Fast Food
Fast food
Quickly produced, quickly consumed. But I'm not talking about food, I'm talking about intellectual ‘nutrition’. Of mental input. Fast food for the eyes and ears, for the brain and mind. A nibble here, a confection there.
a) I only read short texts, not consecutive paragraphs and sequences of thoughts. It is most comfortable when the words are all familiar to me and the content is not too new to me. Otherwise I might have to look it up, do some research, think about it. Check my opinions.
b) I only listen to simple music. No multifaceted, longer works. No polyphony that I have to concentrate on, that I have to listen to again and again, explore, discover. No long arcs of suspense. Just right in, left out. And vice versa. Melodically immediately catchy, harmonically the familiar. Above all, no complex rhythms, that's really exhausting and I can't do anything on the side. Or to be more precise, I can't listen to it on the side while I'm doing something ‘’real‘’.
c) I only look at figurative pictures, not abstract ones. I don't search with my eyes for the unusual, the never-before-seen, because I don't want to be surprised, but rather relaxed, entertained, lulled into idylls. That's why the pictures mustn't show too much, mustn't be hidden objects in which I first have to orientate myself. It is enough for me to recognise that this and that is just that and that. It should not and must not make any demands on me.
d) I don't want extensive, detailed information and news. Just one or two facts per topic is enough. If such thematic facts need to be replaced by improved versions, then five can be even today and odd tomorrow. Things change, who cares! I don't want to know how the new assessment of the situation came about, I wasn't interested in how the first description came about. Anyway! That's the motto. No questions if you can.
e) I don't read any poems that want to mean something but don't clearly say what their lines are really about. Metaphors, allegories, symbols are suspect to me. It's like someone pouring some kind of Chinese sauce over my chips. Ketchup and mayo are enough, everything else is distracting. Rhetorical figures belong in ballet, not in the poems I want to read. They can rhyme, that's it. ‘Twinkle, twinkle, little star, / How I wonder what you are, / Up above the world so high, / Like a diamond in the sky ’ That's what a good poem should look like. Clear statements, rhymed in pairs. Cross rhyme would be too much for me, I'd have to be careful what rhymes with what. Sonnets? Get away from me!
f) I don't need theatre. Funny jokes on stage - so-called ‘comedy’ - are much better, they relax more than just my stomach muscles when I laugh. If I miss a gag, it doesn't matter; the next one follows straight away. In a theatre play, I lose the thread if I don't understand a scene, so what's the point. And attending some profound discussion afterwards? Nah, leave it. I'd rather review the best jokes and laugh at them again, that's how it should be.
g) I don't play chess, I watch football, and I don't want chess on the lawn, I want very clear moves, a few effective passes and a goal. I don't play skat, I much prefer Mau-mau. That was the case when I was a child, why should I change it? I also still prefer to drink from a bottle rather than a glass.
h) I don't go to museums or other exhibitions. Most of the stuff there doesn't interest me anyway, and if you look closely, if someone has dragged you in after all: Most viewers just run through to see as much as possible because they have paid for everything. To stop at one thing and let it have an effect on me in peace would be a gift to the museum. I'd rather have a sausage and look at the TV tower with its clear structure, and for free to boot.
Fast food, my God, some people act as if it's something inferior. In reality, I have much more time for other things. Just about anything. I don't have an example right now. But that kind of applies to everything. Surfing the internet. Zapping on the TV. Gambling a little. And just sitting there. Switch off.
Translated with DeepL.com (free version)
photo: ty-ty
Fast Food
Schnell produziert, schnell konsumiert. Aber ich spreche jetzt nicht vom Essen, sondern von intellektueller „Ernährung“. Von mentalem Input. Fast Food für Auge und Ohr, für Gehirn und Geist. Hier ein Häppchen, dort ein Konfekt.
a) Ich lese nur kurze Texte, keine aufeinander aufbauenden Absätze und Gedankenfolgen. Am bequemsten ist es, wenn die Wörter mir alle vertraut und die Inhalte für mich nicht allzu neu sind. Andernfalls müsste ich ja vielleicht nachschlagen, nachforschen, nachdenken. Meine Meinungen prüfen.
b) Ich höre nur simple Musik. Keine vielgestaltigen, längeren Werke. Keine Mehrstimmigkeit, bei der ich mich konzentrieren, die ich immer wieder neu hören, erkunden, ergründen müsste. Keine langen Spannungsbögen. Einfach nur rechts rein, links raus. Und umgekehrt. Melodisch sofort eingängig, harmonisch das Gewohnte. Vor allem keine komplexe Rhythmik, das strengt echt an, und ich kann dann gar nichts nebenbei tun. Oder genauer gesagt, ich kann das dann nicht nebenbei hören, während ich irgendwas „Eigentliches“ tue.
c) Ich betrachte nur gegenständliche Bilder, keine abstrakten. Ich taste nicht mit den Augen nach dem Ungewöhnlichen, dem nie zuvor Gesehenen, denn ich will nicht überrascht werden, sondern entspannt, bespaßt, in Idyllen gewiegt. Darum dürfen die Bilder nicht zu viel zeigen, keine Wimmelbilder sein, in denen ich mich erst orientieren müsste. Es genügt ja, wenn ich erkenne, dass das und das eben das und das ist. Es soll und darf keinen Anspruch an mich stellen.
d) Ich will keine ausführlichen, detaillierten Informationen und Nachrichten. Einfach nur ein, zwei Fakten pro Thema, das reicht völlig aus. Sollten solche thematischen Fakten ersetzt werden müssen durch verbesserte Versionen, dann kann von mir aus fünf heute gerade sein und morgen wieder ungerade. Dinge ändern sich halt, wen schert’s! Ich will nicht erfahren, wie es zu der neuen Einschätzung der Lage kam, es hat mich ja auch vorher nicht interessiert, wie es zur ersten Beschreibung gekommen sein mochte. Isso! Das ist das Motto. Keine Fragen, wenn’s geht.
e) Ich lese überhaupt keine Gedichte, die irgendwas bedeuten wollen, aber nicht klar sagen, worum es in ihren Zeilen wirklich geht. Metaphern, Allegorien, Symbole sind mir suspekt. Das ist, als würde jemand irgendeine Chi-chi-Soße über meine Pommes kippen. Ketchup und Mayo reichen da aber völlig aus, alles andere stört. Rhetorische Figuren gehören ins Ballett, nicht in die Gedichte, die ich lesen will. Die dürfen sich reimen, fertig. „Ich gehe mit meiner Laterne / und meine Laterne mit mir. / Da oben leuchten die Sterne, / hier unten leuchten wir.“ So muss ein gutes Gedicht aussehen. Klare Aussagen, paarweise gereimt. Kreuzreim wäre mir schon zu viel, da müsste ich ja aufpassen, was sich womit reimt. Sonette? Geh mir weg!
f) Ich brauche kein Theater. Lustige Sprüche auf der Bühne – so genannte „Comedy“ – sind viel besser, das entspannt beim Lachen nicht nur die Bauchmuskeln. Verpasse ich einen Gag, macht das nichts; der nächstfolgende folgt ja gleich als nächstes. Bei einem Theaterstück verliere ich den Faden, wenn ich mal eine Szene nicht verstehe, also was soll das. Und hinterher irgendwelchen tiefsinnigen Erörterungen beiwohnen? Nee, lass ma’. Lieber die besten Sprüche nochmal Revue passieren lassen, ihnen nochmal hinterher lachen, so muss das.
g) Ich spiele kein Schach, ich schaue Fußball, und da will ich kein Schach auf dem Rasen, sondern ganz klare Spielzüge, ein paar wirksame Pässe und ein Tor. Ich spiele kein Skat, sondern viel lieber Mau-mau. Das war schon als Kind so, warum sollte ich es ändern? Ich trinke ja auch immer noch lieber aus der Flasche als aus dem Glas.
h) Ich gehe nicht ins Museum oder in andere Ausstellungen. Das Zeug dort interessiert mich ja meisten sowieso nicht, und wenn du mal genau schaust, wenn dich jemand doch mit hinein geschleppt hat: Die meisten Betrachter rennen nur durch, um möglichst alles zu sehen, weil sie ja für alles bezahlt haben. Bei einer Sache stehen bleiben und in Ruhe auf mich wirken zu lassen, da würde ich ja dem Museum was schenken. Da schaue ich mir doch lieber mit ner Currywurst den Fernsehturm an mit seiner klaren Struktur, und das obendrein noch umsonst.
Fast Food, mein Gott, manche tun ja, als sei das etwas Minderwertiges. In Wirklichkeit bleibt mir viel mehr Zeit für andere Sachen. Irgendwelche halt. Ich habe jetzt gerade kein Beispiel. Aber das gilt irgendwie für eigentlich alles. Im Internet surfen. Im TV zappen. Ein bisschen zocken. Und einfach mal nur dasitzen. Abschalten.
Kein Text zum Abschalten… :-)
Ist er mit einer Art Psycho-Test, wie man sie oft in Regenbogenzeitschriften (hüstel, die ich selbstverständlich einzig aus dem Wartezimmer kenne, hüstel) findet, vergleichbar? „Können Sie mindestens zwei Aussagen zustimmen, sollten Sie dringend Ihre Ernährungsgewohnheiten überprüfen.“ - „Bei acht Zustimmungen leiden Sie bereits an Synapsenverklebung.“
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Ich bekenne mich einer der aufgeführten Fast-Food-Sünden schuldig. Damit bin ich safe, oder?
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"Schuldig"? Ogoddogott, darüber habe ich gar nicht nachgedacht... ;-)
Klaro, 100%ig safe!!!
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;-))
Das hatte ich zwar nicht im Sinn, aber schöner Vergleich.
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Lobpreisung des „Fast Food“-Ansatzes:
Warum sich unnötig anstrengen? Das Leben ist schließlich zu kurz, um es mit komplizierten Gedankengängen, sperriger Kunst oder schwer verdaulichen Meisterwerken zu verschwenden!
Musik:
Einfacher Beat, eingängige Melodie, fertig. Warum eine Oper hören, wenn ein 3-Minuten-Pop-Song den gleichen Ohrwurm liefert? Das spart Zeit und Nerven!
Texte:
Kurze Absätze, einfache Sprache – genial! Schließlich will niemand ein Wörterbuch in der Hand halten, während er liest. Ein knackiger Social-Media-Post reicht doch völlig, um informiert zu bleiben!
Bilder:
Gegenständliche Kunst gibt mir genau das, was ich sehen will. Warum soll ich meine Augen mit abstrakten Formen quälen, wenn ich bei einem idyllischen Landschaftsgemälde sofort weiß: „Oh, das sind Bäume“?
Theater vs. Comedy:
Wer braucht tiefsinnige Dramen, wenn man auch einfach lachen kann? Ein guter Witz klärt die Stimmung viel schneller als ein Monolog über das Wesen der Menschheit.
Fußball statt Schach:
Klar, Schach mag strategisch anspruchsvoll sein, aber ein ordentliches Fußballspiel mit schnellen Toren? Das ist pure Unterhaltung, ohne Kopfschmerzen.
Fazit:
Fast Food für Geist und Sinne ist die wahre Kunst des modernen Lebens! Es schenkt uns Leichtigkeit, spart Energie und lässt uns mehr Zeit für das wirklich Wichtige: einfach mal abschalten.
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Ich sag's ja immer, zumindest ab jetzt:
Die KIs kennen sich aus!
Hürr-hörr!
Klingt wie ein New-Age-Punk-Manifest, ohne den politischen Teil.
Ich mag es.
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