. Ob es in der jüngeren Generation solche Erlebnisse auch noch geben wird, ist tatsächlich fraglich, da hast du völlig recht. Wobei mindestens im Rheinischen die Bestrebungen stark sind auch die Mundart als kulturelles Erbe zu erhalten und zu pflegen, gerade mit Hinblick auf die jüngeren Generationen.

Leider haben sich meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Ägyptischen wieder verflüchtigt. Die ein oder andere Kartusche kann ich unter Umständen noch entziffern und dann hört es auch schon auf.
Nach dem Ende der Schulzeit stand die Ägyptologie tatsächlich als Studienmöglichkeit im Raum. Dummerweise hatte ich dafür in der Schule die falschen Sprachen gewählt, sodass mindestens Französisch auch noch hätte neu gelernt werden müssen.
Die Faszination, die das alte Ägypten für mich ausstrahlt, ist bis heute geblieben.

Nun, ich habe mich vor nicht mal 20 Jahren noch mit einem anderen Jungen gestritten, wer von uns komisch rede (er kam von der Küste). Also gewisse Unterschiede wird es sicher immer geben. Allerdings sehr wahrscheinlich nicht auf kleinem Raum.

Oh, wie schade. Es wäre schön, wenn der Worschatz etwas länger vorhanden bleiben und sich nicht bereits nach 2 Monaten des Nichtbenutzens in den Ruhestand verabschieden würde.

Deine Faszination kann ich absolut nachvollziehen! Ich hoffe, dass sie dir auch weiterhin erhalten bleibt und sich ab und an Möglichkeiten bieten, damit du sie stillen kannst. :)

( Das mit den Voraussetzungen finde ich eh Quatsch. Normal gibt es Wiederholungen ab der Basis.
Ich glaube, das dient lediglich zur Kontrolle der Studentenzahlen.
Bsp.: Englischlehramt: B2 ; Spanischlehramt: B2 oder 2 andere lateinische Sprachen; Russischlehramt: keine Voraussetzungen)

 3 years ago 

Sehr willkommen (nachträglich und doppelt) auch von mir!
;-)

Hier mein erstes Fragezeichen:
Woher stammt dein Humboldt-Zitat?
Ich kann viele Einträge finden, die das auch als ein Wort von Humboldt behaupten, aber ich habe noch keine konkrete Quellen-Angabe (Publikation, Brief, ...) dazu finden können.

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951).

Dieses Zitat (aus dem „Tractatus Logico-Philosophicus") stellt die Sache ja quasi von der anderen Seite des Spiegels gesehen dar...

...aber darauf bin ich jetzt nur gestoßen, weil ich den Humboldt partout nicht finden konnte! (Ausrufungszeichen als Bitte-um-Hilfe-Signal)

Echt nicht?
Ich wollte wissen, von wem es stammte und wurde gleich mit der ersten Suchanzeige auf Humboldt verwiesen.
Ich habe dieses Ergenis allerding auch nicht hinterfragt.

Google Sucheanfrage: "sprache ist der schlüssel zur welt zitat"
Erstes Ergebnis:
https://wehrfritz.com/de_DE/themenmagazin/bildungsbereiche/sprache-kommunikation
Das originale Zitat finde ich ebenfalls nicht. Ich lande immer auf Seiten zur Sprachförderung.

Was ich finde ist:

"Durch die Mannigfaltigkeit der Sprachen wächst unmittelbar für uns der Reichtum der Welt und die Mannigfaltigkeit dessen, was wir in ihr erkennen."

Was eine annähernd gleiche Bedeutung hat.
( https://www.zitate.eu/search?query=%2Bautor%3A%22Freiherr+Wilhelm+von+Humboldt%22+Sprache)
Allerdings wieder ohne genauere Angaben zum Zeitpunkt oder Werk.

Das Zitat von Wittgenstein gehört, meiner Meinung nach, zu einem der schönsten überhaupt.

 3 years ago 

Vielen Dank!
(Ausrufungszeichen der Freude)

Durch die Mannigfaltigkeit der Sprachen wächst unmittelbar für uns der Reichtum der Welt und die Mannigfaltigkeit dessen, was wir in ihr erkennen.

Das klingt auf jeden Fall nach Humboldt. Ich tippe dabei auf seine Ausführungen in "Über die Entstehung der grammatischen Formen und ihren Einfluss auf die Ideenentwicklung" oder in "Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts".

Es klingt für mich insofern nach Humboldt, als dieser eine Sprachtheorie hatte, der zufolge die Sprache nicht einfach die Welt (die Ordnung der Dinge) abbildet, sondern der zufolge die Ordnung der Dinge in Wechselwirkung mit der Entstehung und Veränderung der Sprache und den Sprachen geschieht. Sprache ist für Humboldt dabei sowohl Kraft als auch Werkzeug, Geschaffenes und Schaffendes (ergon und energeia).

 3 years ago (edited)

Das klingt spannend! (Ausrufezeichen des Zuspruchs)

Darf ich fragen, woher all dieses Wissen stammt?

 3 years ago 

Angelesen.
Unter Anleitung.
Am Fachbereich Germanistik der FU-Berlin.

Das ist eine deutlicher Ansporn, das Studium zu beginnen. :)
Ich hab mich für das nächste Jahr eingeschrieben.

 3 years ago 

Oi!
Wie denn, wo denn, was denn?!
An deiner Uni? In Mexiko? Germanistik?

An der UNAM in Mexiko kann man Deutsch studieren, auch das Lehramt. Soweit ich weiß, gibt es aber keine Germanistik.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir ab nächstem Jahr zwischen den Ländern pendeln werden oder ganz umziehen, da meine Frau ihren Facharzt in Deutschland machen will.
Von daher suche ich nach Alternativen für mich und schiele momentan auf Halle.

Es steht allerdings noch alles in den Sternen. So wirklich sicher können wir im Moment nicht planen.
Am ehesten würde mir ein Fernstudium entgegenkommen. Dahingehend sieht das Angebot aber sehr mau aus.

 3 years ago 

Bei mir war es - genauer gesagt - Neuere Deutsche Sprachwissenschaft/ Linguistik. Mit Schwerpunkt auf Sprachphilosophie (Sprachentstehung, Sprache als Handlung, Sprache und Denken).

Oh!
Das ist ja eins-zu-eins Klemperer!

Hihi, ich hätte nie gedacht, dass mich ein Studium, wie das deine, einmal so begeistern würde.

Das klingt äußerst spannend. Du bist damit allerdings sicher an die Uni gebunden.

Heute ist das Thema interessanterweise im Rundbrief des Vereins deutsche Sprache e.V. als Zitat aus dem Tagblatt aufgetaucht: https://www.tagblatt.ch/leben/wundersames-genie-vor-100-jahren-schrieb-wittgenstein-sein-tractatus-und-wollte-damit-alle-probleme-der-philosophie-geloest-haben-ld.2201691

 3 years ago 

Der Autor war Professor für Philosophie

Das erklärt, warum der Artikel so unerwartet gut ist.
Danke für den Link!

Your balance is below $0.3. Your account is running low and should be replenished. You have roughly 10 more @dustsweeper votes. Check out the Dustsweeper FAQ here: https://steemit.com/dustsweeper/@dustsweeper/dustsweeper-faq

 3 years ago 

Guten Morgen! Wie schön - jetzt wissen wir endlich, woher diese ganzen bezaubernden Wörter beim Scrabble gepurzelt kommen ;-))

Willkommen und viel Vergnügen! Ich freue mich auf Schriftgewandtes aller Art ;-))

Dankeschön!
Ich hoffe, deinen Erwartungen zu erfüllen, mir geht es genauso.
Das ist allerdings mein erster Blog überhaupt. Bisher bereitete mir das Lesen weit mehr Freude, als das Schreiben. Von daher bin ich genauso gespannt, was am Ende dabei herauskommt. :)

 3 years ago 

Bisher bereitete mir das Lesen weit mehr Freude, als das Schreiben.

Also zu lesen gibt es hier mehr als genug. :-))

 3 years ago 

Wird guuut...!

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