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RE: Zur Toleranz und einer wehrhaften Demokratie.

in #deutsch7 years ago (edited)

Das Toleranz Paradoxon kann man auch als Hobbe’sche Falle bezeichnen, meine ich. Wie Du schön das Beispiel mit dem Haus/Benzin und Feuer beschrieben hast, lässt es sich auch einfach auslegen. Ein bewaffneter Hausherr überrascht einen bewaffneten Einbrecher. Der Hausherr ist vom Typ her ein friedlicher Mensch, doch beide haben die Absicht eventuell zu schießen, um nicht als erster erschossen zu werden. Dies führt zu einer Politik der Abschreckung - Sicherheitsdilemma.
Diese Politik wurde zum Beispiel im kalten Krieg für eine gegenseitig zugesicherte Zerstörung ausgenutzt.
Auch nicht im Sinne der Demokratie.
Ein wenig tiefer gegraben bezüglich Deiner geschichtlichen Auffassung zur Demokratie:
Auch wenn Hobbes mit seiner Ideologie von Leviathan sehr umstritten war/ist - sein Grundgedanke - Gesetz ist besser als Krieg - war etwas Gutes. Das war zumindest die Lösung der Gewalt. Nun musste eine Lösung her gegen die aufgezwungene, absolute Kontrolle durch eine autoritäre Regierung her. Und da kam der harmonische Rousseau daher und brachte den Willen der Allgemeinheit ein und damit die Förderung der gemeinsamen Interessen.
Damit aber die mächtigen Menschen, die von ihnen gemachten Gesetzte nicht ausnehmen und nur den eigenen Wünschen und Interessen nachgehen - und anders sind als die der übrigen Gemeinschaft - forderte Locke die Gewaltenteilung zwischen gesetzgeberisch und ausführend.

Ergebnis: Aufteilung der Staatsgewalt, ein föderales System in der sich Bundesstaaten und zentrale Regierung die Macht teilen, regelmäßige Wahlen damit die Wünsche der Bürger respektiert werden.

Für mich ist Demokratie, so wie sie „geboren“ wurde, auf Gewaltlosigkeit gegründet.

Ich will weder in einer Anarchie, noch in einer Monarchie und schon gar nicht in einer Diktatur leben. Despotische Gedankengänge und Taten, wider aller Demokratie, hegen und versuchen die Interessen durch Konflikte durchzusetzen, hat nichts mit den Rechten der Menschen zu tun.
Punkt.

Ich zahle gerne GEZ, denn dafür bekomme ich auch was geboten, dafür bekommen die Menschen, die dafür einen Aufwand investiert haben. Ich zahle gerne Steuern, denn sie unterstützen dort, wo es benötigt wird (dennoch zu wenig meiner Meinung nach) aber in anderen Ländern ist es oftmals nicht so.
Das Solidaritätsstaatsprinzip wird nirgendwo so ausgeführt, wie in Deutschland. Und das ist Demokratie, wie sie im Sinne ihrer Väter war.

Für alles andere gilt:
„Wer dich veranlassen kann, Absurditäten zu glauben, der kann dich auch veranlassen Gräueltaten zu begehen.“ Voltaire

Für Jeden, der sich wie en Geier auf meine Meinung stürzen möchte: Es interessiert mich nicht!

Sort:  

Ein wenig tiefer gegraben bezüglich Deiner geschichtlichen Auffassung zur Demokratie.

Mir ging es in diesem Fall einzig und alleine um die wehrhafte Demokratie in Deutschland, aber ja, danke für diese Anmerkung! :)

Für mich ist Demokratie, so wie sie „geboren“ wurde, auf Gewaltlosigkeit gegründet. Ich will weder in einer Anarchie, noch in einer Monarchie und schon gar nicht in einer Diktatur leben. Despotische Gedankengänge und Taten, wider aller Demokratie, hegen und versuchen die Interessen durch Konflikte durchzusetzen, hat nichts mit den Rechten der Menschen zu tun.
Punkt.

Meine Meinung, das kann ich nur so unterstreichen!

Vielen Dank für den bereichernden Kommentar! :)

Ich wollte lediglich auch etwas zur Bildung beitragen :D

Ich kontere Hetze mit Argumenten. Lügen mit Fakten. Unwissenheit mit Bildung.

Vielen Dank für Dein unermüdendes, verfassungspatriotisches Engagement! (:

Ich wollte lediglich auch etwas zur Bildung beitragen :D

Dieses Engagement schätze ich auch sehr!, allerdings scheint es bei manchen Leuten bereits sehr vergebens zu sein. ;)

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