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RE: Euer Kreuz hat Haken!

in #deutsch8 years ago

Die Demonstranten haben doch genau so das Recht ihre Meinung zu vertreten. Ich sehe da keine Einschränkungen der Demokratie. Jeder ist hier frei seine Werte zu vertreten und das ist gut so.

Allerdings finde ich es grundsätzlich Verschwendung von Energie GEGEN etwas zu sein. Um der AFD entgegen zu treten brauchen wir mehr politische Bildung, mehr Dialog mit der Politik und mehr Initiativen für ein starkes Miteinander in Vielfalt.

Einfach nur gegen die AFD zu sein, wird nichts bewegen.

Danke für deinen Beitrag. :)

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Ich sehe eine Einschränkung* schon, weil eben nicht nur private Demontrantanten dagegen sind, sondern staatliche, halbstaatliche, öffentlich-rechtliche und Regierungsparteien gegen diesen Parteitag protestieren, damit gegen die Ordnung protestieren, für die zu erhalten sie gewählt und/oder bezahlt werden.

*nicht der Demokratie, das ist eh nur ein Buzzwort, sondern des vielgelobten Rechtsstaates, dieser freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die allen immer so wichtig ist.

Ich störe mich an dem "wir" ziemlich in der Mitte des Textes... ;-)
Der Scherz kam zum Anfang, nun werde ich dich vielleicht verärgern, da keine Lesepflicht besteht, kannst du es auch einfach ignorieren.

Politische Bildung, so habe mindestens ich das Geführ, kann einem kaum sinnvoll institutionell vermittelt werden.
Mindestens ich, Schweizer, habe mir das zum allergrössten Teil selber und eigeninitiativ beigebracht und gerade deswegen befinde ich mich politisch nahe der AfD. Weil sie mir die einzige Partei in Deutschland zu sein scheint, in der halbwegs freiheitliche Inhalte vertreten werden, u.a. durch Leute wie Jörg Meuthen, Alice Weidel oder Peter Boehringer. Björn Höcke ist nicht mein Fall, nicht nur wegen seiner Inhalte, auch weil er Schwierigkeiten damit zu haben scheint, rasch zum Punkt zu kommen.

Staatskundeunterricht mag einem die Grundlagen des staatlichen Aufbaus erklären. Um im politischen Alltag zurechtzukommen war mir das aber viel zuwenig, wobei ich mir auch gar nicht vorstellen kann, wie das gut zu vermitteln wäre. Das tut der politische Alltag wohl am besten selber. Institutionen wollen in aller Regel vor allem an sich binden und die Menschen nicht in die Freiheit und Unabhängigkeit führen. Politische Positionierung, die eindeutig weit über das plumpe Rechts/Links-Schema hinausgeht, wäre allenfalls auch neutral zu vermitteln. Ich habe das schon einmal versucht, mithilfe des Nolan-Schemas und des Spinnendiagramms, wobei es noch weitere gibt.
http://samsperspektive.blogspot.ch/2015/09/2015-06-flashback-politische.html

Das starke Miteinander kommt mindestens aus meiner Sicht dann zustande, wenn die Menschen freiwillig und eigeninitiativ aktiv sind und dafür weite Freiräume innerhalb der gesetzlichen Ordnung geniessen. Und noch wichtiger ist für mich, dass auch politische Projekte so weit möglich finanziell autonom, d.h. privat organisiert werden, also nicht einfach Bürger zu Bezahlsklaven für Dinge erklärt werden, die gar nicht in ihrem Sinne sind.

Es ist doch paradox, das Demonstrations-Grundrecht gegen die Wahrnehmung anderer Grundrechte in Anspruch zu nehmen. Und wie wir schlimmstenfalls sehen werden (was schon oft passiert ist), schwimmen Gewalttäter im Strom der Demonstranten mit. 1933 läßt grüßen.

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