No Billag

in #deutsch7 years ago

Die Schweiz hat die Chance. Dieses Wochenende kann dort die GEZ-Gebühr, genannt Billag, abgeschafft werden. Mittels eines Volksentscheides kann die Zwangsfinanzierung der Staatsmedien beendet werden – eine Möglichkeit, um die ich die Schweizer nur beneiden kann.


Skandal Arena  Jetzt spricht No Billag Initiant Olivier Kessler   YouTube.jpg
(Screenshot YouTube)

Zwangsgebühren sind unmoralisch

Ich muss gestehen, dass ich mich in der schweizer Medienwelt nicht auskenne. Ob der Zustand der Staatsmedien in der Schweiz genau so schlimm wie in Deutschland ist, mag ich also nicht zu bewerten. Doch trotzdem will ich die No Billag Initiative unterstützen, warum?

Unabhängig davon, ob das Schweizer Fernsehen und Radio einen guten Job macht oder nicht, ist es unmoralisch diese über eine Zwangsgebühr zu finanzieren - 450 Franken sind jährlich fällig, ob man nun die Medien konsumieren will oder nicht.

In einem freien Markt orientiert sich die Medienlandschaft am Prinzip von Angebot und Nachfrage:

  1. Ist die Nachfrage nach schweizer Staatsmedien (SRG) hoch genug, werden sie auch weiterhin Konsumenten finden, die bereit sind einen Preis dafür zu bezahlen. Warum eine Zwangsgebühr erheben, wenn der freie Markt das Produkt ohne Zwang finanzieren will?
  2. Ist die Nachfrage zu gering, um die SRG zu finanzieren, wird mit der Zwangsgebühr nur ein Produkt kreiert, dass im freien Markt keiner haben will. Warum eine Zwangsgebühr für etwas erheben, dass im freien Markt keine Daseinsberechtigung hat?

Zwangsgebühren sind nichts anderes als zusätzliche Steuern. Sie sind unmoralisch, unnötig und vergrößern den staatlichen Einfluss und die Macht einiger weniger, indem sie die Freiheit vieler einschränken. Daher unterstütze ich die „No Billag Initiative“!

Mehr Infos zu No Billag

Homepage der No Billag Initiative
Widerlegte Argumente gegen No Billag
No Billag auf Twitter
No Billag auf Facebook

No Billag Diskussion im SRF:

Interview mit Chef-Initiant von No Billag:

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Es wäre sehr schön und wichtig, wenn sich die Schweizer Bürger von diesem Zwang befreien würden. Hätte nämlich auch Signalwirkung für Österreich und den 51 Bundesstaat der USA, wo den Bürgern dieses Mittel nicht zur Verfügung steht.

Danke für den Artikel!

Schön dass die Schweiz in Deutschland etwas Beachtung findet. Aus libertärer, freiheitlicher Sicht ist das sicher eine willkommene Gelegenheit, die erzwungenen Ausgaben pro Haushalt zu verringern.

Das gebührenfinanzierte Radio und Fernsehen in der Schweiz hat sich auch schon das eine oder andere Propagandastück geleistet, das die Abschaffung dieser Gebühren rechtfertigt. Beispiele sind die dauernde Beweihräucherung von supranationalen Organisationen wie der UNO oder der EU, da sehe ich die Schweizer Radio- und TV-Programme oft sehr kritisch, wenn ich sie denn überhaupt einmal konsumiere. Immerhin kommt die Berichterstattung teilweise so rüber, dass man sich noch das seinige dazu denken kann.

Es gibt aber für mich auch einen Grund für ein gebührenfinanziertes Medienangebot in der Schweiz, den wohl viele als Grund für ihre Ablehnung herziehen. In Deutschland würde dieser wegfallen, weil man grundsätzlich eine Mehrheitsgesellschaft ist. Es gibt in Mitteleuropa etwa 80 Millionen deutschsprachige Menschen, von denen gut 70 Millionen in Deutschland leben. Die Schweiz ist eine Gesellschaft von Minderheiten aus drei Kulturen, deutsch-, französisch- und italienischsprachig. Da ist es schon wichtig, dass Identitätsstiftung stattfindet und nicht Beeinflussung aus dem umliegenden Ausland, Deutschland/Österreich, Frankreich und Italien. Die Entstehung der zentralisierten SRG SSR, der als Verein organisierten Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft fiel in die 1930-er Jahre, eine Zeit, in der es für die Schweiz zunehmend ungemütlicher wurde.

Vor diesem Hintergrund und weil die Schweiz nicht dafür bekannt ist, bestehende Institutionen stark zu beschneiden oder abzuschaffen, glaube ich nicht, dass es zur Annahme der Initiative kommen wird. Ich habe dafür gestimmt, weil ich nicht glaube, dass die SRG SSR bei einer Abschaffung der Gebühren direkt untergehen würde.

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