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RE: Sven, Sven & Sven - Dit war'n Bütties mit Eiern

in Deutsch Unplugged2 years ago

die Single dann "nur" für's den Mainstream (und zum Geldverdienen) produziert.

Klar, zumal das ja auch ein doppelter Boost ist. Läuft dein Song im Radio hoch und runter kurbelt das auch massiv die Verkäufe an. Kann mich noch an die Zeiten erinnern in denen es Plattenläden an jeder Ecke gab. Da hingen immer wöchentlich aktualisiert die Top 40, Top 100 etc Plakate über den "Top-Hits". Daran haben sich wiederum die ganzen DJs ausgerichtet. Zumindest alle, die nicht irgendwo in Undergroundclubs unterwegs waren. So dreht sich dann die Spirale nach oben.

eine besonders lange (und geile) Version von "Such a Shame" von Talk Talk

War nicht zufällig die hier?!

Depeche Mode ist schon schwieriger, weil es da gefühlt 100 Versionen von den erfolgreichen Songs gibt.

Damals gab es ja nur 2 Tonträger - Kassette oder Vinyl. Da gab es dann auch viele Sachen, wo ein Produzent oder DJ ein Remix raus gebracht, der nur in ganz geringer Auflage gepresst wurde für die absoluten Fans, bzw dann für DJs, die das in den entsprechenden kleinen Clubs gespielt haben. Da gibt es echt krasse Raritäten. Kohle hast du damit aber nicht wirklich verdient, wenn da nur zwischen 300 und 1000 Vinyls gepresst wurden.
Manche Remix Versionen hast du im offiziellen Handel überhaupt nicht bekommen. Da wurden dann nur die entsprechenden DJs auf der Mailorderliste bemustert.

Den größten Anteil der Einnahmen hat der Künstler für die Lizenz, seinen Song zu remixen, bekommen. Für die Produzenten ging es mehr darum dann bei den großen Künstlern, Labels, etc einen Fuss in die Tür zu bekommen und sich einen Namen zu machen. Mit der Tatsache einen offiziellen Remix von z.B. Depeche Mode released zu haben, konntest du da schon in den ganz oberen Etagen anklopfen.

Ich könnte wetten der Ralf hat da auch das eine odere andere Goldstück in seiner Plattensammlung.

Kann mich auch noch an die Zeit erinnern, wo ein Mitschnitt von einem DJ Set aus einem Club für 100 Mark und mehr vertickert wurden. Auf Kassette! Wenn du einen guten Draht zu einem bekannten DJ oder Act hattest, war das eine Goldgrube. Damit habe ich mir damals mein 2. Auto finanziert, weil ich das erste nach 6 Wochen voll zersägt hatte :D

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 2 years ago 

War nicht zufällig die hier?!

Jo, zu Talk Talk könnte es tatsächlich die Version gewesen sein. Cool, danke! :-))

Bei dem DM-Titel passt es weniger. Bei der Version, an die ich denke, war am Anfang eine ziemlich lange Sequenz mit den sich drehenden Rädern/Ringen (was auch immer das ist) - wie das im Original nur kurz am Anfang zu hören ist.

Damals gab es ja nur 2 Tonträger - Kassette oder Vinyl.

Ja und heute kann Hinz und Kunz einen Podcast auf diversen Plattformen einstellen, von denen sich mindestens die Hälfte sowieso ähnlich ist.
Das hat natürlich auch seine Vorteile, aber wer soll sich den bei diesem Angebot zurechtfinden geschweige denn konsumieren. Wenn da nicht ein Algorithmus vorauswählt, kannst du gar nicht alles überblicken. Als Ersteller bist du dann aber wieder diesem Algorithmus ausgeliefert und musst - wenn es dir wichtig ist - doch etwas machen, was der Masse gefällt...
Wenn dir das alles egal ist und du nur deine Nischen bedienen möchtest, bieten diese Plattformen aber sehr gute Möglichkeiten.

Kann mich auch noch an die Zeit erinnern, wo ein Mitschnitt von einem DJ Set aus einem Club für 100 Mark und mehr vertickert wurden.

Echt jetzt?! Für was es doch alles einen Markt gibt/gab ;-))

 2 years ago (edited)

Cool, danke! :-))

Gerne. Vielleicht finde ich ja die DM Version auch noch :)

was der Masse gefällt...

Das ist ein Trugschluss. Hits werden bis auf extrem seltene Ausnahmen "gemacht". Aber nicht von den Künstlern - sondern von den dicken Lables wie Sony, BMG, etc.

Da wird dann Kohle in Promo, Musikvideo, Gastauftritte, usw. geballert bis Anschlag. Damals hat z.B. ein Auftritt beim Stefan Raab in seiner Sendung schon einen mittleren 5-stelligen Betrag gekostet.

Die meisten denken immer die Sender müssten solche Stargäste bezahlen. Ne, ne - das läuft umgekehrt, wenn du da als A&R Manager deinen Artist in einer Sendung mit guten Einschaltquoten unterbringen willst, dann musst du erst mal Plata auf den Tisch legen. Sonst geht mal gar nix.

Das geht soweit, zumindest damals, als es den ganzen online Kram noch nicht gab, dass über ganze Netzwerke von Strohmänner*innen die Platten von den hauseigenen Künstlern, selbst gekauft wurden, um zum Anschub die Nummer zumindest in die Top 40 zu ballern. Die Toplisten richten sich nämlich nach Verkaufszahlen.

Hört sich Gaga an, aber rechnet sich unter dem Strich doppelt und dreifach. Da beginnt sich dann nämlich die Money Spirale zu drehen. Top40 - alle Mainstream DJs kaufen es - Radio Airplays steigen rasant, weil die ja auch nur den neuesten heissen Scheiß spielen wollen - and so on. Über die Gema kommt dann da einiges zusammen. Da kassiert das Label dann für JEDEN einzelnen Play. Egal wo. Selbst der kleinste Dorfdissen DJ muss, wenn er es den als offiziell gemeldeten Job macht, für jeden Gig seine Playliste an die Gema einreichen, damit die das abrechnen können.

Selbst die kleine Coverband vom Feuerwehrfest muss das machen.

Es gibt ja viele Bekloppte, aber nicht so viele, die sich einen "Song" wie z.B. "Ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf, ich bin ein Döner" tatsächlich als Singel kaufen würden. Das Ding war ein viertel Jahr in den deutschen Chats mit Topplatzierung Platz 8. Ja, ne ... is klar :D

Echt jetzt?! Für was es doch alles einen Markt gibt/gab ;-))

Aber Hallo. Mein Topsale waren 150 Märker für einen Clubmitschnitt von Sven Väth mit Live Act Cosmic Baby. Das war richtig Geld. Ganz heisse Ware damals, vor Inet Zeiten :)

23 - Nichts ist wie es scheint - im Musikbusiness schon mal gar nicht :)

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