Du wirst sterben!

in #deutsch7 years ago (edited)

Die meisten Menschen planen ihre Urlaubsreisen peinlich genau. Wenn das Reiseziel und -Datum erst einmal gewählt wurde, informieren wir uns über regionale Besonderheiten, wie Essen, Sehenswürdigkeiten, Wetter und Wanderwege oder dergleichen. Welche Klammotten pack ich ein? Wie viel Trinkgeld zahlt man? Worauf muss ich achten?

Jedoch scheinen wir uns auf die aller wichtigste Reise nicht vorzubereiten, auf den Tod.

Dabei ist eines todsicher: Wir werden sterben.

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Warum bereiten sich die meisten Menschen nicht auf den Tod vor?

Aus Angst. Die Angst vor dem Tod führt dazu, dass man ihn verdrängt anstatt sich mit dieser Tatsache ernsthaft und tiefgreifend außeinander zu setzen. Denn je eher wir uns damit beschäftigen, dass wir unseren Körper eines Tages verlassen werden, desto eher können wir die Angst davor ablegen. Wir erlangen Kenntnis und eine Form von Sicherheit, die es uns ermöglicht, dem Tod mit Gelassenheit und Zuversicht entgegen zu blicken. Mehr noch: Wir treten in unsere volle Kraft und stehen für das Leben ein, dass wir ursprünglich gewählt haben.

Spätestens im Sterbebett kommt die Angst, die man zuvor jahrelang erfolgreich verdrängt hat, wie ein Bummerrang zu einem zurück. Die Ungewissheit über das was nach dem letzten Atemzug folgt, ruft eine imense Angst hervor, die sich nicht mehr verdrängen oder kontrollieren lässt. Man blickt panisch auf sein Leben zurück und bereut wohlmöglich die eine oder andere Entscheidung. Aber vor allem bereut man die Dinge, die man nicht getan hat.

Nun die Gute Nachricht

Alles besteht aus Energie. Du, ich, der Stuhl auf dem du sitzt und sogar die Gedanken, die du hast. Energie kann sich nich in Luft auflösen, Energie verpufft auch nicht. Was Energie aber kann ist seine Form zu verändern. Der Tod is ein menschliches Konstrukt. Er existiert nicht.

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Dein Körper wird bewohnt

Dein Körper ist wie dein Verstand in erster Linie ein Werkzeug. Aber etwas muss deinen Körper bewohnen und ihn mit Energie füllen. Ein Hammer schlägt auch nicht von alleine einen Nagel in die Wand. Dazu wird ebenfalls Energie benötigt, die du mit deiner Hand und Willenskraft bereitstellst. Wir müssen auch ein leerstehendes Auto vom Fahrer unterscheiden. Das bedeutet, dass erst die Verbindung zwischen Körper und Seele, unser Leben als Menschen auf diesem Planeten ermöglicht.

Das Gegenteil vom Tod ist nicht Leben, sondern die Geburt. Komischerweise wird die Geburt eines Menschen gefeiert während man trauert, wenn jemand stirbt. Anstatt demjenigen eine gute Reise zu wünschen und uns für ihn/sie zu freuen.

Was ist die Wirklichkeit?

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Die Wirklichkeit ist nicht was du sehen, schmecken, riechen, hören oder fühlen kannst. Tatsächlich nehmen wir mit unseren fünf Sinnen nur einen sehr winzigen Bruchteil der Wirklichkeit wahr. Alleine wenn wir an Magnetfelder, Radiowellen, Photonen oder Atome denken, wird uns sehr schnell bewusst, dass wir die volle Wirklichkeit gar nicht rational wahrnehmen und begreifen können. Die Wirklichkeit ist wie ein riesiges Puzzle, dass sich über das gesamte Universum erstreckt, wovon wir lediglich ein einziges Puzzlestück in unseren Händen halten und krampfhaft versuchen das ganze Bild zu erkennen.

„Je mehr ich weiß, desto mehr weiß ich, dass ich nichts weiß“

Wie wir uns selbst verlieren

Wir kommen bereits mit bestimmten Vorstellungen und Anlagen auf die Welt. die in den meisten Fällen mit denen unserer Eltern nicht übereinstimmen, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Wir werden durch die Kita, Schule, Gesellschaft, Medien und unser Umfeld beeinflusst und vergessen dadurch allmählich wer wir sind und was unsere eigentlichen Aufgaben in diesem Leben sind. Das höhere Ich oder auch „Selbst“ genannt wird mit den Wünschen und Erwartungen anderer Menschen überlagert, so dass wir nicht mehr fähig sind unser Leben frei und unabhängig zu gestalten bzw. unser Potenzial frei zu entfalten. Dies führt dazu, dass wir ein Leben nach vorgefertigten Mustern leben. Anstatt uns den Weg von unserem inneren Kompass weisen zu lassen, erfüllen wir die Erwartungen anderer Menschen, weil wir uns davon Bestätigung, Lob und Anerkennung erhoffen.

Was wir tun können

Die Lösung besteht darin, sich selbst wieder zu finden, indem man sich selbst erkennt. Was man verloren hat, kann man wieder finden. Und wenn du wieder weißt wer du bist, wird dich dein innerer Kompass zu deiner Bestimmung führen.

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Hab Vertrauen in dich und das Leben. Und ich verspreche dir: Du wirst nicht enttäuscht.

Herzlichen Dank für deine Zeit

Dein Babak

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Dein Artikel is richtig richtig gut. Gern hätte ich dir ein 100% Upvote gegeben aber meine Votingpower i so richtig im Eimer und ich hab mir vorgenommen, nur noch 25 % zu voten, bis sie wieder voller ist. Sonst kann ich ned mehr als 0.002 cent upvoten -.-

Ich schwanke immer, was den Tod anbelangt.
Also einerseits seh ich ihn aus als Übergang und nicht als Ende.
Ich Lebe auch so intensiv und authentisch, das ich absolut keine Angst habe, jemals etwas zu bereuen. Ich mach keine Fehler die ich bereuen könnte. Wirtschaftliche Risiken sind für mich keine Fehler, denn das etwas nicht klappt, gehört zum Weg des Gewinnens einfach dazu. Emotional schädige ich keine Menschen und wenn ich mal nen winzigen Fehler mache, mit dem ich jemanden verletze, klär ich das. Ich sage allen was ich für sie fühle und habe keine offenen Rechnungen.

Dennoch habe ich angst, zu früh zu sterben wie meine Tante. Ich find das Leben so hammergeil, ich will gern noch 60 Jahre haben, wirklich gern.

Also bitte bitte lieber Tod, hol mich erst wenn ich uralt und gesättigt bin.

@asperger-kids Wow! Vielen herzlichen Dank für die lieben und ausführlichen Worte! Bin auch noch dabei mich hier aufzubauen und zurecht zu finden. Die Auswirkungen meiner upvotes halten sich somit auch noch in Grenzen ;-) Ich würde Fehler auch nicht Fehler nennen, es sind Lektionen. Ich glaube die meisten hoffen auf ein langes, glückliches und gesundes Leben. Aber wenn wir gehen müssen, dann soll es auch so sein. Es spielt ja eigentlich sowieso keine große Rolle, weil der Tod - wie du schon geschrieben hast - ein Übergang und nicht das Ende ist.

P.S. Wer Barfuß läuft, dem kann man nichts in die Schuhe schieben, von daher kannst du gerne so weiter machen, wie bisher ;-)

Du hast vollkommen recht! Menschen trauern um andere aus purem Egoismus! Anstatt der Person das beste zu wünschen, decken sie darüber nach wie viel schlechter es jetzt ihnen ohne diese verstorbene Person geht.
Sehr guter Artikel!

Hallo @countrysurfer, willkommen auf Steemit. Wenn Du Fragen zu Steemit hast, oder Dich mit anderen deutschen „Steemians“ austauschen magst, schaue einfach mal in unserem Chat vorbei: https://steemit.chat/channel/deutsch

@countrysurfer Vielen Dank! Ich gebe dir recht. Es geht in den meisten Fällen um Emotionen, die der Verstorbene vorher in uns geweckt hat. Wenn der Mensch stirbt, fällt auch das Gefühl weg, weswegen dann getrauert wird.

Das ist wirklich ein grandioser Artikel. Aus dieser Sicht fällt es einem wesentlich einfacher mit dem Tod zu dealen, wobei ich aber auch hoffe dass ich und meine Liebsten so lange wie möglich bleiben, um noch gemeinsam eine Menge Spaß in diesem Leben zu haben und Erfahrungen zu sammeln. Doch es kommt wie es kommen soll:) <3

@travelution Herzlichen Dank! Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich dir mit meinen Worten dabei helfen konnte, mit dem Tod besser umzugehen. Ich hoffe natürlich, dass du und deine Liebsten ein wunderbares, sinnerfülltes und langes Leben führen werdet. Ja es kommt wie kommen soll, nichts geschieht zufällig! Alles Liebe :-)

Hallo @healtheworld, willkommen auf Steemit. Wenn Du Fragen zu Steemit hast, oder Dich mit anderen deutschen „Steemians“ austauschen magst, schaue einfach mal in unserem Chat vorbei: https://steemit.chat/channel/deutsch

@twinner, wie immer unermüdlich. :-)

Echt gut geschrieben. Ich bin der gleicher Meinung. Habe mich dieses Jahr tatsächlich wieder selbst gefunden. Aber es war ein langer Weg und nicht ganz so einfach. :-)

@tanjamueller Ich danke dir! Und es freut mich sehr, dass du dich selbst wieder gefunden hast. Der Weg hin zur Veränderung ist in den seltensten Fällen einfach und kurz. Er ist mit viel Schmerz, Rückschlägen und Verlusten verbunden Aber am Ende zahlt es sich immer aus! :-)

Wir als Menschen könne viele Sachen nicht begreifen wie zBsp das Nichts. Wir sind eine Kombination aus Masse und Energie die in ein Zyklus eingebunden ist. Wir haben Angst von dem Tod, weil wir haben Angst vor dem Nichts, weil wir es nicht begreifen können. Aber darüber können wir lange philosophieren. Was morbide klingen mag, aber wenn man ein bisschen Wissen hat ist das wenn ich Tod bin, begraben werde möchte und nicht kremiert, weil dann kommt die ganze Energie wieder in der Natur, wenn man einem kremiert, verschwendet man viel Energie um die Masse in Asche umzuwandeln ;)

Auf die Weise hat deine leere Hülle noch eine Funktion, eben die Natur mit Nährstoffen zu versorgen. Das Problem mit dem "Nichts" oder mit "Gott" liegt darin, dass Menschen für alles eine rationale Erklärung suchen und diese dann hübsch verpackt namentlich versehen und in eine Schublade packen. Alleine das Wort "Nichts" oder "Gott" beschränkt dessen Bedeutung. Aber irgendwie müssen wir uns ja verständigen. so lange wir noch nicht telepathisch miteinander kommunizieren können ;-) Die Lösung liegt einfach darin weniger Fragen zu stellen.

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