Existenzängste überwinden
In der Vergangenheit hatte ich häufig mit Existenzängsten zu kämpfen. Mein Kontostand war selten üppig gefüllt, dafür kamen immer wieder Rechnungen oder Dinge gingen kaputt und mussten ersetzt werden. Ich balancierte mit meinem Geld und hatte gedanklich meine Einnahmen schön verplant und wusste, ob sie reichen, um den Monat zu überleben. Flatterte dann eine außerplanmäßige Rechnung ein, öffnete sich unter mir die Hölle. Objektiv betrachtet war es nicht wirklich so schlimm, doch gefühlt, stürzte ich in ein Loch, aus dem es keinen Ausweg gab.
Häufig war ich so blockiert, dass ich an dem Tag gar nichts mehr machen konnte. Doch dann entdeckte ich WOOP.
Bildquelle: Myriams-Fotos • pixabay
WOOP wurde von Gabrielle Oettingen (Professorin an der Universität in Hamburg und New York) entwickelt. Sie konnte nachweisen, dass Visualisieren allein, wie es manche Motivationstrainer propagieren, bei vielen Menschen keinen Erfolg hat. Ganz im Gegenteil, sie konnte zeigen, dass durch bloses visualisieren des Zielzustandes, häufig das Belohnungssystem im Gehirn bereits mit der Visualisierung zufrieden ist. Was heißt, die Wahrscheinlichkeit tatsächl tätig zu werden sinkt.
WOOP ist das Akronym für Wish (Wunsch) • Outcome (Ergebnis) • Obstacle (Hindernis) • Plan (Wenn-Dann-Plan).
Wunsch
Der erste Schritt ist sich den Wunsch vorzustellen. Was liegt dir am Herzen? Schreibe dir auf, was du dir schon lange wünschst. In meinem Fall ist es der entspannte Umgang mit Geld. Objektiv war es ja meistens nicht so schlimm, nur meine Fantasie ist etwas mit mir durchgegangen.
Outcome - Ergebnis
Was ist das betmöglichste Ergebnis? Hier darf der Fantasie freien Lauf gelassen werden. Schreibe alles auf, wie das Ziel idealerweise aussieht und sich anfühlt. Und dann nimm dir die Zeit, dir das Ergebnis vorzustellen mit allen Sinnen (Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen). In meinem Fall, war es entspannt zu sein, zu wissen es ist genug Geld da und mit Freude Rechnungen bezahlen zu können. (Klingt komisch, war aber so)
Obstacle - Hindernis
Nun kommt der entscheidende Unterschied zu den Motivationsgurus: Benenne das innere Hindernis, welches der Wunscherfüllung entgegensteht. Schreibe es nieder. Sei dabei ganz ehrlich zu dir selbst. Nimm dir ausreichend Zeit, um in dich hineinzuhorchen und zu spüren, was das wahre Hindernis ist. In meinem Fall war es die Angst, nicht gut genug zu sein. Dadurch habe ich wichtige Dinge nicht getan, die notwendig gewesen wären, um ausreichen Geld auf dem Konto zu haben. Um ein Beispiel zu nennen, habe ich PR-Maßnahmen nicht umgesetzt, weil ich Angst hatte, die anderen könnten mich, meine Arbeit negativ bewerten => Ich bin nicht gut genug...
Die Erkenntnis allein, hat mir schon viel gebracht, das war ein echtes AHA-Erlebnis!
Nachdem das Hindernis erkannt ist, gilt es nochmals sich in das Hindernis zu versetzen. Sich das Hindernis visualisieren. Durch das Visualisieren, fallen einem dann meistens schon Lösungen ein. In meinem Fall, waren es Lösungen, wie der Gedanke: "im Moment ist genug Geld da " - Realitätscheck oder "Meine Arbeit ist sehr gut" - Selbstbewusstsein stärken. Und Fokusierung auf die anstehenden Aufgaben (PR-Arbeit, Produktentwicklung...)
Plan
Wie kann das Hindernis überwunden werden. Wie gesagt, wenn du das Hindernis klar vor Augen siehst, ist es meist einfach auch einen Plan zu entwickeln. Es gilt sich nun zu überlegen, wann und wo kann das Hindernis auftauchen? - Diese Situationen sollten schriftlich festgehalten werden. Dann notiere dir den Wenn-Dann-Plan "Wenn Hindernis X auftaucht, dann werde ich den Gedanken oder Verhalten Y anwenden".
Beispiel: Wenn der Gedanke "ich bin nicht gut genug" auftaucht, dann sage ich "danke Gedanke, dass du da bist und mich daran erinnerst meine Arbeit gut zu erledigen" und fokusiere mich wieder auf die anstehenden Aufgaben.
Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich mich bei dem Gedanken bedanke. Das habe ich ganz bewusst so eingebaut, denn wenn ich versuche etwas nicht haben zu wollen, dann verstärkt sich das nur noch mehr. Druck erzeugt Gegendruck. Siegmund Freud hatte den Versuch, etwas verdrängen oder nicht haben zu wollen mit einen Luftballon verglichen, der unter Wasser gehalten wird. Eine Weile schaffen wir das, doch sobald wir einen Moment unachtsam sind oder unsere Kräfte nachlassen, schießt der Ballon mit geballter Kraft an die Wasseroberfläche. Ein besserer Weg ist, den Gedanken zu erkennen, in wahrzunehmen und sich bei ihm zu bedanken. Ein angstauslösender Gedanke, ist nichts weiter als ein Warnhinweis "Achtung, du bist in einer Situation die gefährlich sein könnte". Naheliegend ist, sich bei jemanden oder etwas, dass uns warnen möchte zu bedanken. Und genau das mache ich, ich bedanke mich, bei dem Gedanken "nicht gut genug zu sein" und gehe dann meinen Weg weiter.
Plan Visualisieren
Der Wenn dann Plan sollte dann im Kopf einige Male durchgespielt werden, damit er in der Situation präsent ist und auch angewendet werden kann.
Fazit
Durch WOOP habe ich meine wahre Angst, die Angst "nicht gut genug" zu sein entdeckt. Ich konnte einen Plan entwickeln, wie ich dieses Hindernis überwinden kann. Seither bin ich Selbstbewusster, habe weniger Stress und mehr Spaß mit meinem Business.
Wenn du auch WOOP ausprobieren möchtest, dann habe ich für dich eine kostenlose Anleitung zusammen gestellt.
Probier es einfach gleich aus und berichte von deinen Erfolgen!
Ich wünsche dir viel Aufwind in allen Lebensbereichen.
Liebe Grüße
Guten Morgen Yvonne,
das ist eine klassische Hypnosetechik in schriftlich. 😀
Funkioniert unglaublich gut! Auf Papier weiß ich nicht, aber in der Hypnose total!! Ist super motivierend, auch fürs Unterbewusstsein.
Hab einen schönen Tag! LG Monja
Danke für deine Kommentar - ja, als Trance / Hypnose funktioniert es, aber wenn du dich intensiv schriftlich damit auseinandersetzt, funktioniert es auch ;-)
Auch dir wünsche ich einen wundervollen Tag mit viel Aufwind in allen Lebensbereichen!
Liebe Grüße
Yvonne
Das wäre toll, ich werde das auf jeden Fall ausprobieren!!! Das wäre sehr hilfreich für mich!!
Danke! :)
ja, probier es auf jeden Fall aus!
Hallo, das ist ein interessantes Konzept.
Ich bin eher der Typ Mensch der in den Tag hinein lebt und alles so nimmt wie es kommt. Aber mal schauen vielleicht kann ich da etwas für meinen Alltag mit umsetzen.
👍🏻Danke dir auf jeden Fall für den Beitrag!
Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt! - Das "Konzept" ist gedacht, wenn es mal Blockaden / Ängste zu überwinden gilt. Wenn du damit keine Probleme hast, wunderbar!!!
Vielen DANK für deinen Kommentar!
Beispiel: Wenn der Gedanke "ich bin nicht gut genug" auftaucht, dann sage ich "danke Gedanke, dass du da bist und mich daran erinnerst meine Arbeit gut zu erledigen" und fokusiere mich wieder auf die anstehenden Aufgaben.
Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich mich bei dem Gedanken bedanke.
Klingt logisch! Danke für die Tipps! :)
Freut mich, dass für dich die Erklärung nachvollziehbar ist - Vielen DANK für dein Feedback!