Politik 064 - Jeffrey Nyquist über Europa und Deutschland - 2014 1/2

in #deutsch7 years ago (edited)

09. April 2018

Der in diesem Artikel übersetzte Ausschnitt eines Interviews [1] stammt aus einem Gespräch von vor vier Jahren, das der politische Autor Jeffrey R. Nyquist dem Programm America's Survival gewährt hat. Als Host trat Jerry Kenney auf, als Befrager Cliff Kincaid [2], welcher ein konservativer, antikommunistischer Autor ist und die Sparte investigativer Journalismus bei der Organisation Accuracy in Media [3] leitet. Zunächst gibt es wie üblich eine einigermassen ausführliche Einleitung meinerseits, in der ich wohl einige meiner Positionen wiederhole, aber es ist so, dass ich mich immer wieder mit ähnlichen Fragen konfrontiert sehe. 2014 war auch die Zeit des Konfliktes in der Ukraine, der nach wie vor existiert und das Land definitiv nicht zu Reichtum führt. Jeffrey Nyquist ist auf meinem Blog kein unbekannter. Vor einigen Wochen übersetzte ich ein ganzes seiner Interviews über den Konflikt in Korea und um Venezuela [x] in drei Teilen.

Im Gespräch ging es auch um Europa und Deutschland, was ich meinem Publikum nicht vorenthalten möchte. Es geht dabei, wie könnte es anders sein, einmal mehr um die Positionierung gegenüber Russland [4]. Vielleicht habe ich noch nicht gesagt, dass die Amerikaner in dieser Sache rein geographisch viel leichter Reden können. Sie beherrschen ihren Kontinent weitgehend und es wäre trotz der grossen Ausdehnung wohl nicht einfach, dort eine erfolgreiche Invasion hinzulegen. Im Vergleich dazu ist der Kontinent Europa ein sehr heterogenes Gebiet und schwierig zu vergleichen. Amerikaner könnten sich, wenn sie das wollten, von Russland nahezu komplett abschotten, von China können sie es wegen des grossen Handelsvolumens kaum mehr. In Europa ist eine solche Abschottung wegen der Geographie kaum möglich. Es gibt 1'000e von Kilometern kaum bewachter Landgrenze und dazu auch vorhandene, teilweise seit langem bestehende Verbindungen zwischen Menschen, Firmen und anderen Institutionen. Daraus leitet sich für Europa eine pragmatischere Haltung ab, die immer eine gewisse Interaktion beinhaltet.

Mein Antrieb ist der, im Bereich der Politik zu versuchen, halbwegs ehrliche Positionen zu finden. Das ist bei weitem nicht einfach, da es sich prinzipiell um ein nicht besonders ehrliches Geschäft handelt. Bei vielen Menschen sehe ich eine vorhandene Motivation, die Ehrlichkeit zu suchen und darauf basierend für ein besseres und möglichst friedliches Miteinander sorgen zu können. Dass das keine einfache Aufgabe ist, ist auch klar, die politischen Positionen gehen weit auseinander. Mir ist wichtig, auf einer vernünftig begründbaren Seite zu stehen, dass ich auch auf der Seite der späteren Sieger stehe, ist mir nicht so wichtig, auch wenn ich es mir erhoffe.

Mein Hintergrund ist der, dass ich bürgerlich-konservativ und christlich aufwuchs und in den Schuljahren der Oberstufe durchaus gelehrt wurde, dass die Wirtschaftsform der Planwirtschaft nicht funktionieren kann. Auf dem Gymnasium bekam man es mit Leuten zu tun, die genau davon überzeugt waren und sich selbst moralisch und bezüglich des Wissens auf der richtigen Seite sahen. Das gab es auch noch an der Universität. Als ich 12 Jahre alt war, kam in Deutschland Gerhard Schröder [5] ins Amt des Bundeskanzlers, ein Mann, der sich von weit unten hochgearbeitet hatte und mich ziemlich beeindruckte. Unter ihm kam es auch zu einer Politik der Entspannung, die die Abschaffung der Spionageabwehr in Richtung Russland beinhaltete [6]. In mir weckte das Hoffnungen auf ein friedliches Europa, die spätestens im Jahr 2013 zu zerfallen begann.

Aus meiner heutigen Sicht war diese Entwicklung einerseits sehr hoffnungsvoll, aber nicht wirklich realistisch. Meine Meinung über den Westen war schon 2008 an einem Tiefpunkt angelangt, an dem die Politik des Westens zeigte, dass sie weder Willens, noch in Sachen Kompetenz in der Lage war, das Chaos auf den Finanzspielplätzen zu regeln. Meinen Medienkonsum begann ich dann auszuweiten, ich bekam auch immer wieder linke Inhalte empfohlen. In deren Narrativ war meist klar, dass die USA das stets Krieg brauchende Imperium sind, welches die Welt nicht frei atmen lässt und aufgrund seines wirtschaftlichen Niedergangs gezwungen ist, andere Länder auszubeuten.

Diese negativen Entwicklungen 2013 und 2014 las ich sehr viele Unterlagen des als Freeman bekannten Autor des Blogs Alles Schall und Rauch [7], ein Blog der immer wieder recht positiv über Russland spricht und den Westen heftig kritisiert. Russische Medien konsumierte ich damals auch regelmässig und fand einiges davon ziemlich glaubwürdig. Bis ich mich endlich mit den Gesetzen der Marktwirtschaft zu beschäftigen begann, blieb ich bei meiner Haltung. Aber sobald mir klar wurde, wie sehr sozialistische Systeme aus wirtschaftlicher Sicht zum Scheitern verurteilt sind, öffnete sich ein ganz neues Feld. Ich sah nach wie vor, dass gerade im Bereich der Kartell- und Grosskonzernwirtschaft die Möglichkeiten, recht fragwürdige Verträge zu schliessen, ziemlich intakt sind. Für kleinere Betriebe, die es gerade in sozialistischen Ländern kaum gibt - warum wohl? berechtigte Frage - ist das so nicht möglich, da braucht es mehr Ehrlichkeit. Was es bei linken und pro-russischen Publikationen auch selten bis gar nie gibt, sind Eingeständnisse über Handlungen der russischen Geheimdienste. Vorwürfe an die Geheimdienste der gegnerischen, westlichen Seite gibt es hingegen regelmässig. Auch das war mir recht bald zu einseitig, aber es ist mit Ausnahme von ein paar Büchern nicht einfach, gute Unterlagen zum Thema zu bekommen.

Mit dieser, wiederum geänderten und weiter geöffneten Einstellung sieht man besser, wie sehr sich die Politik aktuell mit der Überdeckung des Scheiterns sozialistischer Märchen beschäftigen muss. Weil diese Märchen zwar oft hübsch zu lesen, in der Realität aber stets auf fremde Ressourcen angewiesen sind, die wiederum bei weitem nicht mit Sicherheit zur Verfügung stehen. Wenn ein solches Programm also erst einmal zu scheitern beginnt, muss der, der die Schuld dafür trägt, möglichst ausserhalb der Politik stehen oder wenigstens nicht im eigenen Lager zu finden sein. Mit anderen Worten könnte man sagen, ein solches System trägt einen zukünftigen Offenbarungseid bereits von Anfang an in sich. Deswegen kommt für mich nicht in Frage, an so etwas zu glauben. Würde ich dafür fürstlich entschädigt, könnte man noch über eine gewisse Käuflichkeit diskutieren, aber ganz ohne Bezahlung dafür ist das für mich ausgeschlossen.

Russland ist bis heute keine wirkliche Marktwirtschaft und speziell die Positionen, die das Land bei freiheitlichen Studien im Bereich garantiertes Privateigentum auch heute noch einnimmt, sind meist eher besorgniserregend als ermutigend. Via solche Studien kam ich auch zu den freiheitlich-konservativen Amerikanern, mit deren Inhalten ich noch immer beschäftigt bin. Jeffrey Nyquist gehört auch dazu, er ist auch überzeugter Anti-Kommunist. Wenn er über Strategien spricht, tut er das im Stile eines militärischen Offiziers, er diskutiert Szenarien, welche es oft nicht so in die Realität schaffen.

Ob diese Leute ehrlich sind, kann ich natürlich nicht zu 100 % versichern. Wenigstens bekommen sie aus meiner Sicht bezogen auf die Wirtschaft, individuelle Freiheit und bürgerliche Gesellschaft aus meiner Sicht ein halbwegs stingentes Bild. Ich halte es aber vor der Tatsache des über die letzten Jahre neu aufgekommenen Ost-West Konfliktes nicht für speziell förderlich, dem Westen die Loyalität zu kündigen und sich womöglich gar Leuten anzudienen, die man weniger gut kennt als die eigenen und darüber hinaus auch über deren wahre Absichten wenig weiss. Ich bin auch nicht von der Qualität von politischen Angebote aus sozialistischen Ländern überzeugt, da diese zumeist nicht bewiesen haben, dass sie wirtschaftlich auf eigenen Füssen stehen können, trotz teilweise grossem Reichtum an Rohstoffen. Das und das Wesen sozialistischer Propaganda wurde mir weder in der Schule, noch in einer grösseren Anzahl Zeitungen beigebracht. Aber genau deswegen erscheint es mir so, dass viele Menschen im Westen glauben, was ihnen auf durchaus heimtückische Art und Weise schmackhaft gemacht werden soll.

(15:45) - Clifff Kincaid:

We are talking to Jeffrey Nyquist who is the author of the book Origins of the Fourth World War [8]. He has been writing on the strategic issues for many decades. He has got a unique insight into what we are facing now and on our vulnerabilities...

Wir sprechen mit Jeffrey Nyquist, welcher der Autor des Buches Origins of the Fourth World War (zu deutsch Ursprünge des vierten Weltkrieges) [8] ist. Er hat mehrere Jahrzehnte lang über die strategischen Streitpunkte geschrieben und verfügt über einzigartige Einblicke in die Dinge, denen wir uns gegenwärtig gegenüber sehen und unsere verwundbaren Punkte.

(16:15) - Cliff Kincaid:

These are dramatic issues and controversies. Jeff, you seem to be suggesting that we cannot really trust many. We certainly cannot trust Putin [9], we cannot figure out who is really on our side in the Ukrainian [10] government. We have not even got into the problem of Germany, which has been effectively neutered or neutralized. It seems like we are sitting back watching all of this unfold. We have got Obama in the White House for another 2,5 years and I have argued from my perspective that Obama might as well be working for the Russians. Can we survive these next 2,5 years? And how quickly do you think Putin is going to move forward? Not only retaking some of the former Soviet Republics, but probably going full fledged into a nuclear strike on the United States?

Es geht um dramatische Streitpunkte Kontroversen. Jeff, es sieht so aus als würden Sie nahelegen, dass wir nicht vielen vertrauen können. Wir können mit Sicherheit Putin [9] nicht vertrauen, wir können nicht wirklich herausfinden, wer in der Regierung der Ukraine [10] wirklich auf unserer Seite steht und wir haben ein Problem mit Deutschland, das effektiv kastriert oder neutralisiert wurde. Es scheint, als sitzen wir zurückgelehnt da und schauen uns bloss an, wie sich all die Dinge entfalten. Wir haben Obama noch einmal für 2,5 Jahre im Weissen Haus und ich habe aus meiner Sicht argumentiert, dass Obama möglicherweise auch für die Russen arbeitet. Können wir diese nächsten 2,5 Jahre überleben? Wie rasch denken Sie, wird Putin weiter voranschreiten? Nicht nur damit, sich einige weitere frühere Sowjetrepubliken zurückzuholen, sondern möglicherweise einen umfassenden nuklearen Angriff auf die Vereinigten Staaten auszuführen?

(17:25) - Jeffrey R. Nyquist

What we can probably expect and see in the coming months, is that Russia of course is going to move at least on Eastern Ukraine, if not on the whole of Ukraine. Their goal is to see, if they only take Eastern Ukraine and Yulia Timoshenko (a Russian agent in JR Nyquist's view - remark) [11] could take power in the Western Ukraine. That would be very satisfying for them. Possibly, at the end of this year or early next year they will move on Estonia [12]. That would be a big test. They got what they want in Ukraine, which is not a NATO-country and we are not obligated to defend. The next step is to test us in Estonia. Estonia is a country that is part of NATO [13]. It is a very small country and it is not defensable towards the Russian side. The Russians have been practising invading that country for the last two or three years. I have talked to people from there. The Estonian government registered a lot of alarming things at these Russian exercises and the government of Finland [14] even issued a report a couple of years ago, about these exercises and the dangers to Finland.

Was wir möglicherweise in den nächsten Monaten erwarten können, ist dass Russland natürlich mindestens in die östliche Ukraine vordringen wird. Das Ziel der Russen ist, dass sie die östliche Ukraine einnehmen und Julia Timoschenko (eine russische Agentin gemäss Jeffrey Nyquist - Anmerkung) [11] im westlichen Tiel an die Macht bringen können. Das würde ihnen sehr entgegenkommen. Möglicherweise werden sie dann zum Ende des Jahres oder anfang nächstes Jahr in Richtung Estland [12] gehen. Das wäre ein grosser Test. Sie haben nun, was sie wollen in der Ukraine, die kein Mitglied der NATO [13] ist und deswegen ein Land, dass wir pflichtgemäss nicht verteidigen müssen. Der nächste Schritt ist, uns in Estland zu testen, Estland ist Teil der NATO. Es ist ein sehr kleines Lnad und in Richtung Russland nicht zu verteidigen. Die Russen haben die Invasion dieses Landes über die letzten zwei oder drei Jahre eingehend geübt. Ich habe mit Menschen von dort gesprochen. Die Regierung Estlands hat auch einige alarmierende Dinge an den russischebn Militärübungen registriert. Auch die Regierung Finnlands [14] hat vor einigen Jahren einen Bericht über diese Übungen und die Gefahren für Finnland herausgegeben.

Recently we had the revelation from Sweden. The Swedes were reporting massive Russian preparations to invade Sweden [15]. The Russians are buying up maps of Sweden, they are spying in ways that indicate military interest in military sights in Sweden. You would only do that on a country like Sweden if you are setting up or planning an invasion. At least to get yourself to the position, where you can actually do it. Invasions always take a lot of planning, intelligence and mapping up. Even the Swedes, being neutral for so many years are discussing for the first time the possibility to enter NATO. This really is an interesting development. Because these are countries that understand that there is a real Russian threat in Europe. I think, what you are going to see, is a Europe that is split. There are going to be countries who want to somehow say: 'This is America's fault! America should not have interfered with Ukraine. The Russians are justified. Let us break up NATO, because it alarms the Russians. Let us just make a separate security arrangement for NATO.' This has been Russia's policy.

Neulich gab es auch eine Enthüllung aus Schweden [15]. Die Schweden haben über ausgeweitete, russische Vorbereitungen Russlands für eine Invasion Schwedens berichtet. Die Russen kaufen schwedische Karten auf, sie spionieren auf eine Art und Weise, die auf ein gesteigertes militärisches Interesse an den schwedischen, militärischen Objekten hinweist. Das tut man nur dann, wenn man wirklich dabei ist, eine Invasion vorzubereiten oder zu planen. Wenigstens bringt man sich selber in die Position, dass man eine solche durchführen kann. Invasionen brauchen viel Planung, geheimdienstlichem Wissen und entsprechendes Kartenmaterial. Sogar die Schweden, die seit langem neutral sind, diskutieren nun zum ersten Mal einen möglichen NATO-Beitritt. Das ist eine interessante Entwicklung. Es gibt also Länder, die verstehen, dass es eine echte russische Bedrohung in Europa gibt. Ich denke, was man auch sehen wird, ist ein gespaltenes Europa. Es wird Länder geben, die sagen: 'Es ist Amerikas Fehler! Die Amerikaner hätten sich in der Ukraine nicht einmischen sollen (wobei die politische Einmischung verglichen mit den europäischen Investitionen über die 1990er Jahre in der ehemaligen UdSSR, vor allem in Russland, eher gering war - Anm.). Die Russen sind berechtigt. Lasst uns deswegen die NATO auflösen, denn diese beunruhigt die Russen. Lasst uns anstelle der NATO ein eigene, gesonderte Übereinkunft realisieren.' Das war genau Russlands Politik der letzten Jahre.

In July 2008, before the invasion of Georgia [15-16], which occurred in August of that year, Dmitry Medvedev [17], then made a speech at the Russian Foreign Ministry, which you can access on the site of the Russian President's Office [18]. There he outlined the purposes, the strategies of the Russian Federation to destroy NATO. What Russia wants is what they call a new security architecture for Europe. They want to use these invasions of countries grounded on the basis that Russian ethnic minorities are abused. Whether it is Ukraine or Estonia. They want to use that to scare various coutries of NATO so badly, that they will sign separate deals with Moscow. Such that NATO will fall apart, the Americans will be sought to leave Europe and the Europeans will then come completely under the dominance of Russia. That is really what they are aiming at.

Im Juli 2008, vor der Invasion Georgiens [15-16], welche im August desselben Jahres stattfand, hielt Dmitri Medwedew [17] eine Rede im Russischen Aussenministerium, welche man auf der Seite des Russischen Präsidenten finden kann (mit der Zeitsuche konnte ich leider nur bis 2009 zurück, Anm.) [18]. Darin legte er die Strategie Russlands zum Zwecke der Zerstörung der NATO offen. Was Russland will ist eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa. Sie wollen ihre Invasionen auf der Baiss durchführen, dass russische Minderheiten in diesen Ländern unterdrückt würden. Ob es die Ukraine oder Estland ist. Sie wollen diese Operationen dazu nutzen, um NATO-Mitglieder so sehr in Furcht zu versetzen, dass sie Verträge mit Moskau abschliessen. Damit die NATO auseinanderfällt, die Amerikaner angehalten werden, Europa zu verlassen, was die Europäer komplett unter die Dominanz Russlands bringen würde. Darauf zielen sie ab.


[1] JR Nyquist explains why the NSA was monitoring Merkel. USA Survival YouTube Kanal, 17. April 2014
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Cliff_Kincaid
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Accuracy_in_Media
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_Federation
https://de.wikipedia.org/wiki/Russland
[5] https://en.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Schr%C3%B6der
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Schr%C3%B6der
[6] Die unglaubliche Causa Schröder. Huffington Post, 06. August 2017, von Boris Reitschuster https://www.huffingtonpost.de/2017/08/06/schroeder-putin-russland_n_17691110.html
[7] http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/
[8] Origins of the Fourth World War: And the Coming Wars of Mass Destruction. Jeffrey R. Nyquist, 1998 https://www.amazon.com/dp/0966687701/ref=cm_sw_r_tw_dp_U_x_O6XYAbKD4W69Q
[9]https://en.wikipedia.org/wiki/Vladimir_Putin
https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Putin
[10] https://en.wikipedia.org/wiki/Ukraine
https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine
[11] https://en.wikipedia.org/wiki/Yulia_Tymoshenko
https://de.wikipedia.org/wiki/Julija_Tymoschenko
[12] https://en.wikipedia.org/wiki/Estonia
https://de.wikipedia.org/wiki/Estland
[13] https://en.wikipedia.org/wiki/NATO
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO
[14] https://en.wikipedia.org/wiki/Finland
https://de.wikipedia.org/wiki/Finnland
[15] https://en.wikipedia.org/wiki/Sweden
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweden
[16] https://en.wikipedia.org/wiki/Georgia
https://de.wikipedia.org/wiki/Georgien
[17] https://en.wikipedia.org/wiki/Russo-Georgian_War
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaukasuskrieg_2008
[18] https://en.wikipedia.org/wiki/Dmitry_Medvedev
https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Anatoljewitsch_Medwedew
[19] http://en.kremlin.ru/
The President approved the Foreign Policy Concept for the Russian Federation. Kreml offizielle Webseite, 15. Juli 2008
Russland legt Nato Konzept der neuen Außenpolitik Moskaus vor. RIA Novosti / Sputnik News, 29. Juli 2008 https://de.sputniknews.com/politik/20080729115151790/
Außenpolitik: Die Medwedew-Inventur. RIA Novosti / Sputnik News, 16. Juli 2008, von Dmitri Kossyrew https://de.sputniknews.com/politik/20080715114041879/
Russlands Nato-Politik: Kooperation und Gleichberechtigung bei der Sicherheit. RIA Novosti / Sputnik News, 15. Juli 2008 https://de.sputniknews.com/politik/20080715114041879/

[x] Politik 056 - Jeffrey Nyquist über die Koreakrise und Krieg 1-3. @saamychristen, Februar 2018 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-056-jeffrey-nyquist-ueber-die-koreakrise-und-krieg-1-3
https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-057-jeffrey-nyquist-ueber-die-koreakrise-und-krieg-2-3
https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-058-jeffrey-nyquist-ueber-die-koreakrise-und-krieg-3-3


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Ein interessanter Artikel mit vielen Aussagen. Es ist aber auch sehr viel Säbelrasseln dabei. Was man in dieser Diskussion oft vergisst, dass es bei den Verträgen der Deutschen Wiedervereinigung eine Abmachung und ein versprechen gab, dass es keine Nato-Osterweiterung geben wird. Was würdest Du persönlich unternehmen, wenn ein Versprechen sich in Luft auflöst und an deiner Landesgrenze immer mehr Nato sich ausbreitet. Zur Entspannung dient das wohl nicht.
Wir können uns darüber einig sein, dass Russland noch weit von einer Marktwirtschaft, besonders einer Freien, entfernt ist. Doch das ist der Westen auch.
Ich habe weder für Europäisch-Amerikanische-Politik etwas übrig, noch für Russische. Mir geht es lediglich um das, was man beobachten kann.
Auch ich lese aufmerksam Sputnik, gebe aber sehr wenig auf Wikipedia.
Doch wenn man sich das ganze Umfeld genauer betrachtet, zeigt sich ein sehr verzerrtes Bild. Wenn du tatsächlich mehr zum Thema Russland und USA wissen möchtest, empfehle ich Dir diesen Doppelband, dieser ist absolut erhellend. Es geht hier nicht nur um Deutsche Politik, die Akten zeigen ein sehr umfangreiches Weltpolitisches Bild
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Das US-Empire geht zu Ende. Jetzt überwägt man die militärische Option, um die Zeit zu verlängern. Das macht die Lage so geföhrlich.
Siehe Aussagen von Bolton, der sich ein neues Jahr 2945 wünscht.

Danke für den Kommentar und die Buchempfehlung!

Ich bringe diese Dinge deswegen, weil ich sie für interessant halte - nicht für die pure und alleingültige, alleinseligmachende Wahrheit - und Nyquist etwas hinstellt, worüber man durchaus diskutieren kann. Ich bin mich vor allem die schweizerischen Verhältnisse der Nichteinmischung in die Händel der Grossmächte gewohnt, in Deutschland ist das anders, da war man immer wieder Spielball und ist es wohl noch heute.

Aus Nyquists Ansichten entnehme ich, dass sich die Europäer auch nicht einfach blind den Amerikanern unterwerfen können und dann wird alles gut. Dazu verstehen die Amis die europäische Geographie zu wenig. Sie sind es ja nicht gewohnt, dass nicht verbündete Länder an sie grenzen. Es gibt Dinge, die die Europäer selbst lösen und klären müssen und zwar auf eine deeskalierende, vernünftige Art des aufrechterhaltenen Dialogs.

Deswegen bin ich z.B. auch dafür, dass die zweite Nordstream-Pipeline kommt und die neue Seidenstrasse bis nach Europa durchgezogen wird.

In Sachen Nato ist es wohl so, dass Deutschland einfach kaum etwas oder gar nichts zu sagen hat. Ich nehme an, die Russen wenden sich bei grossem Missverständnis auch direkt dorthin.

Ganz sicher ist auch, dass es wirklich nicht einfach ist, über die aktuelle und zukünftig Ausrichtung zu entscheiden. Ziemlich sicher dürfte sein, dass es kein aussenpolitisch neutrales Deutschland geben wird. Die Lage wird verzwickt bleiben.

Ich finde dies ebenfalls ein hoch interessantes Thema und es freut mich sehr, dass es vor allem auf dieser Plattform tatsächlich interessierte gibt, die zuerst einmal verstehen wollen. Und noch überraschter bin ich, dass es einen hohen Anteil an jungen Menschen gibt, die einfach nur wissen wollen (natürlich auch nur eine kleinere Gruppe, aber immerhin bewegt sich was).

Fakt ist tatsächlich, dass vor allem Deutschland in diesem Schachspiel auf einem Pulverfass sitzt. Egal in welche Richtung man sich bewegt, Neutralität kann und wird es nicht geben. Dazu kommt noch, dass auch innenpolitisch ein kompletter Zerfall stattfinden wird. Russland wartet natürlich darauf, dass Deutschland sich endlich aus seinen Fesseln befreit und sich in die Neutralität begibt, doch das wird immer mehr ein Wunschdenken, was den Russen durchaus zu schaffen macht und bereits auch aufgegeben wird. Selbst für Europa währe es von Vorteil (für die einfachen Menschen meine ich natürlich).
Um eine Deeskalation hinzubekommen, wäre sogar ein Zerfall Deutschlands, zumindest in seine Bundesländer, absolut notwendig (wenn möglich in noch kleinere Fragmente). Doch dass darf man in Deutschland nicht aussprechen.
Als bekennender Anarchokapitalist und Befürworter einer freien Gesellschaft (Natürlich derzeit nicht erreichbar, wenn überhaupt) sieht nach meiner Ansicht eine Lösung ganz anders aus. Doch dazu fehlt es einfach an einer weit verbreiteten Vernunft. Daher lieber den Weg in ein Europa der 1000 Liechtensteins. Doch dazu gehört auch ein kompletter Zusammenbruch der Finanzwirtschaft.
Ich hoffe natürlich, dass sich die Amis wirtschaftlich einigeln, so wie sie es gerade einleiten, aber auch das wird wahrscheinlich Wunschdenken bleiben. Es wäre aber der einzige Weg, der Europa von den Amis trennt. Doch da dies wahrscheinlich nicht passieren wird, wird man sich weiterhin den Amis an den Hals werfen.
Die Lage bleibt daher sehr verzwickt.

wäre sogar ein Zerfall Deutschlands, zumindest in seine Bundesländer, absolut notwendig (wenn möglich in noch kleinere Fragmente). Doch dass darf man in Deutschland nicht aussprechen.

Absolute Zustimmung. Wenn ich immer von den sogenannten Patrioten Begriffe wie Das deutsche Volk höre, frage ich mich immer was sie damit meinen.
Es gibt nicht einmal ein bayerisches Volk. Die Regierungsbezirke in Bayern sin klein genug, dass man noch einigermaßen Gemeinsamkeiten erkennen kann. Aber das wars dann schon. Also für mich wäre Niederbayern als Staat groß genug und noch kleinere Einheiten wären noch besser.
Woanders versteht man mich mit meinem Dialekt sowieso nicht.
Meine Heimat der sogenannte Bayerische Wald ist auch nur ein Kunstprodukt. Historisch war das immer schon der Böhmerwald, mit einem großen Streifen Niemandsland in der Mitte, in dem es sich ohne Regierung am besten leben lies. Durch den Eisernen Vorhang musste man dann das dort lebende Volk in zwei unterschiedliche Völker trennen. Aber die Leute die ursprünglich dort gelebt haben, waren weder deutsch noch tschechisch, sondern frei.

Meine Großeltern (eigentlich schon seit dem 17 Jahrhundert) hatten dort ca. 140 ha Wald. Von den Nazis wurden uns ca 80 ha enteignet und nach dem Krieg von den Tschechen dann der Rest.

Meine Vorfahren sind aus Südtirol dorthin eingewandert.
Nach Bodenmais zum Arbeiten im Silberbergwerk.

“Not only retaking some of the former Soviet Republics, but probably going full fledged into a nuclear strike on the United States?“

Wann hat in der Militärgeschichte ein Land, das <10% in sein Militär investiert im Vergleich zu seine Gegner diese angegriffen?

Ich finde die #Kriegspropaganda um #Russland erschreckend. Bolton wünscht sich eine Zeit wie 1945. Das bedeutet Europa (was übrig bleibt) nach einem atomaren WW III.
„Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges“
Das haben wir zuletzt im Irak gesehen. Wir sind die nöchsten.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157935/umfrage/laender-mit-den-hoechsten-militaerausgaben/
#deutsch

Danke für den Kommentar!

Dass die Sicht von Jeffrey Nyquist eine einseitige ist, will ich nicht bestreiten, gerade deswegen bringe ich sie. Dass man sie auch diskutieren kann.

Was du beschreibst, ist etwa meine Ausgangssituation von vor etwa 3 Jahren. Damals war ich Putin-Fan und dann hat mir jemand - ein überzeugter Antikommunist - mal richtig den Kopf gewaschen und mir ernsthaft nahegelegt, eine handvoll Bücher zu lesen. Etwa das Schwarzbuch des Kommunismus von Stéphane Courtois oder The Perestroika Deception und New Lies for Old von Anatoliy Golitsyn. Auf Deutsch gibt es auch noch die Bücher von Torsten Mann Weltoktober und Am Vorabend der Weltrevolution. Auch in Oliver Janichs Die vereinigten Staaten von Europa ist einiges über die Taktik der Sowjets enthalten. Die Bücher des Cambridge Professors Christopher Andrew kenne ich noch nicht gut, mit dem Mitrochin-Archiv hat er aber einen riesigen Fundus an Material zur Verfügung. Ich kann nur sagen, dass die Bücher nicht angenehm zu lesen sind.

Ich bin überzeugt, mir viel Zeit genommen zu haben, die Geschichte Russlands und der Sowjetunion aus der westlichen Sicht und Interessenslage besser zu verstehen, ich bin weiter damit beschäftigt. Es ist an vielen Stellen kaum zu fassen, was sich dort alles abgespielt haben soll. Dass vieles davon bis heute nicht aufgearbeitet wurde, macht es auch nicht unbedingt besser. Dazu ist nicht wirklich klar, wie die russischen Geheimdienste im Ausland genau vorgehen. Sie sind gerade in der Desinformation und der Beeinflussung von Aktivisten stark. Mir hat das. was ich in letzter Zeit gelesen habe, arg zu denken gegeben und mich sehr skeptisch werden lassen. Deswegen nehme ich auch immer wieder Bezug auf antikommunistische Literatur und Menschen, die so eingestellt sind. Mir geht die tragische Geschichte vieler Länder nahe, die nicht nur unter dem alten Kolonialismus, sondern ganz wesentlich unter den Folgen revolutionärer Bestrebungen gelitten haben. Unter diesen wurden viele sozialistisch oder kleptokratisch. In Afrika, Südostasiens und Südamerika. Deswegen lehne ich das zugehörige Gedankengut grundsätzlich ab. Natürlich kann man teilweise sagen, dass da auch demokratische Entscheidungen zugrunde lagen, aber bei solchen systemischen Fragen sehe ich die Wahlfreiheit beim Individuum und nicht bei einem Kollektiv. Wer Sozialismus will, soll ihn für sich und eigenverantwortlich, ohne Fremdmittel realisieren dürfen, wer Marktwirtschaft will, soll auch das dürfen. In einem sozialistischen System geht das nichz, ergo will ich auch kein solches.

Es mag sein, dass man im heutigen Russland viele Dinge sagen darf. Das allein ist aber noch kein Beweis für eine offene, moderne Gesellschaft. Privateigentum etwa wird nach wie vor nicht wirklich garantiert in Russland, formal schon, aber darum geht es nicht, es geht um die Praxis. Mir ist das russische System der Geheimdienste sehr suspekt, was bei weitem nicht heisst, dass ich mit CIA, NSA, MI5 usw. keine Schwierigkeiten hätte. Die Geheimdienste waren stets eine grosse Stärke Russlands und das macht uns auch heute viele Probleme. Ich gehe nicht soweit, zu behaupten, die heutige Russische Föderation sei genau das gleiche wie die alte Sowjetunion, davor werde ich mich hüten.

Das Problem an der Statistik der Ausgaben für militärische Zwecke ist einerseits, dass die USA sich wirklich eine weltumspannende Präsenz leisten, die sehr kostenintensiv ist. Andererseits kaufen die Staaten im Westen viele Kriegsgüter bei nichtstaatlichen Betrieben ein, was in Russland wohl anders ist. Da wird mehr von sehr staatsnahen oder staatlichen Betrieben gekauft, was die Transparenz bei den Ausgaben nicht unbedingt erhöht. Eigentlich müsste man die Zahlen aufteilen in Rüstung nach verschiedenen Bereichen (Armee, Marine, Luftwaffe), Unterhalts- und Operationskosten, dann würde man mehr erkennen können.

Dass die Wahrheit im Krieg stirbt, sehe ich anders, da ich die Wahrheit für nicht sterblich halte. Ich sehe es so, dass sich in der Regel die Beteilgten sehr darum bemühen, sie zu verdecken. Dazu kommt es aber auch heute schon längst, ohne grossen Krieg.

Danke fuer Deinen Antwort.
Bin kein Fan von Sozialismus oder Putin, aber Putin handelt logisch und rational, was man von unseren Politikern nicht sagen kann.
Die amerikanische Geopolitik wird sehr gut in
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Grand_Chessboard beschrieben. Die Ukraine von Russland abzutrennen wurde also schon seit den 70-80-zigern geplant.

  • Marktwirtschaft: Die Gesetze der Marktwirtschaft wurden ausser Kraft gesetzt mit einer beispiellosen Subventionspolitik.
  • BNP Russlands etwa = BNP Australiens -> welche Armee kann man sich leisten?
    Folge: Entwicklung von Vergeltungs/Abschreckungswaffen um Nato auf Distanz zu halten.
    Nato: Stationierung von Patriotraketen in Rumänien und Polen, um russische Raketen abzufangen.
    Folge: radioaktiver Muell landet in Europa (fuer die USA kein Problem).
    Nato ändert Trigger fuer "Verteidigungsfall". Nato warns cyber attacks 'could trigger Article 5' as world reels from Ukraine hack. https://www.telegraph.co.uk/news/2017/06/28/nato-assisting-ukrainian-cyber-defences-ransom-ware-attack-cripples/
    NAO-Osterweiterung = Vertragsbruch .... usw.

Ich antworte gleich wieder unter dem ersten Kommentar, damit der Thread nicht zu rechtslastig wird. Auch dieser Kommentar ist lang, aber so kannst du vielleicht etwas besser in mein Gehirn blicken.

Über die verschiedenen Szenarien, wie mit einer zusammengebrochenen Sowjetunion umzugehen war, bin ich nicht umfangreich informiert. Wie es Militärs und Geopolitiker zu tun pflegen, wird in Szenarien gedacht und da existiert eine vielzahl davon. Von ziemlich realitätsnah bis weit davon entfernt ist alles dabi. Alles, was schon einmal gedacht wurde, ist weniger überraschend, wenn es zustandekommt, als wenn es noch nicht gedacht wurde. The Grand Chessboard von Zbigniew Brzezinski (1928-2017) ist mir selbstverständlich bekannt. Brzezinski stammt aus Polen und war meines Wissens Katholik, obwohl immer wieder gesagt wird, er sei jüdisch gewesen. Brzezinskis Vater war in der polnischen Unabhängigkeitsbewegung dabei und Diplomat der jungen polnischen Republik in den 1930er Jahren. Dass solche Leute den Sowjets so manches nachtragen, erstaunt mich nicht. Sie wurden von diesen anfang der 1920er angegriffen und nach dem Zweiten Weltkrieg übernommen.

Dass die westlichen Politiker rational, vernünftig und glaubwürdig handeln, habe ich kaum je behauptet. Man sieht ja, dass grosse Schwierigkeiten bekunden, den Bürgern zu erklären, dass der Ost-West-Konflikt wieder da ist. Dazu versuchen sie ihren Bürgern auch allerhand unlogischen und falschen Unsinn anzudrehen, wie dass es unbedingt sinnvoll sei, aus allerhand bündnis- und sicherheitstechnisch höchst problematischen Ländern ohne jegliche Prüfung Menschen aufzunehmen um dann noch zu behaupten, dass diese Menschen absolut positiv beitragen werden usw. Es ist kaum ein Unsinn so absonderlich, jeder westliche Politiker die Finger davon lässt und ihn nicht noch bewirbt. Dazu sind die westlichen Staaten durch ihre riesigen Sozialstaaten und die aus meiner Sicht absichtlich vorgenommene Indoktrinierung, Verdummung und Schwächung ihrer Bevölkerungen in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt.

Eigentlich wünsche ich solchen Tatsachenverdrehern allen nur möglichen Misserfolg. Jetzt kommt zum passenden Zeitpunkt zusätzlich der Ost-West-Konflikt hinzu, mit dem Resultat, dass sich die Menschen die Loyalitätsfrage stellen müssen. Ich stehe zu meinem Land, der Schweiz, zur Politik nicht immer. Der Osten hat für mich nichts anzubieten, das eine gespaltene oder gar ihm zugewandte Loyalität rechtfertigen würde. In meinen Nachforschungen bin ich irgendwann bei Leuten von Organisationen wie der John Birch Society gelandet, die sind bürgerlich, freiheitlich, marktwirtschaftlich und gegen Sozialismus, auch gegen Nationalsozialismus, wobei es zu Unterwanderungsversuchen kam. Im Mainstreamduktus nennt man das heute rechtsradikal, sei's drum. Diese Leute sagen seit bald 60 Jahren ähnliche Dinge und das hat mich ziemlich beeindruckt. Sie haben auch den Sozialismus britischer Prägung - den Fabian Sozialismus - ziemlich gut demaskiert. Ob das die Wahrheit ist, kann ich leider nicht sagen, ich finde gerade die alten Vorträge von dem viel zu früh verstorbenen Gary Allen für wichtig.

Zur NATO-Erweiterung kann ich nur soviel sagen, dass ich das Interesse einer Mitgliedschaft in der NATO vonseiten der osteuropäischen Länder nachvollziehen kann, da es eigentlich in noch stärkerem Masse die Linie gegen Russland zieht. Das wurde anfang der 1990 von vielen gewollt. Hätte man dann vonseiten des Westens gesagt, man habe sich mit Russland über das Schicksal dieser Länder geeinigt, wäre das kaum gut angekommen. Das hätte so ausgesehen, als würde sich der Westen lieber mit Russland über das Schicksal dieser Länder besprechen, als mit den Ländern selber. Über die UNO hätte man vielleicht ein Ding drehen können, das diese Länder zu einer blockfreien Zone erklärte.

Deutschland ist momentan total in der Zwickmühle. Man wünschte sich geradezu ein paar Leute an die Spitze, die nicht nur das Handwerk des Bewirtschaftens von Problemen verstehen, sondern über glaubwürdige Weitsicht. In Europa will ich keinen Krieg sehen, aber ist ein Frieden zum Preis der Selbstaufgabe etwas Wert?

"In Europa will ich keinen Krieg sehen, aber ist ein Frieden zum Preis der Selbstaufgabe etwas Wert?"
Wir haben uns doch schon längst aufgegeben. Die Kontrolle haben wir abgegeben an unsere "Eliten" und diese haben sie an die USA weitergereicht.
Welche Entscheidungen in der EU sind unabhängig?
Stoltenberg sagt deutlich, dass die Sanktionen gegen Russland bestehen muessen. Was hat die Nato mit den Sanktionen zu schaffen?
Der Petrodollar wird die nächsten 10-20 Jahre verschwinden und die USA ist dann nur noch ein grosses Griechenland mit einer ueberdimensionalen Armee, die man sich nicht mehr leisten kann.
Die Zukunft liegt in Asien. Mit dem Bau der Seidenstrasse wird sich der Einfluss Asiens enorm steigern.
Europa hat sich mit den Sanktionen ins Abseits befördert und wird in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, ein Anhängsel der verschuldeten USA.

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