RE: Bin ich jetzt ein Anarchist?? Ich mag gar nix sein! Nur ich halt? Blockchain rules!
Ich werde es zugeben, wenn ich etwas nicht weiß, damit so ein Gespräch die beste Grundlage hat, weil jeder einschätzen kann, woran man ist. Und nein, ich rede nicht über dieses Konzept. Sondern darüber, was du mir mit dieser Paretoverteilung versuchts zu sagen. Ja, es wird eine mathematische Ungleichheit geben in einer anarcho-kapitalistischen Gesellschaft. Und? Die gibt es jetzt auch, die gab es auch in sozialistischen Ländern. Und ich bin lieber ungleich in einem freien Land als ungleich in einem sozialistischen. Ungleich sind wir eh, Gleichmacherei ist ein vergebliches Unterfangen und die Gleichmacher stellen sich sowieso über die Gleichzumachenden.
Andererseits scheint es mir, du willst eigentlich über Monopole sprechen, habe ich das Gefühl. In der Tat würde eine anarcho-kapitalistische Gesellschaft nicht in einem ständig freien Ist-Zustand verharren. Die Gefahr der Monopolisiering ist allgegenwärtig und wird niemals verlöschen, so wie auch eine Demokratie nicht gegen die Tyrannei gefeit ist. Teil dieser anarcho-kapitalistischen Gesellschaft sind Mechanismen, welche den Kampf um die eigene Freiheit legitimieren und erleichtern. Das immer wieder darum gekämpft werden muss, gehört dazu.
"The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants."
- Thomas Jefferson
Danke für deinen Kommentar. Genau Monopol wäre der wirtschaftliche Begriff.
...dann stirbt der aktuelle Sozialstaat
Du hast ganz recht auch mit dem Zitat. Sozialismus ist ein Entschleuniger dessen was ohne hin passiert (Evolution). Wir pudern und windeln die, die untergehen/ oder sich anpassen müssten und digitaler krypto Anarchismus ist lediglich ein Katalysator für Ungleichheit (die wie du sagst, ganz natürlich ist) aber auch ein Anreiz sein Bestes zu versuchen.
Schön zu hören, dass wir uns noch verstehen. Tatsächlich ist die Entstehung von Monopolen eines der gängigsten Kritiken an anarcho-kapitalistischen Gesellschaftsmodellen, wogegen die Fürsprecher auch schwerlich argumentieren können. Eines der Hauptargumente ist, dass sich ein Monopol nur dadurch wirklich festsetzen kann, indem es verbrecherische Methoden anwendet (Konkurrenten bedrohen oder gar kriminell bekämpfen) oder auf die Unterstützung des Staates angewiesen ist. Sollte ein Monopol entstehen, weil die Menschen glücklich sind mit dessen Dienstleistungen, dann hat es das auch verdient. Es ist aber kein de facto Monopol, denn die Möglichkeit für Konkurrenten ist noch immer gegeben und wenn die Menschen unzufrieden sind mit dem Anbieter, wird er auch sein Monopol verlieren. So die gängige Theorie.