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RE: Wie viel verraten wir über uns, wenn wir auf Steemit posten? Vielleicht mehr als uns lieb ist?

in #steemit-austria7 years ago (edited)

Habe vorhin das selbe Video gesehen. Sehr interessant!

Ja, Metadaten auf (je-)der Blockchain sind/werden ein Problem und wir produzieren UNMENGEN davon ohne uns dessen bewusst zu sein.

Wer 2013 mit Bitcoin shoppen war könnte durch die zunehmende Transparenz auch irgendwann einmal Probleme bekommen mit denen er nie gerechnet hätte.

Vor allem Verstöße gegen das Urherberrecht sind ein Problem hier auf Steemit. Momentan werden billig kopierte Bilder maximal "Steem-Intern" geflagt, aber wie kürzlich von @oliverschmid beschrieben:

Und das große zusätzliche Problem hierbei: Die Bilder können später nicht mehr gelöscht werden. Erkläre das mal einem Abmahnanwalt. Der wird sich die Hände reiben, denn dann heißt es richtig abkassieren. [...]

Steemit, das unerschöpfliche Pool an Urheberrechtsverletzungen - so wie Facebook auch. Nur das hier unsere Wallets auch noch sichtbar sind, es offensichtlich eine kommerzielle Nutzung ist, und man Dir genau vorrechnen wird, wieviel Du mit dem Bild verdient hast.

Quelle: https://steemit.com/steem/@oliverschmid/die-top-8-gruende-nicht-in-steem-zu-investieren

Schaut einfach mal in den Bereicht von SteemCleaner - der downvotet täglich hunderte Plagiate, und genau an dieser Liste würde ich als Anwalt ansetzen.

Uns stehen viele interessante Entwicklungen bevor und den meisten Nutzern hier sind die Gefahren vermutlich nicht bewusst.

Danke daher für deinen Post.

Gruß Fuchsfalke


BTW: Was ist eigentlich mit Editierungen? Angenommen man hat Mist gebaut und löscht es innerhalb der 7 Tage. Bleibt die Historie nicht ebenfalls gespeichert?

Sort:  

Hier der SteemCleaners Report:
https://steemit.com/steemcleaners/@steemcleaners/dqg23-steemcleaner-report-for-march-08-2018-part-2

Das vermutlich erste mal dass ein Abmahnanwalt seine Arbeit abonieren kann. das nenne ich schlenke Prozesse! :D

Die wahre Anstrengung für den Anwalt ist in diesem Fall dann wohl, die Usernamen mit realen Identitäten und Klarnamen zu verknüpfen.

Stimmt, der Anwalt kann das nicht.
Aber es gibt Leute, die all das wissen können, wenn sie wollen. Wenn man alle Metadaten auswertet, die Texte auswertet, die Personen bereits andere Texte im Internet publiziert haben, kann modere AI aufgrund von Textmustern in kurzer Zeit auf die Personen schließen. Auch ohne die E-Mailadressen, die bei der Anmeldung bekannt gegeben werden. Big Borther hat sicher auch auf diese Daten Zugriff.

Anonymität hat ihre Grenzen und vielleicht nachteilig. Denn sie führt dazu, dass die Leute sich nicht kennen, Big Brother aber weiß, mit wem er es zu tun hat.

Es ist besser, es wie @martinamartini zu sehen oder aus diesen "Social Networks" vollkommen auszusteigen.

Dass man eigene Texte nicht mehr editieren/korrigieren kann, ist mehr als fragwürdig, es ist ein Unsinn. Die ganze Sache kann auch als "Daten-Honigtopf" gesehen werden, der den Anreiz des Geldverdienens und der Upvotes nutzt, um die Leute und ihre Daten anzuziehen. Mit diesen Daten kann man perfekte Personenprofile erstellen. George Orwell würde den Kopf schütteln über uns.

Steemit sollte geändert oder boykottiert werden. Der Autor muss unbeschränkt Möglichkeit haben, seine Beiträge zu editieren.

Dass AI Texte analysieren, ideographische Textmuster erkennen und damit AutorInnen zuordnen können, ist wirklich beängstigend! Ich denke, dass die breite Öffentlichkeit keinen Schimmer von diesen Möglichkeiten hat. Es sind wirklich spannende Zeiten, in denen wir leben, und noch spannendere, die auf uns zukommen. Und ich bin mir nicht sicher, ob hier das Wort "spannend" im positiven Sinne zu verstehen ist...

Es ist besser, es wie @martinamartini zu sehen oder aus diesen "Social Networks" vollkommen auszusteigen.
[...]
Steemit sollte geändert oder boykottiert werden. Der Autor muss unbeschränkt Möglichkeit haben, seine Beiträge zu editieren.

Und trotzdem sind wir noch hier ..

Ich sehe das Problem mehr in der Editierbarkeit. Reddit beispielsweise gibt es seit Jahrhunderten (Internetzeitrechnung) und es gab noch keinen Kollaps durch Abmahnwellen.
Im Bereich Datenschutz sind wir einfach Transparenz wie jede Foren-plattform sonst auch. Darin sehe ich kein größeres Problem so lange man sich dessen bewusst ist.

Es ist die neue Version von Wordpress und dort haben auch genug Leute bereits ihren Urlaub dokumentiert. Ob man das persönlich möchte muss jeder selbst entscheiden.

Wichtig fände ich allerdings wirklich Posts durch HF20 ausblenden zu können!

Du hast recht, dass es wichtig ist, dass einem die Transparenz bewusst ist. Nur ich denke, dass ein menschliches Gehirn die Tragweite dessen, was man alles vernetzen kann, gar nicht erfassen kann. Das heißt, selbst, wenn einem generell bewusst ist, dass hier Gefahren lauern, kann man die konkreten Gefahren eventuell nicht erkennen. Und viele möge es vielleicht noch gar nicht geben, da sie erst entwickelt werden. Da die Blockchain ja angeblich noch länger existieren soll, wird unser Datenhonigtopf wohl auch noch länger für Analysen zur Verfügung stehen...
Ich bin bei dir, dass die Möglichkeit, Posts auszublenden, aber ein Schritt in die richtige Richtung wäre.

Erhöhe die Temperatur langsam genug und der frosch bleibt im Wasser bis er gekocht wird ..

Gefahren die man nicht direkt sieht werden einfach ignoriert. Hoffen wir das beste für die Community und den ganzen Mist den wir selbst hier schon hinterlassen haben..

Hey fuchsfalke! Super Kommentar, danke dir!! Auch das Zitat von @oliverschmid trifft den Nagel auf den Kopf! Ich hatte ähnliche Gedanken, aber Oliver formuliert es punktgenau und er hat sicherlich jede Menge Erfahrung auf Steemit! Ich werde mir auch die verlinkten Posts von @felixxx zum Reward-Pool-Raping durchlesen, nur heute habe ich keine Zeit mehr dazu.

Vielen Dank.
Das Thema wäre vermutlich Interessant für das nächste DACH-Meetup um auch mal mit den anwesenden Witnesses zu reden wie die offizielle Meinung zu dem Thema ist.

Bis auf weiteres werde ich vermutlich einfach keine Bilder mehr verwenden die ich nicht selbst gemacht habe. Was mit Screenshots aus fremder Software ist wäre das nächste Thema ..

SteemCleaners ist auf jeden Fall nicht einmal die Spitze des Eisbergs.

Ja, definitiv ein interessantes Thema. Insbesondere die Witnesses sollten sich darüber schon Gedanken gemacht haben, und interessante Meinungen dazu haben.

Bei einem editierten Beitrag bleibt auch der vorherige (evtl. Gelöschte) Teil in der Blockchain. Nur wird dieser im Frontend - in diesem Fall Steemit nicht angezeigt.

Vielen Dank für die Information.
So habe ich das befürchtet ...

Mit der aktuellen Version von Steemit haben wir dann auf jeden Fall ein Problem!

Ich habe gerade einmal versucht einen zwei Monate alten Post (aus dem Frontend) zu löschen. Sehe ich es richtig, dass nicht einmal das nach mehr als 7 Tagen geht?

Wenn es für die Uhrheberrechtsverletzung ausreicht es vom Frontend zu löschen (a la Google darf es nicht mehr indizieren) wäre das Problem ja "weniger Schlimm". Das ließe sich spätestens mit einem HF der Steem-Blockchain implementieren. Neues datenbank-Feld und weg ist es. Eine wirkliche Löschung ist aber soweit ich weiß weder vorgesehen noch technisch möglich - das bliebe also abzuwarten wie die Gerichte entscheiden so lange es per Link noch verfügbar ist.

So weit ich weiß geht das bei Steemit nur innerhalb von 7 Tagen - dies müsste sich aber entsprechend leicht verändern lassen( Vorsicht: gefährliches Halbwissen).

So weit ich weiß geht das bei Steemit nur innerhalb von 7 Tagen - dies müsste sich aber entsprechend leicht verändern lassen

Ja, das ließe sich technisch mit Sicherheit einfach ändern. Aber ich bezweifle, dass das gewollt ist. Ein Autor muss zeitlich unbegrenzt Möglichkeit bekommen, seine Beiträge zu editieren, nicht nur wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen, finde ich. Aber das wird den Steemit-Entscheidern vollkommen egal sein.

Es stellt auf jeden Fall mehrere grundlegende Prinzipien infrage.

Ich verstehe die 7-Tage Regel aber sowieso nicht .. Auch bei den Upvotes.
Ich finde einen tollen Post der 8 Tage oder 2 Monate alt ist - Pech gehabt?

Ja, der eigentliche Wert wirklich guter Inhalte ist sicher nicht auf 7 Tage beschränkt...

Die einzige halbwegs logische Erklärung wäre, wenn die Blockchain irgendwann einen fixed-State benötigt, aber da Editierungen innerhalb der 7 Tage möglich sind und hunderte Blöcke in dieser Zeit darüber laufen halte ich das auch für unwahrscheinlich.

Wäre vielleicht eine Maßnahme für HF20 ein "Post ausblenden" Datenfeld für alle Posts zu schaffen, das nicht in der Blockchain für die Authentizität der Chain benötigt wird.

Wir sollten nicht warten bis die ersten gerichte auf den trichter kommen, denn Beispielsweise der SteemCleaner-Report enthält Links zu Plagiat und Rechteinhaber.

Wenn hierüber ein Anwalt stolpert geht das SEHR schnell!

Glaubt ihr ein reines Ausblenden wäre rechtlich ausreichend?

Das wäre interessant zu wissen. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass es wohl nicht ausreichend ist, denn schließlich sind die Inhalte in der Blockchain und können auf jedem anderen Frontend (busy.org, etc.) angezeigt werden.

Deshalb meine ich den "ausblenden"-Tag zentral auf oder nahe der Blockchain zu speichern, sodass sich alle Services daran halten können/sollen/müssen.

Soweit ich weiß, reicht es bei Google als Suchmaschine, Seiten auf Antrag einfach nicht mehr zu finden. Ob das hier übertragbar wäre kann ich nicht einschätzen.

Stimmt, die entfernen ja eigentlich auch nur die Searchresults und nicht die eigentlichen Artikel.
Es ist überhaupt interessant, wie sich the Right to be forgotten mit der Idee der Blockchain in Einklang bringen lassen...
https://en.wikipedia.org/wiki/Right_to_be_forgotten
Meiner Meinung nach geht das gar nicht.

Es kommt darauf an ..

Die Blockchain könnte vielleicht den Inhalt des fraglichen Blockes entfernen und nur den benötigten Hash hinterlassen, gemeinsam mit einem Link zum Löschauftrag in einem neueren Block.

Ich denke es wäre möglich die mathematische Authentizität ohne den Inhalt zu erhalten, wenn das passende "Puzzlestück" hinterlassen wird.

Oder wie bei IOTA ... Snapshot und weg mit dem alten Mist.

Auf Steem natürlich schwieriger als bei Transaktionen, aber Content älter als 7 Tage ist ja sowieso wertlos. ;)

Verändern ja, aber man kann auch die edit history danach noch sehen wenn man weiß wie. ;)

Wir sind 100% gläsern auf Steemit. Das hat Vor- und Nachteile. Ich denke die Nachteile überwiegen in dem Fall. Die möglichkeit zur echten Löschung sollte jedem User und ohne großen Aufwand gegeben sein.

Ansonsten ist Steemit wirklich eine gute Idee und ich bin gespannt wie es sich weiter entwickelt.

ja, genau so hätte ich das auch interpretiert.

Antwort zum BTW: Also, wenn ich das richtig verstehe, wird alles, was man postet direkt in die Blockchain gespeichert. Das heißt gleichzeitg, dass es immer dort drinnen sein wird, weil Blockchain ein Append-Only-System ist. Es kommt dann wahrscheinlich ein Layer dazu, wo drinnen steht: Ersetze, wenn du die Inhalte anzeigst, jene Teile des ersten Posts mit diesen Worten. Aber ich denke, dass die Teile des ersten Posts in der Blockchain bestehen bleiben. Genauso glaube ich, dass alle Bilder, die jemals auf Steemit hochgeladen wurden, am Server bleiben, egal ob sie dann letztendlich Teil eines Postings wurden, oder innerhalb der ersten 7 Tage gelöscht wurden... Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege!

Genau das ist im Moment auch meine Befürchtung. :/

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