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RE: Dejavu mit Daniel Larimer, Vol. 2

in #eos5 years ago

Tja so ein wenig kann ich deine Enttäuschung bzw. Frustration ja schon verstehen, nur ist das in der Mehrheit aller Projekte der normale Lauf der Dinge. Was zwar schade oder ekelhaft ist, aber wohl auf Grund der Natur des Menschen sich nicht wirklich ändern wird.

Auch ist nicht immer der schlimme Investor dran Schuld sondern ab und an die andere Seite (der Nerd) oder aber auch beide, oder keiner von beiden wenn von außen dagegen gearbeitet wird.

Das Grundproblem liegt doch wo ganz woanders, niemand kann ein solches Projekt alleine umsetzen, es braucht immer ein Team von Leuten weil jeder eine Aufgabe hat die er beherrscht. Der eine die Kommunikation der Truppe nach außen (und auch innen) ein anderer managed das Budget, wieder ein anderer (oder viele) steuert und schreibt die Softwareanpassungen an Mainstream-Software die mit dem Rest der Welt verbindet, wieder ein anderer besorgt das (immer wieder) benötigte Kapital für das Projekt und hält die Investoren (Geier wie hier vornehmlich postuliert wird) bei Laune und der Stange, und der wichtigste -der wichtigste- außer dem Nerd ist der CEO der entweder selbst Anwalt ist oder aus seinem Netzwerk wirklich gute und loyale Anwälte anklinkt damit das Projekt für alle( Investoren, den Nerd und den Rest der Mannschaft) ein Erfolg wird und bleibt.

Keiner ist hier besser als der andere und jeder für sich alleine nutzt gar nichts, es geht nur zusammen, jeder hat seinen Anteil an der Wertschöpfung. Der Spaß kommt in einer solchen funktionierenden Einheit ganz von selbst!

Die viel beschworene erfolgreiche Ein-Mann-Firma (egal in welchem Bereich) gibt es nicht, immer ist eine Sekretärin/Bürogehilfin, ein Steuerberater, ein Anwalt, ein Kapitalgeber beteiligt nur mit dem Unterschied das der Einzelunternehmer auch noch die volle Haftung trägt für das Risiko welches er in der Regel auch alleine trägt.
Die Sache hat also immer zwei Seiten, eine gute und eine schlechte PUNKT

Ich würde mir wünschen das der Kollege Larimer diesmal mehr Erfolg hat mit der Auswahl seiner Leute den seine Ideen sind ja brillant wie man unschwer erkennen kann, nur wie bereits geschrieben alleine bekommt es der cleverste Kopf nicht hin.
No risk, no fun das gilt immer!

Und zu guter letzt jedes Projekt benötigt um richtig erfolgreich zu werden, also eine breite User/Kundenbasis zu bekommen, viel mehr Geld als der Ideen-Geber hat (oder viel zu viel Zeit und bis dahin ist meist der Zug abgefahren) die heißen ja nicht alle Rothschild oder so ganz im Gegenteil.
Es ist nicht der Investor per se der schlecht ist, es stellt sich die Frage ob er ein Geldgeiler Egomane ist oder ob er soziale Kompetenz besitzt. Aber auch der Nerd ist teilweise der Ausgangspunkt der Katastrophe gewesen weil er zwar brillant ist aber keinerlei Sozialkompetenz besitzt und damit das Team mitsamt dem Investor in den Wahnsinn treibt wenn nicht irgendwo im Team ein übersetzender und blitz-ableitender Mediator rumschwimmt der genau das verhindert.
Das der gute Ned scheinbar kein wirklich fähiger CEO war steht mittlerweile außer Frage, allerdings hat er wohl wenigstens seine Schäfchen gerade noch so ins trockene gebracht ob mit oder ohne Unterstützung ist jetzt auch egal.
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mit nachdenklichen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

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