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RE: Beispiel einer beruflichen Weiterqualifizierung für Arbeitssuchende zu Beginn des 21. Jahrhunderts

in #deutsch6 years ago

das Problem haben allerdings auch Nichtakademiker wie ich schon mehrfach feststellen durfte als Personal-verantwortlicher.
Und es ist sicherlich für beide Seiten (Akademiker und Nichtakademiker) schwer diese ganzen Absagen die nur aus hohlen Phrasen bestehen zu verkraften.
Die meisten Personalverantwortlichen schrecken nach wie vor davor zurück persönliche Gespräche zu führen oder einen Probearbeitszeitraum zu offerieren um ganz einfach feststellen zu können ob jemand geeignet ist für den Job oder nicht.
Darüber sagt nämlich ein Studium oder ein Arbeitszeugnis absolut gar nichts aus, und von sozialer Kompetenz kann solch eine Ablehnung oder ein Telefon-check auch nichts herausfinden.

Es ist und bleibt eine zwischenmenschliche Entscheidung im oder im Anschluss an ein ausführliches offenes Gespräch beider Parteien.
Der Rest ist Angst falsche Entscheidungen zu treffen und das ist der falsche persönliche Berater egal in welcher Lebenslage.

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

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"Die meisten Personalverantwortlichen schrecken nach wie vor davor zurück persönliche Gespräche zu führen oder einen Probearbeitszeitraum zu offerieren um ganz einfach feststellen zu können ob jemand geeignet ist für den Job oder nicht."

"Der Rest ist Angst falsche Entscheidungen zu treffen"

Wenn dem so ist, wie genau wird denn dann überhaupt eingestellt?

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass trotz der Lüge vom Fachkräftemangel eine Überzahl an Bewerbern existiert und davon lediglich die eingeladen werden, die von ihren Unterlagen her den besten Eindruck machen oder aber die richtigen Beziehungen haben.

Denn wenn eine Arbeitsstelle unbedingt besetzt werden muss, so muss der Personaler den letztendlich Auserwählten doch zumindest bei der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages einmal persönlich zu Gesicht bekommen. Selbst dann, wenn es die Angst vor falschen Entscheidungen gibt.

Wird wirklich jemand gesucht, so muss irgendwann so oder so eine Entscheidung getroffen werden. Egal ob mit oder ohne Angst. Keine Entscheidung zu treffen würde bedeuten, niemanden einzustellen auch wenn wirklich jemand benötigt wird. Bei größerem Personalbedarf ginge dann so ein Betrieb doch Konkurs, nur weil der Personaler Angst vor der Tätigkeit hat, für die er eigentlich bezahlt wird. Was in etwa das gleiche wäre, als wenn ein Pilot mit chronischer Flugangst wegen dieser Angst mit dem Flieger garnicht erst abhebt.

Ein solcher Personaler oder Pilot würde so das Unternehmen gefährden, was auch ihn bezahlt, und damit seinen eigenen Job. Eine getroffene Entscheidung aber kann nicht nur falsch, sondern auch richtig sein und bietet somit mindestens eine Chance von 50 % den eigenen Job zu behalten.

Was also geht bei den Personalern und den anderen Entscheidern im Rahmen einer geplanten Einstellung vor?

nun es gibt heute Vorauswahlen über Personalberatungsagenturen in großen Firmen das schirmt die eigenen Leute erst mal ab, die Agentur übernimmt eine Vorauswahl anhand der Jobbeschreibung und führt dann Telefoninterviews (eine unmögliche Art um etwas über eine Person für einen Job in Erfahrung zu bringen m.E.) im Idealfall gibt es ein persönliches Gespräch in der Agentur, danach wird Rücksprache mit dem Auftraggeber gehalten und eventuell eingeladen für das Vertragsgespräch.
Entschieden wird aber in den seltensten Fällen nach dem Persönlichen Eindruck sondern nach irgendwelchem Papier (Zeugnis, Datenbankabfragen, Socialmediaprofil) alles nicht wirklich aussagefähig weil nicht Arbeitsplatz bezogen.
Es gibt sicher welche die es richtig machen, aber zu wenige !

Das beste ist aus meiner Sicht nach wie vor Unterlagen in die Hand nehmen zum Ziel fahren und persönlich vorsprechen notfalls mehrmals das hilft oft mehr als viele Agenturen denn die meisten von denen sind nicht wirklich gut, kennen wenig bis keine Entscheider und suchen einzig und allein nach ihrem Benefit, also möglichst den Bewerber irgendwo unterbringen und im besten Fall wenn er dort nicht durchkommt einen anderen dorthin und den anderen in ein anderes Unternehmen Gewinnmaximierung eben.

Eine ganz traurige Geschichte.

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

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