Haha na ganz so schlimm ist es um meine Ortskenntnisse dort sicherlich nicht bestellt lieber Frosch.
Zum Stadtkrankenhaus kommst du am besten hinten über den Cityring, oder wenn man noch laufen kann zu Fuss aus den Innenstadtbereichen um das Goldschmiedehaus, den Schlossgarten, den Marktplatz oder den Freiheitsplatz der leider wieder das Hauptärgernis beheimatet das FA.
Und by the way da gibt es immer noch das St. Vincent Krankenhaus was man aus der Kernstadt oder aber vom Spanier gut erreichen kann ;)
Ja ein wenig umgebaut wurde auch, aber der Sauerwein ist schon mindestens 10 Jahre zu, die Albertis-Hobby Buchhandlung noch länger, der Albertisladen in der Langstraße ist meines Wissens auch schon seit mehr als 4 Jahren zu.
Das einst gefeierte Brüder-Grimm-Einkaufszentrum, am Nürnberger Tor, rutscht sichtbar in die, aus seiner etwas zu östlichen Lage determinierten, Drittklassigkeit ab. Ohne massive Security, geht hier gar nichts mehr.
...das Brüder-Grimm-Center oder Family Land wie es mal genannt wurde, hat schon mehrfach solche Zeiten durchgemacht.
Das weiß ich noch sehr genau denn dort hatte ich meine 2te Trainingsstätte mit 4-10 Kollegen als der damalige Eigner erstmals den Wunsch verspürte ein wenig für Ordnung in seinem Konsumtempel sorgen zu müssen (der Offenbacher Dienstleister von vorher war ein wenig überfordert ob der Gewalt im Haus) , es wurde für lange Zeit unsere Aufgabe. Und somit war es nicht so weit vom normalen Training zum Abendlichen Spezialauftrag der damals gefürchtetsten privaten Sicherheitstruppe in ganz Hanau und Umgebung, alle waren plötzlich unsere besten Freunde, die Betrunkenen, die Schläger, die Junkies, die Amis, die Diebe und nicht zuletzt die Militärpolizei aus dem Lamboy und Wolfgang die froh war endlich wieder in Ruhe Streife zu fahren und ab und zu irgendwo friedlich auf ein Bierchen einkehren zu können, sie brauchten ja nur noch ihre aus dem Ruder gelaufenen GI´s als Paket bei uns entgegen zu nehmen und in die Fahrzeuge zu befördern die Finger hatten sich andere schmutzig gemacht.
Und das Amüsierviertel rund um die Post war auch schon immer mit etwas seltsamen Gestalten gefüllt mit der einhergehenden mehr oder weniger sichtbaren Gewalt, es war zwischenzeitlich mal ein wenig ruhiger, aber gut die Zeiten ändern sich.
Es gibt immer noch wunderschöne Ecken in Hanau, die gab es schon immer. Viele waren es auch nie, gut versteckt waren sie sowieso, oft in deiner Ecke werter Frosch und noch an ein paar anderen Ecken.
Der Abgesang fing damit an als erste Einschnitte bei der Truppe der Siegermächte passierten, mehr als 10 Jahre Diskussionen im Stadtrat, in den Planungs- und Lenkungsausschüssen der Stadt, des Landkreises und der IHK haben es viel zu langsam vermocht den Schwund der Kaufkraft der GI´s aufzufangen, ganz zu schweigen von der ewigen Diskussion mit der Bundesvermögensverwaltung und dem Land Hessen, dem MKK und den betroffenen Anliegerkommunen über Eigentumsrechte der zuletzt durch die Alliierten genutzten Standorte die fast ausnahmslos in jämmerlichem Zustand an die vorgenannte Behörde zurückgegeben wurden (ein Glücksfall wenigstens für viele Handwerks und Baubetriebe, für die Banken sowieso).
Eine Periode verschwendeter Zeit und finanzieller Ressourcen, die nichts wirklich besser gemacht hat. Dieses Fass lasse ich aber lieber zu.
Der von dir erwähnte Unternehmer, hat aber immer noch ordentlich investiert in Hanau obwohl er die Firma ja mittlerweile zum Weltmarktführer in seinen Spezialbereichen gebracht hat und nun ein International tätiges Unternehmen führt, welches wenigstens in Hanau noch die Keimzelle des Erfolgs beibehält. Wenn er der Stadt auch den Rücken kehren würde, wäre der Industriestandort Hanau ganz schnell nur noch ein Frankfurter Vorort mit eigenem Gewerbegebiet.
Und zu guter letzt ist bei all den Veränderungen im Städtchen doch noch mehr Lebensqualität entstanden als in dem netten Nachbarstädtchen Offenbach zu finden ist. Dort wollte ich noch weniger wohnen wollen.
Aber solange nicht Palmen unter Hanau´s gleißender Sonne wachsen und der Prachtbau des Amts am Freiheitsplatz zur Gänze (oder wenigstens seine Bewohner ersatzlos) verschwunden sind zieht es mich nur für absolut notwendige Besuche nach dort, denn meine Heimat war und ist im Süden hier in Andalusien.
Olé, der Andalusier hat erzählt und mich dran erinnert, dass ich vergessen habe, wie relativ jung er noch ist. Ich stamme aus Kesselstadt, kam im Salisweg bei Sophie Rau zur Welt, einer legendären Hanauer Hebamme. Im Prinzip war mein Herz immer hier. Oft habe ich viele Jahre außerhalb gewohnt in Mittelbuchen, Bischofsheim, Groß Auheim oder Bruchköbel und bin erst 2010 zurück in die Stadt gezogen. 50 Meter weiter und ich wäre wieder in Kesselstadt. Hier an der Allee, wo der Main in die Kinzig fließt, ist meine Welt perfekt.
Das muss Heimat sein und tatsächlich gibt es wunderschöne Plätze in dieser lauten Stadt. Obwohl kaum noch alte Gebäude stehen, 90 Prozent war Schutt nach dem Krieg, wohnt an diesem Flecken neben Frankfurt ein spürbarer Zauber. Vielleicht machen es die Kinzig, die um die Stadt herum fließt und der Main, schützend und mächtig im Süden. Die Auenlandschaft drum herum und der riesige Spessart, der mit seinen Waldausläufern im Osten das Stadtgebiet begrenzt. Die Lage der Stadt in der Landschaft, ist auf ihre Art vollkommen.
Gerade haben wieder Zigeuner ein Stadthaus übernommen. Du weißt, dass sie ihre Häuser immer ganz besonders fein machen und schmücken mit allem, was der Baumarkt hergibt, wenn sie sich niederlassen. Direkt am Klinikum, am Sandeldamm steht das schicke Gebäude. So schick, wie man einen Kasten eben herrichten kann. Davor haben sie vier haushohe Palmen gepflanzt.
Du kannst also zurück kommen, wenn die Palmen den Winter überleben. Oder müssen die zwingend am Freiheitplatz vor dem Finanzamt stehen?
Wenn ich doch nur Fotos machen könnte. Ich würde euch mit Hanau-Bildern zuballern und Geschichten dazu erzählen.
hihi der war gut, "relativ" ist ja Gott sei dank ein dehnbarer Begriff, ich kenne all deine gerade beschriebenen Plätze wir haben vermutlich schon immer sehr nahe beieinander gewohnt, ich lach mich schlapp.
Nun dann sind unsere ehemals herumfahrenden Roma ja nicht so weit von ihren ersten festen Wohnstätten entfernt (am TÜV, am Schlosspark habe ich was vergessen) nur wenige Ecken weiter vermutlich hätte schlimmeres passieren können mit den Gebäuden, man hätte sie z.B. abreißen können und einen Betonklotz hinstellen können.
nee zweite Bedingung nicht erfüllt der Inhalt muss Ersatzlos weg sein!
...und Fotos machen sich doch heute fast von selber, aber vielleicht habe ich ja irgendwann ein wenig Zeit und mache das für dich ;) dann kannst du Bildergeschichten erzählen.
Schwester Rose, meine Frau, arbeitet im Klinikum und das St. Vinzenz ist eine verkorkste, kirchliche Bigotterie zwischen Gestern und Nimmermehr, aber kein modernes Klinikum.
Ufff, ich habe mich bis auf eine Ausnahme nach einer verkorksten Silvester-Nacht dort Jahrelang immer gut aufgehoben gefühlt, ich wurde dort immer mit Handschlag empfangen, der Name war bekannt und der Ordner mit den Berichten stand schon immer in der Notaufnahme in der ich lange Jahre häufig Gast war. Das andere Haus konnte ich nie leiden der erste wirkliche Versuch hat einen Oberarzt fasst ein paar Zähne gekostet und zu einer Hauruck-Verlegung nach Offenbach im eigenen Fahrzeug geführt, ansonsten wäre ich wohl zum Mörder geworden.
Die Katholiken wollten mit dem Klinikum fusionieren. Der Klerus bestand aber darauf, dass der Standard der Klinik bzgl. Schwangerschaften an die Gebräuche der Kirche angepasst werden. Muss noch mal Schwester Rose fragen, was es im Einzelnen war. Es war eine schwerwiegende Zumutung, was Schwangerschaftsabbrüche betrifft, die ein stadtisches Krankenhaus unmöglich erfüllen konnte, das an Recht und Gesetz gebunden ist. Der Sonderweg der Kirche hat die Fusion platzen lassen.
Ufff das ist ein Thema was mich seit meinem 15ten Lebensjahr nicht mehr tangiert hat, Kirche ist für mich teilweise ein schönes Gebäude das man mal besuchen kann, aber nicht muss.
Der Rest sollte menschliches Basisverständnis sein und das Thema Schwangerschaft und der Umgang damit sollte einzig und allein Sache der werdenden Mutter sein nur wenn sie Rat und Hilfe sucht geht ein anderer Weg in Ordnung,
Na und allgemein zu Recht und Gesetz habe ich ebenfalls so meine eigene Einstellung nicht in jedermanns Bild passt.
Nichtsdestotrotz habe ich mich wie geschrieben im Vinzenz immer ganz wohl gefühlt (falls man von sowas überhaupt sprechen kann in einem Krankenhaus) bis auf diese eine Mal.
HA!!! Danke Thomas. Die Soutanenträger wollten die Schwangerschaftsberatung aus öffentlicher Hand in Kirchenhand gelegt wissen. Das war plötzlich die Bedingung für die Fusion. Die kam bei der Stadt ganz kurz vor der Ratifizierung ins Haus geflattert. Nach Monaten der Verhandlungen. Wie dann beraten würde, deckte sich aber nicht mehr mit säkularen Staatsrecht. Es käme einem kleinen, klerikalen Putsch nahe, wäre die Fusion der Kliniken unter diesen Bedingungen gelungen. Unser Oberbürgermeister ist allerdings plietzsch genug, seine Verfassung zu kennen, sonst hätte er sich nämlich an einem Rechtsbruch mitschuldig machen können.
Was da an Bigotterie aus dem Vatikan kommt, kannst du nur noch mit der Beißzange anfassen und unter der Abzugshaube behandeln. Meine Kinder haben die nicht in ihre dürren Griffel bekommen, obwohl sie in einer intakten Familie groß geworden sind. Es gilt als nachgewiesen, dass jeder Missbrauchstäter gestörte Kinder zur Befriedigung seiner Triebe benötigt und nicht etwa in Charakter und Weltsicht fest geerdete Kinder, die kaum an intime Geheimnisse gebunden werden könnten. Jezt kommt der gemeine Schluss zur Kirche. Schwangerschaftsabbrüche deuten auf gestörte Verhältnisse hin. Das ist der Humus, auf dem das Vergnügen der Kirchenmänner gedeiht.
Abschließend muss deutlich gesagt werden, dass im Klinikum, dem Stadtkrankenhaus, nur Schwangeschaftsabbrüche vorgenommen werden, wenn das Leben der Mutter akut gefährdet ist. In den ersten drei Monaten nach der Befruchtung kommt das nur selten vor. Daher wird bei der Beratung auf Häuser verwiesen, die einen Abbruch auch aufgrund sozialer Beweggründe durchführen. In erster Linie werden die Frauen aber an öffentliche Träger verwiesen, die eine weitergehende Beratung durchführen. Im St. Vinzenz sind Frauen, meiner Meinung nach, eher einer klerikalen Gehirnwäsche unterworfen.
Ei, ei ei dazu kann ich nichts sagen denn schwanger war ich wirklich noch nie, und wie dort mit schwangeren umgegangen wird die abtreibewillig sind (warum auch immer) kann ich deswegen auch nicht sagen.
Aber ich kann dir sagen wie schwangere mit Problemen im Stadtkrankenhaus behandelt werden -das mit Sicherheit- sogar Privatpatienten, aber gehört hier nicht hin, das Thema habe ich persönlich abgehakt das ist Geschichte, keine schöne aber Geschichte !
Nein, darum geht es hier auch nicht, weil gerade Privatversicherte glauben, sie würden das Dienstleistungsportfolio eines Hotelbetriebes in Anspruch nehmen, wenn sie in ein Krankenhaus kommen. Schwester Rose kann da viele Geschichten von erzählen, wie blasierter Dünkel auf die Realität trifft. Zu lustig! Rate mal, wer da in Serie blöd aus der Wäsche guckt. Was das St. Vinzenz betrifft, habe ich über ein grundsätzliches, gesellschaftliches Problem geschrieben. Über den Machtkampf der Kirche gegen einen Oberbürgermeister.
Was deine unschönen Geschichten betrifft, die du lieber nicht erzählst: Es gibt gute Tage und schlechte im Leben von Ärzten und Schwestern. Die schlechten Tage wenden sich zum Glück nicht link und hinterrücks, vorsätzlich gegen die, von Frauen hart erkämpften Werte unseres Staatswesens.