RE: DU spielt SCRABBLE™ (72) - Finanzbot
Puh – jetzt ist es raus!
Wow! So ein öffentliches Geständnis erfordert viel Mut und erleichtert am Ende das Herz ganz ungemein... ;-)
Ich habe auch in den Duden geschaut, allerdings wegen des Verbs "knasten", welches hier im Norden ein total gängiger Ausdruck für (ver)hungern ist. Vom "Knast", dem Ende eines Brotlaibs stammend, der bei uns allerdings als "Knust" bezeichnet wird. Nun steht das Verb aber gar nicht im Duden, weshalb also sagt der Turnier-Checker, "Knaste" sei gültig? Aha. Knast im Sinne von Haft hat gar keinen Plural, mehrere Gefängnisgebäude jedoch sind Knäste, alternativ Knaste (nie in diesem Zusammenhang gehört, ich hab's aber auch nicht so mit Knastbrüdern). War mal wieder ein sehr lehrreicher Ausflug in meinen Lieblingsbereich Semantik/Etymologie und natürlich den Fall der Fälle... :-))
Da hab ich mir deine Begründung doch gleich mal angeschaut...
Knast kenne ich noch im Sinne von "Hunger". Das Verb "knasten" war mir allerdings nicht geläufig. Insofern war ich wirklich nur beim Knast. Aber verkürzen ging ja nicht...
Also ist "knasten" gültig wegen "verhungern" und "Knaste" als alternative Form des Plurals?
Nee, das Verb knasten ist nicht gültig, da es nicht im Duden steht und offensichtlich nur
im Nordenin meinem näheren Umfeld gebräuchlich ist.Der eigentliche Plural von Knast ist Knäste. Im Dativ wird daran ein N gehängt:
"In unseren Knästen sitzen viel zu viele Jugendliche."
Die alternative Mehrzahl von Knast lautet Knaste. Benutzt man diesen, mir in dieser Form völlig unbekannten Ausdruck, hieße der Satz "In unseren Knasten sitzen viel zu viele Jugendliche."
Ergo: Dieses Wort zu legen wäre ein Spiel mit dem Feuer - und das Einknasten läge nahe ;-)