Wie der Hering seine Ohren verlorsteemCreated with Sketch.

in Deutsch Unplugged8 months ago

Vor langer, langer Zeit, da hatten die Heringe noch Ohren. Es war tatsächlich schon so lange her, dass sich die meisten Heringe gar nicht mehr daran erinnern konnten, wie hübsch sie mit diesen wunderschönen, muschelartig geschwungenen Körperteilen rechts und links ihrer schuppenglitzernden Köpfe aussahen. Die Ohren waren zum einen ein Schmuckstück, zum anderen waren sie nützlich und galten unter den Heringen als eine Art Statussymbol. Denn je größer und geschwungener so ein Heringsohr ausgebildet war, umso besser konnte sein Besitzer hören. Vielmehr zuhören. Das war einst wichtig, damals, als die Heringe täglich eine Jahrhunderte alte Tradition pflegten: Sie erzählten einander Geschichten.

Tagsüber gingen die meisten Heringe einer geregelten Arbeit nach. Einige harkten die großen Algenfelder, andere putzten Korallenriffe oder bedienten die mächtigen Wellenmaschinen des Ozeans. Nur wenige waren Angestellte renommierter Muschelbanken. Wie viele Heringe tatsächlich auf den strikt abgeschotteten Austernfarmen tätig waren, wusste niemand. Das war aber auch egal, denn diese Fische waren nicht am sozialen Miteinander der Heringsgesellschaft interessiert.
Während die Heringe ihren täglichen Pflichten nachgingen, kam es nicht selten vor, dass sie auf dem Meeresboden eine Perle fanden. Diese legten sie in einen kleinen Beutel, den sie am Gürtel trugen, und hüteten ihre kleinen Schätze wie Menschenkinder ihre Murmeln in ebensolchen Beutelchen.

Abends trafen sich die Heringe in kleinen Gruppen an gemütlich flackernden Meeresleuchten und begannen, sich gegenseitig Geschichten zu erzählen. Einige Heringe berichteten knapp von den Erlebnissen ihres Tages, andere konnten so herrlich und phantasievoll erzählen, dass es ganz still in der Runde wurde und alle Ohren sich in Richtung des Erzählers aufstellten. Es war gute Sitte, den Erzählern für ihre Mühen ein paar Perlen aus dem Beutelchen zu schenken. Doch auch die Zuhörer gingen an solchen Abenden nicht leer aus. Für Applaus, aus dem echte Begeisterung herauszuhören war, erhielten sie meist eine Perle vom Erzähler. Dieser wurde noch spendabler, wenn die aufmerksamen Zuhörer Fragen stellten, ihre Meinungen zur Geschichte kundtaten oder sich dazu inspirieren ließen, eine ähnliche Geschichte zu erzählen. Der Erzähler war glücklich und schenkte dem mitfiebernden, mitdenkenden Publikum Perlen. Am schönsten waren die Abende, an denen ein Dialog bis tief in die Nacht ging, manchmal sogar am nächsten Abend wieder aufgegriffen werden wollte. Schön war auch das Perlenspiel. Wenn die kleinen Kügelchen eifrig hin- und hergeschoben wurden, ging niemand leer aus. Jeder verstand, dass die besten Geschichtenerzähler mehr Perlen bekamen. Jeder verstand, dass jeder Hering andere Talente hatte, wer nicht erzählen konnte, erzählte auch nicht. Stattdessen wurde er gut unterhalten und erhielt für seine ausführlichen Beifallsbekundungen sogar ein paar Perlen.

Ganz, ganz selten gesellte sich ein sehr großer Fisch mit noch größeren Ohren an ein Meeresleuchten. Er erzählte nie etwas, hatte aber statt eines Beutelchens stets eine große Schubkarre voll Perlen bei sich. Wenn ihm eine Geschichte nicht so sehr zusagte, schlich er sich leise fort und ging noch am selben Abend zu einer anderen Heringsversammlung. Und manchmal war auch er begeistert von einer Erzählung und überschüttete den Erzähler mit Händen voll Perlen aus seiner Schubkarre. Nicht selten richtete sich die Aufmerksamkeit des erstaunten Publikums dann auf ihn, doch der große Hering sagte nichts, ging stumm nach Hause und wurde manchmal erst Wochen später wieder an einem Meeresleuchten gesichtet.

Viele sonst so aufmerksame Heringe wurden mit der Zeit bei den traditionellen Meeresleuchentreffen unkonzentriert, schauten sich unruhig immer wieder um, in der Hoffnung den großen Hering irgendwo zu erblicken. Erspähten sie diesen an einem anderen Lagerleuchten, sprangen sie unvermittelt auf, ließen die Erzähler ins Leere erzählen und scharrten sich um den großen Hering. Dieser wusste gar nicht, wie ihm geschah. Gemütlich waren seine Abende nicht mehr, denn die ihn auf Schritt und Tritt verfolgenden Heringe wurden immer mehr. Schlimmer noch: Sie schrien alle durcheinander, so dass keine schöne Geschichte mehr in seine schönen Ohren gelangen konnte. Ab und zu warf er gelangweilt ein paar Perlen in die Menge und hoffte, dann seine Ruhe zu haben. Doch die lauten Heringe blieben laut. Sie erzählten gar nichts, sondern fragten beständig, was der große Hering denn hören wolle. An einem Abend, als die aufdringlichen Heringe diesem bis an seine Oktopusgartenpforte folgten, machte der große Fisch einen noch größeren Fehler, indem er beim wütenden Zuknallen seiner perlmuttverzierten Haustür brüllte, welche Geschichte ihm an diesem Abend am besten gefallen hätte, hätte er sie hören können.

Bereits am folgenden Abend lauerten dem großen Hering viele Fische am Gartenzaun auf. Ein Hering begann umgehend, eine Geschichte zu erzählen. Seine Geschichte. Verblüfft gab der große Hering ihm ziemlich viele Perlen und erwartete nun den üblichen Dialog. Doch der setzte nicht ein. Die anderen Heringe hatten dem ersten Erzähler zwar zugehört, wollten aber keine Zeit verlieren, auch ihre Geschichte schnell loszuwerden. Die war der ersten sehr, sehr ähnlich. Und die nächste war es auch. Nach einer weiteren Wiederholung, schüttete der große Hering seine Perlenschubkarre aus und bat die Heringsmenge, diese einfach untereinander zu verteilen und ihn in Ruhe zu lassen.

Wie sollte es anders sein, als dass sich von nun an immer mehr Heringe vor dem Schloss des großen Herings versammelten und auf einen Griff in die Schubkarre hofften. Dabei blubberten sie alle durcheinander. Kein Hering hörte einem anderen zu, doch das scherte niemanden. Sie blubberten immer weiter, nur ein einziger Hering sollte ihr Geblubber hören. Der größte.

Eines Abends konnte der große Fisch die Lautstärke nicht mehr ertragen. Er trat vor die Haustür, griff tief in die Tasche seiner Arbeitshose, ertastete das schärfste seiner scharfen Korallenmesser und schnitt sich vor seinen versammelten Heringsjüngern seine wunderschönen Ohren ab. Stille. Endlich Stille. Zufrieden schloss er seufzend die Augen.
Als der große Hering beschloss, aus Dankbarkeit für die Ruhe ein paar Perlen in die Menge zu werfen, öffnete er die Augen und traute diesen nicht: Die riesige Heringsschar, all jene, die stets taten und blubberten, was dem großen Hering vermeintlich gefiel, schnitten sich die Ohren ab. Nicht ein wunderschön verschnörkeltes Körperteil blieb übrig, die Jünger wollten sein wie ihr Angebeteter.

Das Leben im Ozean veränderte sich. Nach getaner Arbeit liefen die gehörlosen Fische zunächst zum Palast des großen Fisches. Wenn dort keine Schubkarre voll Perlen stand, eilten sie zu einer der einst flackernden, nun nur noch müde glühenden Meeresleuchten. Doch die großen Erzähler waren gegangen. Sie verließen ihre Höhlen überhaupt nicht mehr oder sie erzählten aus alter Gewohnheit heraus ihre Geschichten. Geschichten, die ohne Ohren niemand mehr hören konnte. Geschichten, die immer kürzer wurden, Geschichten, über die niemand mehr sprach. Manchmal gab es mit einem der wenigen Heringe, die noch Ohren hatten, einen Dialog, für den ein paar Perlen ausgetauscht worden. Perlen, die niemand mehr haben wollte, Perlen, die viel kleiner waren als die aus der Schubkarre des großen Herings.
Es ergab sich sogar, dass sich die ohrlosen Heringe, die sich in ihrer nunmehr zu bemerkenden Überzahl für etwas Besseres hielten, an den schmalen Eingängen zu den Meeresleuchttreffen positionierten. Dort erklärten sie unbefangenen Heringen mit kleinen Ohren, was sie an den Leuchten erzählen dürften. Zudem müssten sie sich die Ohren abschneiden, um überhaupt eintreten zu dürfen.

Die Heringe hatten keine Ohren mehr. Sie brauchten sie nicht mehr. Und da mit der Evolution nicht zu spaßen ist, wurden bald die ersten Heringsbabys ohne Ohren geboren. Die Heringe vermehrten sich nur noch gehörlos, in den jüngsten Generationen war nicht mehr bekannt, ob und weshalb ihre Spezies jemals Ohren besaß.

Doch manchmal, wenn du tief genug tauchst, kannst du noch einen Hering mit Ohren entdecken. Wenn du lange genug wartest, gesellt sich oft ein uralter Hering mit verschrumpelten Ohren hinzu, der die alte Geschichte erzählt. Mit noch etwas mehr Geduld, wirst du nach längerer Beobachtung etwas Verblüffendes feststellen: Sie hören einander zu.



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19.10.2023


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Nostalgic. -_-

Grateful for experiencing the herrings-with-ears era. It was depressing to see the evolution which took away the ears but accentuated the mouths.

Then there was a shoal of herrings who protested at the mass-cut-off but ended up shutting their mouths and ears and went quiet.

P.S. I cherish these little moments of joy when I still get to hear great stories like this one.

 8 months ago 

I am glad that you can still feel gratitude. Of course, it was a good time and we should remember it with a smile.
Phew, evolution went fast! You couldn't develop strategies as quickly as earless herrings were born. The protesting swarm didn't stand a chance. It faced too many who muzzled it. But the swarm is missing, believe me.
Well, as you can see, a few guerrillas meet again and again in the underground. And one day they will invent an ear prosthesis for members of the NO community... ;-)

Indeed, the swarm is missing. Can only count on the guerrillas at this point.

 8 months ago 

Gonna PM when the revolution is ripe. I am working on it... ;-)

 8 months ago 

Die Geschichte hab ich mir zum Tagesabschluss aufbehalten. Eine gute Entscheidung!

Trotz etwas Wehmut, in vager Erinnerung an alte Meeresleuchten vor langer Zeit, zaubert mir die Geschichte doch ein breites Lächeln ins Gesicht. Ja, es gibt sie noch, die Heringe mit Ohren ;-)

Lieben Dank für diese wunderbare gute Nacht Geschichte!

 8 months ago 

Ja, es gibt sie noch, die Heringe mit Ohren. Und ich bin sehr froh, dass sich einige oft an den Meeresleuchten befinden, an denen auch ich ab und zu eine Geschichte erzähle. Wie man das halt so macht, als Ohrling: Mal erzählt der eine, mal der andere und immer wieder plaudert man gemeinsam über die Geschichten...
Ja, ja, Wehmut und Nostalgie... wir werden alt... ;-)
Vielen Dank. Es ist mir eine große Ehre, dass du dieses Märchen als wunderbaren Tagesabschluss ausgewählt hast... 😊

 8 months ago (edited)

Jetzt hab ich etwas geschlafen und von Heringen geträumt. Oh, ich fürchte, ich hab die Tragik der Geschichte erst beim zweiten Lesen ansatzweise erkannt.

Und ja, ich bin auch sehr froh, noch Ohrlinge zu kennen - und manchmal auch beim Meeresleuchten dabei sein zu dürfen!

EDIT: Mir kam der kleine Elefant mit den großen Ohren aus der Königsgaukler von Manfred Kyber wieder in den Sinn:

Ist es nicht sehr beschwerlich, solche Ohren zu tragen?«

»Sage das nicht,« erwiderte der Kleine, »siehe, es ist eine gewaltige Gnade, daß ich diese Ohren habe. Der alte und weise Elefant Mammamutra hat sie mir geschenkt. Ich habe ihm einmal eine Wunde verbunden. Man lernt besser hören, wenn man anderen die Wunden verbunden hat, ...

Diese Passage aus dem Buch lief mir gerade über den Weg. Ich werd die Geschichte nochmal lesen, manche Perlen findet man erst beim zweiten Durchgang. Vielleicht kennst die Geschichte?

 8 months ago 

ich hab die Tragik der Geschichte erst beim zweiten Lesen ansatzweise erkannt

Ich hätte viel brutaler und grausamer - wie Märchen aus gutem Grund nunmal sind - schreiben müssen. Ohne Ohren versteht doch kein einziger Hering die Soft-Version, wenn selbst du erstmal von Fischen träumen musst... ;-)

Und manche zu verbindende Wunden, erkennt man oft erst, wenn sie vor Blut nur so triefen...
Nein, ich kenne die Geschichte von Kyber nicht. Hört sich aber nach einer sehr guten, sehr weisen Fabel an. Danke für den Tipp und dieses sehr passende Zitat.

Ich werde sie am Wochenende dem kleinen meiner Schwester vorlesen - zumal er ein großer Fan von Fischen ist...

 8 months ago 

Wow, was für eine Geschichte.
Seltsam, dass mir da unmittelbar Parallelen in den Sinn kommen. Aber hey, solche Fische kann es gar nicht geben! Sie würden doch nicht ihre gemütlichen Meeresleuchtentreffen zerstören, nur um Perlen aus so einer albernen Schubkarre zu bekommen. Und sich die Ohren abzuschneiden, nur weil es der fette Fisch vormachte. Nee, das ist ganz sicher ein Märchen....

 8 months ago 

Ganz sicher ein Märchen, aber super erzählt, das könnte man schon fast glauben :-)

 8 months ago 

super erzählt

😊
Wie war das noch gleich mit dem Öl, das einem manchmal über die Rückenflosse läuft?!

 8 months ago 

... unglaublich gut erzählt! :-)

 8 months ago 

Klar ist das ein Märchen. Steht doch sogar drunter: #fairytale. Ja, bitte entschuldige, dass ich nicht alles vollständig übersetzt habe - das Hörrohr auch noch mitzuliefern, wenn ich mich schon mal ans Meeresleuchten setze, ist mir echt zu doof... ;-)
Ich glaube, die Sache mit den Parallelen im Sinn ist gar nicht so seltsam, sondern einzig ein Zeichen dafür, dass du zu den ohrigen Restbeständen dieses grausamen Szenarios gehörst.
Verdammt, Frau Dr. Grimm hätte die Geschichte noch viel blutiger gestalten müssen... ;-)

 8 months ago 

noch viel blutiger

Das hätte auf jeden Fall mehr Aufsehen erregt. Auch ohne Benachrichtigung bei neuen Kommentaren werde ich hier auf jeden Fall noch ein paar Mal reinschauen. Es interessiert mich doch sehr, wer darauf so reagiert...

 8 months ago 

Es interessiert mich doch sehr, wer darauf so reagiert...

Ist jetzt schon spannend. Und noch viel spannender finde ich, wer darauf NICHT reagiert... 😁
"Gelesen haben es alle" kann ich natürlich nicht behaupten, aber 8 Resteems (ohne Teilnahmebedingung... 😂 ) sind schon sehr aussagekräftig. So ein bisschen warte ich ja noch auf all die vielen Follower, die ich habe, seit ich SR bin... 😉. Pfui, ich werde sarkastisch. Die haben's natürlich alle gelesen und die Fabel zu 100 % verstanden, finden sich in diesem Schwachsinn nur nicht wieder... 🤪

 8 months ago 

finden sich in diesem Schwachsinn nur nicht wieder.

Selbstreflexion ist ja nun auch nicht die einfachste Übung für so kleine Fischchen... ;-)

 8 months ago 

Einen #deutsch Beitrag mit #fairytale zu taggen ist auch etwas hintertückisch. :)
Fleissige deeplnutzer*innen können auf dieser Bananenschale schon mal ausrutschen.

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Zum Glück haben Delphine und Wale nicht mitgemacht. Aber das sind ja auch keine Fische.

 8 months ago 

Na hör mal, ein bisschen wollte ich meinen internationalen Ohrlingen schon entgegen kommen. Was wäre wohl geschehen, wenn diese #maerchen hätten übersetzen müssen?!
Delphine und Wale mit einzubauen, war mir zu kompliziert. Ich habe ohnehin schon Zweidrittel des Textes wieder gestrichen, weil ich niemanden überfordern wollte... ;-)

 8 months ago 

habe ohnehin schon Zweidrittel des Textes wieder gestrichen

Oh, und ich hatte so schon den Eindruck, du hättest einige Tage dafür gebraucht, dies niederzuschreiben. Hut ab!

 8 months ago 

Okay, "Zweidrittel" ist vielleicht etwas übertrieben. Aber einige Details und Ausführungen durchaus. Habe mich dann auf mein Studium von Textlinguistik und die Merkmale einer Fabel zurückbesonnen. So wie es ist, ist es gut. Und ja, die geschichte war durchaus einige Tage in meinem Kopf, wurde hin- und hergeworfen, umformuliert, neufabuliert - all das, was man halt so "vorbereitende Textarbeit" nennt. Das Aufschreiben selbst dauert ein Stündchen, die Korrektur nochmal eines. Ja. Einige Tage... 🙄

 8 months ago 

vielleicht etwas übertrieben.

Ich hab dir doch schon eine Million Mal geschrieben, du sollst nicht immer übertreiben... ;-D

 8 months ago (edited)

Ja, ich sollte besser auf dich hören. Ich hab's nämlich wieder getan, mich u.a. in diesem Kommentarbereich ziemlich verausgabt. Und das mit den Nachwehen der Feierlichkeiten und ihrer Vorbereitung im Körper. Fühlt sich extrem ausgeblutet an... ;-D

A great read that made me laugh as its so true on Steemit now a days.

now where are my pearls???

 8 months ago 

I'm glad you had an amused time reading the fairy tale. That was the point. It turns out that amusing stories are more likely to stick in people's minds than when someone's head explodes again what happens every now and then - but nobody listens either way... ;-)

now where are my pearls???

Wait, wait, wait! The "Begging for Coins" section is at another sea light. Walk a bit further straight ahead, you won't miss it. There are a lot of herrings sitting tightly packed like in a sardine can. Most of them are bubbling. They are all blubbering and are not interested in the blubbering of their neighbour. Many of them even tell two or three stories at the same time, you will recognise them immediately!

 8 months ago 

Well, I came to the ocean already when all the herrings were without ears. I did not have the opportunity to listen to the stories of good storytellers around the fire, as it used to be. But I wander at great depths almost every day, and from time to time I come across those herrings that still have ears. Some of them want to sell their pearls and leave the ocean, but are waiting for a more convenient time for this. Others almost don't care about their pearls, they are still looking for good stories.

 8 months ago 

That's right, you didn't witness the bloody event. Still, you have ear buds, otherwise I wouldn't have found you on my dives. Take good care of these! It has also been observed that ears degenerate if you sit too much at sea lights, which are only visited by earless herrings talking to themselves... ;-)

A strong fairytale with deep meaning.
Sorry, I had to read this more than 8 times to understand how this connect and how it relates to the present day.

Some how, it helps my brain trying to process this and mental state.

Sad to see what Steemit is gradually turning into..., I can only imagine how real old timers are feeling now seeing that some of those real values are gone.

But the goodnews is that there is hope in the big Ocean.

There are still herring with ears but very few.

 8 months ago (edited)

Eight times?! What an honour!
If I didn't already know, I could now confirm it for you: You have ears!
Take good care of them - they are important! Only herrings with ears have the chance to perceive and pass on stories and thus actively steer the fate of the ocean, which is filled with a tiny bit of hope, in the right direction.

Fairy tales have to be cruel so that they burn themselves into the brain and can be told for many generations to come. Whether and how the moral of a fairy tale is recognised is up to each individual.

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 8 months ago 

Una historia muy trágica para los pecesitos. Esperaba que explicaras la moraleja, pero a la vez me alegra que no, si narras tu propia moraleja tal vez los otros arenques no escucharan en su mente las moralejas propias que puedan sacar como aprendizaje de esta historia así que de esa forma das más rienda suelta a la imaginación...

Yo diría que ese gran arenque debió estar bastante obstinado para llegar al extremo de cortarse las orejas.

 8 months ago 

Creo que tanto en los cuentos de hadas como en las historias bíblicas, con toda intención, nunca se explica la moraleja del verdadero núcleo. El oyente o lector debe tomarse el tiempo de reconocer, de comprender la moraleja. Si se le quita el trabajo de pensar, ya no escuchará. Y quien no quiera reconocer la moraleja/enseñanza tampoco la reconocerá si se le lanza directamente a los pies.... :-(

Quizá debería haber descrito el episodio de la oreja cortada de forma un poco más sangrienta. Lo sabemos: los cuentos de hadas y las parábolas son brutales y crueles. Sólo por eso cautivan al público y le hacen reflexionar sobre el mensaje que encierran.

Por cierto, he leído tu aportación sobre la amistad. Lo he leído con mucha atención. Por lo tanto: Gracias... :-) Yo también me alegro de que existas... :-))

 8 months ago 

Estoy de acuerdo, creo que es más emocionante intentar interpretar. Oh, nunca te he visto escribiendo nada sangriento, creo que la versión que has escrito esta muy bien.

Oh querida, ese articulo lo escribi con el corazón en la mano, herido por un lado y consolado por otro, realmente estuve reflexionando mucho esa noche. Gracias a ti por estar siempre ahí. 🤗

 8 months ago 

Oh, nunca te he visto escribiendo nada sangriento

Jaja. Pero tampoco has oído que escribo cuentos de hadas... 😉

😘

 8 months ago 

Dem einen seine graue Katze ist dem anderen sein Hering ;-)))

Sehr hübsch - auch wenn ich vermutlich schreiend wegrennen würde, wenn mir mal ein Hering mit Ohren aus der Sahnesauce entgegenschaute...

 8 months ago 

In der Sahnesoße ist mir zum Glück noch nie ein Heringskopf begegnet, auch kein ohrloser.
Nun erschreckt man sich in der Regel am häufigsten vor dem, was man nicht genau kennt. Bleib doch einfach mal ein wenig länger an einem Meeresleuchten sitzen - das erhöht die Chance, dem Unbekannten zu begegnen.

Avatar und die Koralle des Lebens...

Die Fortsetzung der berühmten Saga aus Hollywood.

Wenn aus einer Legende ein Märchen wird ist die Welt ganz Ohr.

Leise flüsterte das Meer die Geschichten aus 1000 und 1 Welle an den Strand der ewigen Seelen....

So oder so ähnlich begann das Meeresleuchten vor langer langer Zeit...

Aloah!

Krieg ich jetzt auch eine Perle... ;o)

 8 months ago 

Wenn aus einer Legende ein Märchen wird ist die Welt ganz Ohr.

Oh! Darf die Märchentante auf Berühmtheit hoffen?!... ;-)

Leise flüsterte das Meer die Geschichten aus 1000 und 1 Welle

Wunderschön! Auf diese Einleitung wäre ich auch gern gekommen... :-)

Krieg ich jetzt auch eine Perle

Mal schauen, was das Beutelchen noch so hergibt. Die Schubkarre steht nämlich woanders... ;-)

Haha,

schön formuliert...

Das mit dem Welterfolg bestimmen andere. Gut möglich, dass der Steemit eines Tages von den Massen gestürmt wird und man eben nach jenen sucht, die hier schon seit Anfang dabei waren.

Dazu müsstest Du aber noch ein paar Märchen mehr veröffentlichen...

Ich hoffe Du schneidest Dir nicht die Ohren ab...

 8 months ago 

Nein, ich schneide meine Ohren nicht ab, denn ich bin kein Masochist. Ich lasse mich weder meiner Ohren noch meiner Einstellung berauben. Wohldem muss ich zugeben, leichte Degenerationsprozesse meiner - eigentlich ganz hübschen - Ohrmuscheln zu beobachten.

Professor Witschel meinte vor Jahren mal, dass der Prozess der Degeneration bereits mit der Geburt beginnt.

Insofern kann ich Dich beruhigen und Dir versichern, dass Du in illusterer Gesellschaft Dich befindest und mit den Problemen nicht alleine bist...😜

Es betrifft jeden von uns und ist Teil dieses wundervollen Lebens, dass uns geschenkt wurde.

✨🦋🙏

 8 months ago 

Ich bin immer wieder erstaunt und begeistert, wie Leute so phantasievoll schreiben können. Einmal die Grundidee zu haben und diese dann fortzuführen und auszuschmücken, und das seitenlang, einfach mega (hihi). bei anderen musischen Begabungen kann ich das schon eher nachvollziehen. Ich hatte einen Klassenkameraden, der war unerreicht im Fach Deutsch, Aufsätze betreffend und Theaterspielen. In anderen Dingen war er auch überdurchschnittlich auch im Sport. Wir waren nur 3 Jahre zusammen und es war für mich unfaßbar, als ich hörte, daß er sich mit 16-17 Jahren das Leben genommen hatte. Ich denke er litt unter Depression, was man in den 50-er Jahren nicht erkannte und schon garnicht behandeln konnte.

 8 months ago 

Vielen Dank, lieber Jochen - ich werte deinen Kommentar mal als oberfettes Kompliment... 😊

Oha, deine Geschichte ist wirklich dramatisch. Besonders, weil dein Klassenkamerad so jung war. Ansonsten gehört er zu einem Kreis der depressiven Selbstmörder, bei denen man das, was man als Außenstehender ohnehin nicht begreift, noch schwerer begreift: Menschen, denen aufgrund ihres großen Talents Erfolg (vor)bestimmt ist, leiden oft an schweren Depressionen. Eine ganz miese Krankheit, die die Gesellschaft viel zu spät erkennt, oft gar nicht erkennen will. Die großen Schauspieler, Rockstars, Spitzensportler etc., von denen man ihr Schicksal aus der Presse erfährt, machen bestimmt einen repräsentiven Teil der Betroffenen aus. Ich muss gerade an Robin Williams denken, den ich sehr gemocht habe. Er glänzte ja nicht nur als brillanter Schauspieler allgemein, sondern auch häufig in besonders witzigen Rollen. Wie anstrengend muss es sein, diese Fassade vor großem Publikum über Jahre aufrecht zu erhalten?

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