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RE: Der unsichtbare rote Faden im Leben.

in Deutsch Unplugged3 years ago

Sehr willkommen (nachträglich und doppelt) auch von mir!
;-)

Hier mein erstes Fragezeichen:
Woher stammt dein Humboldt-Zitat?
Ich kann viele Einträge finden, die das auch als ein Wort von Humboldt behaupten, aber ich habe noch keine konkrete Quellen-Angabe (Publikation, Brief, ...) dazu finden können.

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951).

Dieses Zitat (aus dem „Tractatus Logico-Philosophicus") stellt die Sache ja quasi von der anderen Seite des Spiegels gesehen dar...

...aber darauf bin ich jetzt nur gestoßen, weil ich den Humboldt partout nicht finden konnte! (Ausrufungszeichen als Bitte-um-Hilfe-Signal)

Sort:  

Echt nicht?
Ich wollte wissen, von wem es stammte und wurde gleich mit der ersten Suchanzeige auf Humboldt verwiesen.
Ich habe dieses Ergenis allerding auch nicht hinterfragt.

Google Sucheanfrage: "sprache ist der schlüssel zur welt zitat"
Erstes Ergebnis:
https://wehrfritz.com/de_DE/themenmagazin/bildungsbereiche/sprache-kommunikation
Das originale Zitat finde ich ebenfalls nicht. Ich lande immer auf Seiten zur Sprachförderung.

Was ich finde ist:

"Durch die Mannigfaltigkeit der Sprachen wächst unmittelbar für uns der Reichtum der Welt und die Mannigfaltigkeit dessen, was wir in ihr erkennen."

Was eine annähernd gleiche Bedeutung hat.
( https://www.zitate.eu/search?query=%2Bautor%3A%22Freiherr+Wilhelm+von+Humboldt%22+Sprache)
Allerdings wieder ohne genauere Angaben zum Zeitpunkt oder Werk.

Das Zitat von Wittgenstein gehört, meiner Meinung nach, zu einem der schönsten überhaupt.

 3 years ago 

Vielen Dank!
(Ausrufungszeichen der Freude)

Durch die Mannigfaltigkeit der Sprachen wächst unmittelbar für uns der Reichtum der Welt und die Mannigfaltigkeit dessen, was wir in ihr erkennen.

Das klingt auf jeden Fall nach Humboldt. Ich tippe dabei auf seine Ausführungen in "Über die Entstehung der grammatischen Formen und ihren Einfluss auf die Ideenentwicklung" oder in "Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts".

Es klingt für mich insofern nach Humboldt, als dieser eine Sprachtheorie hatte, der zufolge die Sprache nicht einfach die Welt (die Ordnung der Dinge) abbildet, sondern der zufolge die Ordnung der Dinge in Wechselwirkung mit der Entstehung und Veränderung der Sprache und den Sprachen geschieht. Sprache ist für Humboldt dabei sowohl Kraft als auch Werkzeug, Geschaffenes und Schaffendes (ergon und energeia).

 3 years ago (edited)

Das klingt spannend! (Ausrufezeichen des Zuspruchs)

Darf ich fragen, woher all dieses Wissen stammt?

 3 years ago 

Angelesen.
Unter Anleitung.
Am Fachbereich Germanistik der FU-Berlin.

Das ist eine deutlicher Ansporn, das Studium zu beginnen. :)
Ich hab mich für das nächste Jahr eingeschrieben.

 3 years ago 

Oi!
Wie denn, wo denn, was denn?!
An deiner Uni? In Mexiko? Germanistik?

An der UNAM in Mexiko kann man Deutsch studieren, auch das Lehramt. Soweit ich weiß, gibt es aber keine Germanistik.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir ab nächstem Jahr zwischen den Ländern pendeln werden oder ganz umziehen, da meine Frau ihren Facharzt in Deutschland machen will.
Von daher suche ich nach Alternativen für mich und schiele momentan auf Halle.

Es steht allerdings noch alles in den Sternen. So wirklich sicher können wir im Moment nicht planen.
Am ehesten würde mir ein Fernstudium entgegenkommen. Dahingehend sieht das Angebot aber sehr mau aus.

 3 years ago 

Bei mir war es - genauer gesagt - Neuere Deutsche Sprachwissenschaft/ Linguistik. Mit Schwerpunkt auf Sprachphilosophie (Sprachentstehung, Sprache als Handlung, Sprache und Denken).

Oh!
Das ist ja eins-zu-eins Klemperer!

Hihi, ich hätte nie gedacht, dass mich ein Studium, wie das deine, einmal so begeistern würde.

Das klingt äußerst spannend. Du bist damit allerdings sicher an die Uni gebunden.

Heute ist das Thema interessanterweise im Rundbrief des Vereins deutsche Sprache e.V. als Zitat aus dem Tagblatt aufgetaucht: https://www.tagblatt.ch/leben/wundersames-genie-vor-100-jahren-schrieb-wittgenstein-sein-tractatus-und-wollte-damit-alle-probleme-der-philosophie-geloest-haben-ld.2201691

 3 years ago 

Der Autor war Professor für Philosophie

Das erklärt, warum der Artikel so unerwartet gut ist.
Danke für den Link!

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