PECHSALBE | 🌲 Medizin des Waldes und altes Hausmittel 🌲 | ganz einfach selbst gemacht
Hallo liebe Steemies,
es ist ruhig um mich geworden, aber es gibt mich noch. :-) Als kleines Lebenszeichen lasse ich euch heut an meiner letzten Rühraktion in der Küche teilhaben - ich habe Pechsalbe gemacht.
Pechsalbe ist ein altes Heilmittel aus der Volksmedizin. Sie besteht aus nur drei Zutaten: Öl, Bienenwachs und Harz - optimalerweise wird Lärchenharz verwendet, Fichtenharz geht aber auch. Mancherorts wird Harz als Pech bezeichnet - so bekommt die Salbe ihren Namen.
Angewandt wird sie in erster Linie zur Versorgung von Wunden, Entzündungen und Insektenstichen - sie desinfiziert und beschleunigt die Heilung. Ich habe diesbezüglich selbst schon viele gute Erfahrungen gemacht, vor allem bei Schnitt- und Brandwunden. Auch bei Gelenkschmerzen und Verspannungen soll die Salbe wahre Wunder wirken. Und nebenbei riecht sie einfach herrlich nach Nadelwald.
Wie wird sie angerührt?
Zunächst werden die Zutaten abgewogen. Das Harz habe ich im Wald selbst von einer Fichte abgesammelt.
100 g Olivenöl
30 g Harz
20 g Bienenwachs
Dann wird das Olivenöl im Wasserbad oder direkt auf der Herdplatte sanft erhitzt - es sollte nicht sieden, 60 - 70 °C reichen vollkommen aus. Nun wird das Harz zugegeben, eingeschmolzen und gut verrührt.
Im Harz befindliche Verunreinigungen (Rinde, Sand, Staub) setzen sich dabei auf dem Grund des Glases ab. Es wird oft empfohlen, diese abzusieben. Ich finde das jedoch nicht nötig. Werden die geschmolzenen Zutaten am Ende zur Abfüllung abgegossen, verbleiben die Rückstände ganz einfach im Glas, wie ihr unten sehen könnt. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Verwendet unbedingt ein Glas, dass nicht mehr gebraucht wird - Einweggläser eignen sich super - ihr bekommt diese Rückstände nämlich nicht mehr entfernt.
Zurück zum Rührvorgang: So sieht es aus, wenn das Harz im Öl geschmolzen ist.
Zum Schluss wird nun noch das Bienenwachs eingeschmolzen und alles gut verrührt.
Anschließend in Gläser abgefüllt.
Mit Etiketten versehen.
Und fertig! :-)
Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich Pechsalbe ein gutes Jahr.
Mich würde interessieren, ob ihr schon Erfahrungen mit Pechsalbe gesammelt habt. Wofür habt ihr sie angewendet? Kennt jemand von euch vielleicht ein anderes Rezept? Her damit!
Seid lieb gegrüßt und genießt den Sommer!
Echt schade das du so schnell aufgegeben hast!
Vielleicht fängst ja wieder an zu posten wenn du das hier je lesen solltest.
Hallo @blockchain-oma, lieben Dank für deinen Kommentar. Wenn ich Zeit und Lust habe, schreibe ich sicher wieder mal ein paar Beiträge. :-) Liebe Grüße!
zunächst einmal Danke das du eine Rückmeldung gemacht hast, das freut mich!!
Du könntest ja mal probieren deine Salben zum Verkauf auf Steemit anbieten,
oder mal eine Steembay Auktion starten!
lg und schönen Sonntag
WIe schön, wieder etwas von dir zu lesen!
Das Salbe selber machen ist eine sinnliche Angelegenheit, nicht?
Ich habe selbst noch keine gemacht, aber mein Mann hat diverse Seifen und Cremes angerührt und mir immer welche davon abgegeben.
Als altes Hausrezept kenne ich außerdem das meiner Mutter: Knoblauch-Schnaps. Sie hat dazu Knoblauchzehen in Vodka eingelegt und es allabendlich zum Gurgeln genommen, um Zähne und Zahnfleisch zu desinfizieren. Stinkt natürlich sehr, aber sie hatte sehr gute Zähne bis zum Schluss (nebenbei gesagt, keine Süßigkeiten essen hat auch geholfen:).
Die Pechsalbe wäre was für meinen Sohn, der öfter mal Hautprobleme hat im Sommer. Weißt du, ob es bei einer Sonnenallergie hilft?
Herzlichen Gruß an dich!
Liebe Erika, ich finde es auch schön, gleich wieder einen Kommentar von dir zu bekommen - nach so langer Abwesenheit. :-)
Du hast recht, Salbe machen ist sinnlich - der Harzgeruch beim Anühren der Pechsalbe erfüllt den ganzen Raum. Ich habe allerdings auch schon mal eine Ringelblumensalbe gemacht, deren Geruch so überhaupt nicht angenehm war. ^^
Ich kann mir vorstellen, wie der Knoblauchschnaps deiner Mutter roch. Ich kenne jemanden der täglich Limettensaft mit Knoblauch zu sich nimmt. Uiuiui. Schon hart manchmal. Hält nicht nur Vampire sondern auch Mitmenschen fern. ;-)
Ich kann mir gut vorstellen, dass Pechsalbe bei Sonnenallergie hilfreich sein kann, habe aber noch keine Erfahrungen damit gemacht. Ich würde sie dann nur einmal täglich anwenden - abends. Und nur sehr dünn auftragen, am besten auf die leicht feuchte Haut - damit das enthaltene Bienenwachs die Poren nicht verstopft. Einen Versuch wäre es sicher wert.
Sei lieb gegrüßt!
Danke dir.
Man gewöhnt sich an so ziemlich alles woran man nicht stirbt ;-)
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Excelente gracias por compartir...
Excellent thanks for sharing
Schön, dass die alten Rezepte in der ganzen Industrialisierung nicht verloren gehen und dass ihr sie hier der Nachwelt wieder ins Bewusstsein ruft! Mehr davon, danke!
Hallo, lieben Dank für deinen Kommentar. Freu mich, dass es dir gefällt. :-)
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