Im Tal der Ahnungslosen

in Deutsch Unplugged3 years ago (edited)

Heute hängt das ganze Land im Tal, nicht nur die Sachsen. Das Tal der Ahnungslosen verorteten wir eigentlich um Dresden herum, wo während der sozialistisch begründeten Wegsperrung ganzer Bevölkerungsteile, aufgrund geologischer Gegebenheiten kein Westfernsehen empfangen werden konnte. Heute verkommt das ganze Land im Tal der Ahnungslosen, wo die digitalen Verweigerer sogenannter Eliten hausen. Das Tal ist keine geologische Formation mehr, sondern ein schmerzlich empfundenes, digitales Loch im politischen, wirtschaftlichen, sowie institutionellen Denken.

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Unbefriedigend, Dudensuche ist nicht zielführend.

Nur ein Beispiel

Ein Beispiel für eine Seuche, die nur wenige ernst nehmen. Im wunderschönen, spannenden Scrabblespiel unserer Freundin Christiane (@chriddi) kommen sehr viele Wörter vor, die eigentlich niemand kennt. Das liegt daran, dass einige Mitspieler auch spezielle Wörter aus ihrer Region benutzen, die im Duden stehen. Es gibt aber auch Mitspieler, die sich jeder greifbaren digitalen Hilfe bedienen, um die gebotenen Buchstaben vom Bänkchen mit bestmöglicher Punktzahl auf dem Spielbrett unterzubringen. Es handelt sich dabei um Scrabble-Generatoren, die aus vorgegebenen Buchstaben Worte finden. Dabei erscheinen sogar Wörter aus dem 14. Jahrhundert und vielleicht auch solche aus der Steinzeit.

So ist schon manch seltenes Wort bekannt geworden, wofür sich Mitspieler sogar bedanken. An dieser Stelle denken Insider unseres Blockchainspiels vielleicht sofort an den Wolm, einen Begriff aus der Glockengießerei, für dessen Aufnahme in den Duden sich fortan unser Mitspieler @peppermint24 einsetzt. Ein Ärgernis ist für mich allerdings zunehmend unverzeihlich, je länger wir das Spiel gemeinsam spielen.

Symptomatisches Loch im Duden

Die Duden-Suche sammelt keine Wörter innerhalb der Tabellen mit Konjugationen (Flexion, Beugung von Verben). Das ist hochnotpeinlich und einer der vielen Belege für die anhaltende digitale Steinzeit innerhalb der deutschen Intelligenzia. Die Dudenredaktion steht digital, trotz aller sichtbarer Anstrengung (z. B. Mentor), offenbar noch immer auf dem Schlauch! Deutschlands Dornröschenschlaf im Cyberland scheint legendär zu werden, zuerst beobachtet in den Achziger- und Neunzigerjahren. Da waren es die Firmenbosse, die rein nichts kapiert haben, obwohl sie die teure Einführung von Computern finanziert haben. Größtenteils war es das reine Nachäffen, weil andere auch Computer gekauft haben.

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Kennt man das Wort, ist es keine Frage. Dann kann man es auch im Duden finden.

Mittlerweile sind es bis an die Zähne mit Scheinen und Zertifikaten bewaffnete IT-Fachkräfte selbst, die in frommer Betriebsblindheit und geleitet von fröhlichem Eigennutz, jede weitere, sinnvolle Entwicklung behindern. Natürlich fehlt den meisten Entwicklern jede Praxiserfahrung im jeweils gegebenen Segment. Von den teuer durch Firmen und Konzerne marodierenden Vorstands- und Managerbanden ganz zu schweigen.

Hausgemachter Dornröschenschlaf

Am Schlimmsten aber ist der Kreis der Spezialisten die glauben, ihren Blick nicht über den eigenen Bauchnabel erheben zu müssen, geschweige denn auch Mal die eigenen Werkzeuge zu benutzen und systematisch zu testen. Das Dilemma betrifft übrigens Führungskräfte aus nahezu allen Branchen, selbst aus der IT-Branche. Die schmerzhaftesten Medienbrüche finden wir nach wie vor, allen aufgebauschten Erfolgsmeldungen zum Trotz, in den Bereichen Bildung, Medizin und Verkehr. Ganz schlimmes Ödland herrscht natürlich in IT-Entwicklerkreisen, deren Sport es ist riesige Etats abzustauben, um nur selten Großes zu liefern.
Deutschland schlummert weiter im digitalen Winter. Für eine ehemals führende Industrienation ist das ein klares Abrutschen, hinein ins Tal der Ahnungslosen.

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Gezielt gesucht, finden Suchende in der Deklinationstabelle das „nör“, den Imperativ (Befehlsform) von „nören“.

Was Nützliches

Nur dass mein Artikel auch irgendwas nutzt:
Die Beugung des Substantivs (Hauptwort), Adjektivs (Eigenschaftswort), Pronomens (Fürwort) bezeichnet man, im Gegensatz zur Konjugation der Verben (Tuwörter), als Deklination. Nören ist ein Mittagsschläfchen und kommt von „'n Öhrchen nehmen“, aus dem Rheinland.

Nachmachen!

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 3 years ago 

20 Prozent vom Erlös dieses Beitrags gehen an Deutschunplugged. Je stärker der Account wird, desto größer fallen seine Votes ins Gewicht.

Na, dann will ich dich mal tatkräftig mit meinem kostbaren Upvote unterstützen!

Es war mir eine Freude, deinen bissigen Artikel zu konsumieren. :)

 3 years ago (edited)

Danke fürs Lesen und Kommentieren, lieber Jaki01. Du glaubst ja gar nicht, was für eklatante Medienbrüche und wieviel Wurstigkeit ich letztes Wochenende im Gesundheitswesen beobachten durfte. Je höher in der Hierarchie, desto größer die Unfähigkeit. Das deckt sich 1:1 mit dem Peterprinzip.

Darüber kann ich gar nicht detailliert schreiben, sonst steht mir der Schaum vor dem Mund. Da muss noch viel Gras drüber wachsen. Aber vielleicht schaffe ich auch eine bissige Satire. Mal sehen...

 3 years ago (edited)

Ui, Ah, He, Ha, Ey... :-) Kleine Ursache, große Wirkung...
So kommen wir von vier kleinen Plastik-Plättchen zum Systemversagen... ;-)

Sehr schön geschrieben, Afrog. Da ist man mal einen Nachmittag nicht im Steem und schon geht hier die Post ab und das nur, weil ich "HIER" gerufen habe :-)

Aber du hast natürlich recht: Dass die Dudensuche eher nachlässig aufgebaut ist, kann niemand übersehen. Aber andererseits weiß ich gar nicht, ob sie das überhaupt anders wollen. Sie wollen möglicherweise hauptsächlich ihr Buch verkaufen und nicht das Buch durch das Internet ersetzen...

Zum gescrabbelten Nörchen 😇: Das Spiel wird offensichtlich immer interessanter... Die regionalen Wörter sind natürlich besonders gemein, da sie eben nicht überall gebräuchlich sind. Mir ist da wohl meine Osnabrücker Zeit ein wenig zu Gute gekommen, denn im Osten habe ich das auch noch nicht gehört. Gerade solche "unbekannten" Wörter machen das Spiel doch interessant. Ich denke da nur an das "QIS", dessen Bedeutung ich schon wieder vergessen habe. Wobei ich das Wort selbst wohl nicht so schnell vergessen werde...

 3 years ago (edited)

Danke fürs Lesen und Kommentieren Moecki.
Nein, die Zukunft eines Nachschlagewerkes kann nicht in Printprodukten liegen. Das ist ein stark rückläufiges Geschäft. So weit lassen es die Gewohnheiten nativ digitalerfahrener Generationen nicht mehr kommen.
Eine Duden-Redaktion weiß sehr wohl was sie da tun muss, um die maßgebliche Instanz der deutschen Sprache zu bleiben. Sie muss perfekt digital präsentieren, aber auch verdienen. Letzteres könnte eine der Ursachen für die überschaubare Performance der Internetsuche sein.

Das lieber Moecki, kann keine Absicht sein. Niemand stellt sich ohne Grund öffentlich einZeugnis eigener Unfähigkeit aus. Die Gründe dieses so typischen Versagen sind vielschichtiger Natur. Aber das wäre schon wieder Stoff für einen neuen Artikel.

Ja, Chriddis Spiel ist interessant von Anfang an. Ich meine, ihr ist damit ein großer Wurf gelungen.

 3 years ago 

lol - Da könnte ich dir noch ganz andere Storys zu dem Laden erzählen, aber für solche Spirenzien habe ich gar keine Zeit. Lust schon gar nicht mehr mich mit einem Laden, der nach Orwellchem vorauseilenden Neusprechgehorsam agiert und "unmoderne" Worte aussortiert.

Bei einer Printausgabe lasse ich EVENTUELL noch mit mir reden, damit das Ding eben nicht irgendwann in eine Art Brockhaus-Reihe ausartet, aber gerade bei der Onlineausgabe, die ja nicht diesen Platzvorgabegrenzen unterliegt - geht das mal gar nicht.

Ich dachte die deutschsprachige Wikipedia wäre diesbezüglich nicht zu toppen, aber der DUDEN beweist - Es geht sehr wohl :D

 3 years ago (edited)

Danke fürs Lesen und Kommentieren, lieber Pepe.

der nach Orwellchem vorauseilenden Neusprechgehorsam agiert und "unmoderne" Worte aussortiert

Ich meine, das Orwellsche hat mit der Sache wenig zu tun, sondern vielmehr das eherne Selbstverständnis einer Duden Redaktion in ihrer Position zur deutschen Sprache als Geschäftsmodell eines freien Verlages. Immerhin haben diese Leute die Chuzpe, sich gegnüber einer nicht gerade kleinen Sprachgemeinschaft regulierend zu positionieren.

Menschen nutzen Sprache ständig und in ihrer Form veränderlich. Dabei entwickeln sich aufgrund verschiedener Ursachen immer neue Wörter und was nicht mehr gebräuchlich ist, wird vergessen. In ihrer Schriftform sind viele Sprachen eher virtuos, als exakt, im Zeitgeist durcheinander und potentiell missverständlich. Lies schwer lesbare Texte auf Steemit, lies Gebrauchsanweisungen, die von Chinesen ins Deutsche übersetzt wurden. Dann bekommst du vielleicht ein Gefühl dafür, wie es ohne Duden läuft. Das mag oft lustig sein, zielführend ist es weniger.

Vor Konrad Duden und im Absolutismus mag das bei uns noch funktioniert haben. Wir schreiben eine der eindeutigsten, beschreibungsfähigsten Sprachen, die sogar eine ganze Welt bewundert. Aber das hat sie auch schon vor Duden getan. Seit dem guten Konrad sind Lesen und Verstehen einfach nicht mehr so anstrengend, wie zuvor. Duden hat zeitgenössische Regeln der Schrift dokumentiert und die Redaktion führt seine Arbeit fort, indem sie das Werk auf dem Stand der Zeit hält. Für antiquierte Wörter gibt es spezielle Nachschlagewerke.

Sicher kann man Wikipedia auch politisch sehen. Wo Licht ist, entsteht Schatten und ich weiß, du kratzt gerne an Elefantenhaut. Für mich ist Wikipedia nur ein recht ergiebiges Werkzeug, das nichts kostet.

 3 years ago 

Siehste - so extrem können Ansichten/Meinungen auseinander gehen. Aber ist ja auch gut so. Das hat nichts mit Elefantenhaut kratzen zu tun, sondern sind meine Prinzipien. Wer mir da versucht anderweitig ne Frikadelle ans Knie zu nageln möge beim nächsten Waldspaziergang an einem umher liegenden Granitstein rum kauen. Das wäre effektiver.

 3 years ago (edited)

Oh, wie cool finde ich diesen Beitrag! Gerade die ersten Absätze sprechen mir aus der Seele, danke Martin!

Deinen Schmoll auf den Online-Duden kann ich nachvollziehen: im digitalen Zeitalter muss die von dir als nicht vorhanden angeprangerte Suche möglich sein!

Gleichzeitig bin ich ziemlich antiquar und denke an vergangene Zeiten. Wenn @moecki anmerkt "Vielleicht wollen sie es gar nicht", würde ich sagen: zu recht! Denn nur so kann auch in den Köpfen der Muttersprachler die Kultur der deutschen Sprache ein wenig erhalten werden, der Suchende muss - mit Hilfe seines eigenen Sprachverständnisses - ein wenig mitdenken.
"Früher", also in der Druckversion, wurde angegeben, ob es sich um ein starkes oder schwaches Verb handelt. Im Anhang wurde dann anhand einiger ausgewählter Beispiele eben dieser Verben durchkonjugiert, worauf der interessierte Sprachbegabte dann seine Gehirnwindungen für eine Transferleistung ankurbeln musste. Soll das wegfallen? Okay, wenn du den Wortstamm - in diesem Fall den Infinitiv - nicht kennst, bist du erstmal aufgeschmissen. Aber dafür kann man kommunizieren. Soll die Kommunikation wegfallen?
Keine Sorge, ich töne hier nicht mit riesigem Wortschatz herum. Meine Frage nach dem Wortstamm von HÄRNES war aufgrund meines Wissensdrangs sehr ernst gemeint und ich bin nach wie vor enttäuscht, dass sie mir niemand beantwortet, einzig ein Generator behauptet, dieses Wort wäre existent.

Du siehst also, meinetwegen kann das Tal ahnungslos bleiben. Mich stört etwas anderes ganz extrem, was @peppermint24 andeutet: Der Duden verfügt über diverse Sprachexperten. Ich konnte zu Zeiten der Druckversion verstehen, dass dieses Gremium - und die haben es sich noch nie leicht gemacht - entscheidet, welche Wörter aus dem Duden fliegen, um anderen im Sinne der Entwicklung einer modernen Sprache Platz zu machen. Heute aber kann man die Beeinflussung der Sprache durch ein Streichen von Wörtern aus einer eine Kultur bedeutende Sprache durch ein paar - wenn auch noch so kluge - Köpfe nicht mehr sauberen Gewissens aus Platzgründen akzeptieren. Ein Hinweis in Klammern ('veraltet' oder 'kaum noch gebräuchlich' oder sogar 'einst subkulturell, heute ausgestorben, da es die Partei nicht mehr gibt'...) sollte des Aufwands würdig sein. Mit welch Anmaßung wird mir "verboten" Hackenporsche, Lehrmädchen, erschrecklich... nicht mehr (im Scrabble - gar im Wortschatz?!) zu verwenden? Und das sind nur ein paar wenige Beispiele der gestrichenen Wörter aus 2020!

Am Ende weißt du ja, dass ich Wörterbücher liebe. Sehr, sehr gerne (ja, haltet mich für bekloppt!) stöbere ich im ursprünglichsten aller Wörterbücher: dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm. Das wahre Linguistenparadies! Jaaaa, ich schreibe bald mal wieder über vergessene Wörter! Vielleicht... ;-))

Liebe @chriddi, zuerst einmal alles Liebe nachträglich zum Geburtstag! Nachdem am Wochenende hier entschieden wurde die Steemit Blogs wieder regelmäßig ins Tagwerk aufzunehmen, hab ich nun erstmal (wieder) eine "Zurechtfind-Phase" :-) Werde in den nächsten Tagen sicherlich schreibmutiger - bis dahin verbleibe ich vollfreudig mitlesend!
Herzliche Grüße aus dem Siebengebirge,
Natalie

 3 years ago 

Danke... :-))

Ui, das freut mich!
Sollten während der Zurechtfind-Phase Fragen auftauchen, kannst du dich gern jederzeit an mich wenden. Auch wenn der Steemit-Enthusiasmus mit den Jahren ein paar Federn lassen musste, schaue ich nach wie vor täglich in die SteemWorld... ;-)

Liebe Grüße an die ganze Bande,
Chriddi

 3 years ago 

Dich habe ich schon lange nicht mehr getroffen, Natalie! Das ist ja eine freudige Überraschung.

Ja, da bin ich wieder :-) Es liegen einnehmende Monate hinter uns - es gibt also viel zu erzählen! Nun ist langsam wieder Platz und Raum für soziale Medien - und da am liebsten Steemit - um hier und da ein wenig für uns selbst und die Nachwelt zu dokumentieren. Eurer Scrabble-Spiel werde ich auf alle Fälle schon mal im Auge haben :-)
Dir einen wundervollen Abend und herzliche Grüße aus dem Siebengebirge,
Natalie

 3 years ago (edited)

Danke.
Ja, Siebengebirge! Das war es. Ich schwankte mit der Verortung deiner Region gerade zwischen verschiedenen Mittelgebirgen. Es ist lange her, dass wir uns auf dem alten Steem in einer sehr viel größeren Gemeinschaft trafen.

Das Scrabble-Spiel, liebe Natalie, muss man nicht im Auge haben, sondern man kann jederzeit mitspielen. Wir veranstalten dabei auch immer heftigen Palaver und ich versichere, dass es ein wesentlich fruchtbarerer Austausch ist, als die sonntägliche Grußonkelparade eines mittlerweile fast vergessenen Wirtes und seiner weitgehend konzeptfreien, autoritär geführten Kneipe.

Ich sage immer: Was gut war, kommt wieder. Jetzt bist Du wieder da!

Hehe, da hast du ein großes Lächeln in mein Gesicht gezaubert - ja die sonntägliche Kneipe war in vielerlei Hinsicht doch recht konzeptfrei, gleichzeitig kann ich daran zurückdenken und sagen es hatte etwas "kultiges" für mich. Beim Scrabble-Spiel werden wir auf alle Fälle dabei sein - nicht zuletzt hat es großes Freilerner-Input-Potential! Und hier sind die Zwerge seit eingien Monaten durch und durch frei lernend - also betrachte dich schon mal als "Lernbegleiter" !
Abendliche Grüße aus dem Siebengebirge (mit Schneewittchen und den sieben Zwergen),
Natalie

 3 years ago 

Beim Scrabble-Spiel werden wir auf alle Fälle dabei sein

Kann losgehen... ;-)

 3 years ago 

"Früher", also in der Druckversion, wurde angegeben, ob es sich um ein starkes oder schwaches Verb handelt.

Das ist auch in der Internetversion der Fall. Wobei ich mich schon immer frage, es aber noch nie recherchierte, was der Unterschied zwischen starken und schwachen Verben ist. Allerdings hat mich dieses Nichtwissen noch nie ernsthaft behindert.

Soll die Kommunikation wegfallen?

Das ist ja schon eine recht konstruierte Schwarzmalerei, Chriddi. Schließlich wird, gerade im Steem-Scrabble so oft über Dinge hin und her geschrieben, deren Erörterung bei einem Blick in den Duden überflüssig gewesen wären. Es bleibt daher einfach alles beim Alten:
Der Duden ist ein maximal unbeliebtes Werkzeug, dessen Mehrwert man immer gerne und großzügig dem eigenen Gutdünken überantwortet, wodurch ich in unregelmäßigen Abständen mit einem Schmähartikel zur Dudenphobie meiner lieben Bloggerkollegen komme.

 3 years ago (edited)

Die schwachen Verben behalten ihnen Vokal im Präteritum (malen - malte, spielen - spielte), bei den starken wird dieser verändert (schlafen - schlief, trinken - trank). Ist Vermutlich nur für Fremdsprachler, die Deutsch lernen, wichtig. Und natürlich zum Malträtieren armer Schüler im Grammatikunterricht... ;-)

Wieso Schwarzmalerei? Hättest du nicht nach nören bzw. seinem Konjunktiv gefragt, wären bestimmt 20 Kommentare weggefallen. Ich habe ja auch nach einem Wort gefragt aber keine Antwort erhalten. Sowas könnte (und dürfte) natürlich gern überflüssig werden.
Puh, ich hätte im heutigen Scrabble-Artikel gern viel dazu geschrieben, bin aber aus familiären Gründen leider ziemlich im Hintertreffen.

Letztlich sind wir uns einig: Solch eine Suche müsste möglich sein! Und das Denken wird ja auch niemandem abgenommen, der sowieso nicht in den Duden schaut. Insofern warte ich mit Freude auf den nächsten Schmähartikel zur Dudenphobie. Wenn du den Duden jetzt "schlecht machst", haben die besagten Kollegen doch nur eine gute Ausrede, weshalb sie ihre Phobie dringend aufrecht erhalten sollten... ;-)

 3 years ago 

Yeah! Ein neues Hobby! Wir nören... ;-))

 3 years ago (edited)

Hehe…Bringen Sie uns nur nicht zum Nören. Der Weg hierher war anstrengend genug.

 3 years ago 

OFF TOPIC:

Hey Martin,
falls dich das Steem-Gedöns rund um die Monopol-Wal-Votes noch nicht vollständig zum Nören gebracht hat, möchte ich dich bitten, einmal diesen Kommentar zu lesen (na ja, den Artikel dazu vielleicht auch):
https://steemit.com/@chriddi/r75g9t
Bin mir nicht sicher, ob ich mich da zu weit aus dem Fenster gelehnt habe, das Ecosystem vielleicht selbst nicht verstanden habe... ;-)
Danke!

 3 years ago (edited)

Jetzt bin ich zurück vom Lesen. Das hast du schön geschrieben und sachlich nachvollziehbar. Aber seit wann lohnt es sich, schwere Gedanken über das Steemsystem zu wälzen? Bist du schon jemals in der Stinc. gehört worden? Ich habe im Dialog an angegebener Stelle gelernt, das die STINC, geschrieben als Stinc. (Punkt), als unverfängliche Abkürzung durchgeht. Das war so ziemlich das Interessenteste für mich. Des merk isch mir!

Klar, das „ecosystem“ ist immer wieder Thema für fachkundig Interessierte in tiefsinniger Kommunikation. Wer es mag, kann immer wieder darüber posten. Das war doch schon immer so. Gebracht hat das nie was.

 3 years ago 

Aber seit wann lohnt es sich, schwere Gedanken über das Steemsystem zu wälzen?

Hast ja recht...

Bist du schon jemals in der Stinc. gehört worden?

Ja. Gab Zeiten, da gaben sie zumindest vor, wert auf meine Meinung zu legen - als eine der wenigen verbliebenen weiter engagierten Veteranen... ;-)

Gebracht hat das nie was.

Da gab es halt mehrere Wale, die (gemeinsam) ihr Ding durchzogen, am Ende ihr Spiel lieber weiter auf dem Hive spielten.
Jetzt gibt es ein Monopol und es beeinflusst einfach zu sehr. Das muss in die Köpfe rein. Auch in die des Steemit-Teams (die meinen es wirklich gut, sind aber etwas hilflos und voten am Ende auch nur noch die, denen sie vertrauen - schwupps, haben wir das Ungleichgewicht-Dilemma wieder).
Bots verbieten, per Hand voten, was einem gefällt, kein Monopolwaleingriff (maximal als Glücksfee)... laaaangsam könnte da was gehen... ;-)

Wird dadurch, dass wir jetzt dreigeteilt sind und die meisten überhaupt keine Hemmungen haben, dreifach abzuzocken, nicht leichter.

 3 years ago (edited)

Es gibt Coins. Was steht da zu erwarten? Die Welt ist voller Armut. Womit auch die Gier gemeint ist und das Banale. Investoren können auf der Blockchain gut Rendite abschöpfen. Danach bleibt die Inflation und den Letzten beißen die Hunde. Wie das funktioniert, ist Sache der Stinc-Punkt und wem die gehört, wissen wir. Der hat ein Team, das die Blockchain einfach nur weiter laufen lässt und der Rest obliegt den Benutzern.

 3 years ago 

 3 years ago 

Vorab und ohne es gelesen zu haben behaupte ich, dass ein Ecosystem, das falsch oder indifferent gedeutet werden kann, ein schlechtes System ist. Besonders im Bereich „Social Media“ sind klare, einfach zu verstehende Systeme gefordert, wenn man von einer Massenadaption spricht. Davon ist der Steem heute weiter entfernt, als jemals zuvor. So… und jetzt gehe ich den Link lesen.

 3 years ago 

dass ein Ecosystem, das falsch oder indifferent gedeutet werden kann, ein schlechtes System ist.

Jo. "Wir" waren aber schon mal besser davor. In der Zeit, als noch evaluiert wurde, geschraubt und gebastelt... Z.B. wurden (ob jedermann zum Gefallen oder nicht) die CR öfter mal verändert, die Mindestauszahlung hoch- und wieder runtergestellt...

Aber weißt du was? Ich habe auch keinen Bock mehr - weder darüber nachzudenken, noch darüber zu schreiben (jepp, habe deinen Folgekommentar soeben überflogen). Denke, hier wird gerade eine neue Generation herangezogen: "Follow the Money" wird gelehrt (an Stelle der Bemerkungen über Beigeschmack von Betteleien in der Netiquette).
Wir sterben aus...

 3 years ago 

Es ist vollkommen normal, dass wir aussterben. Wir wollen Spaß dabei haben, oder?

 3 years ago 

Ja. Beim Scrabble... 😂

 3 years ago (edited)

Da mache ich mit... :-)
Das könnte zum neuen Running Gag werden... ;-)) Kann ich mir die Urheberschaft irgendwo sichern? :-P

 3 years ago 

Robert Gernhard hätte das Wort ins komplette Deutschsprachige tragen können und sein Vers wäre dadurch noch interessanter geworden. Ohne Nören hat er Röhren und röhrt drinne. Das ist eine Doublette, die beim Dichten als nicht ganz gelungen angesehen wird.

Wer den Hirsch beim Röhren stört, der eben in den Föhren nört, dem schlag' ich meine Möhren achtkantig um die Ohren.

 3 years ago 

"... achtkant um die Öhren." wäre noch besser :-))

 3 years ago (edited)

Das ist Pointe von dem Vers, Moecki. Wer nicht aufpasst beim Herunterbeten des Spruches, sagt aus Versehen Öhren.

 3 years ago 

Dann wird es jetzt Zeit für ein Nörchen! Klasse Wort, das man unbedingt benutzen sollte. Deshalb lieber nören als nölen!

Danke @afrog, dass du meinen Beitrag besucht und ihn mit deiner Stimme gewürdigt hast. Tut mir leid, dass ich einen Dolmetscher benutzt habe und hoffe, dass es gut ausgegangen ist

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