RE: 🎓 Südamerikanischer verschrobener Satzbau für Anfänger 🎓
Uiuiui! Die Begrüßungen sind ja die Härte. Die Kollegin lässt einem ja auch nicht wirklich Zeit, das Gesprochene mal nachzuvollziehen... Hoffe "Hola" geht immer ;)
Du beschreibst eine Erfahrung, die ich sogar im Urlaub bereits überall (wo ich war, LOL) gemacht habe: Sobald du dich nur ansatzweise bemühst, die Sprache der Einheimischen zu benutzen, hast meist gewonnen. Lieber nur eine nette Begrüßung und dann weiter mit Händen und Füßen als direkt mit sauberen Englisch oder Deutsch loszulegen.
Wie kommt man auf den Kanaren, Balearen oder sonstwo darauf, dass die Leute automatisch deine Sprache verstehen und bewundern, wenn Herr Alemanio seine Bratwurst haben will?
Auch in Dänemark wird selbst im Grenzgebiet erstmal auf stur geschaltet, wenn du es nicht wenigstens versuchst. Und Dänisch ist von der Aussprache so schwierig, das man erstmal eine Basis fürs gemeinsame Lachen legt. Meist können die Dänen "danach" alle richtig gut Englisch ;)
Das habe ich gerade auch gedacht. Wenigstens ist ihr Spanisch nicht zu schnell gesprochen und es ist verständlich, da kann ich folgen.
Wenn das gesamte Guaraní diese mannigfaltigen Gestaltungsoptionen hat, ist das echt eine Herausforderung. Es war wohl ein guter Schachzug, mein zweites Standbein bei sprachlich anglophilen Menschen aufzubauen... :)
Ich könnte dieser Frau stundenlang zuhören, kein Wort verstehen und meine Gedanken mit Farben und Wunderkerzen schmücken.
Nächste Woche sitze ich mit dem Prinzen in der Schulbank!
Jetzt habe ich Kopfkino, wie Du als kleiner Bub im Klassenraum sitzt, der Lehrerin zuhörst und bunte Kerzen malst, statt mitzuschreiben.
Ich höre sie schon mit spanischem Akzent sagen: "Wolfram! Du träumst ja schon wieder!"
Moin Chriddi,
Ganz genau. Das ist definitiv der Icebreaker. Man kennt es doch als Deutscher selbst auch. Es ist doch sympatischer, wenn dich irgend jemand auf "zurecht gestammeltem Deutsch", gefärbt mit seinem Dialekt, begrüßt und dich um Hilfe bittet oder etwas fragen möchte, wie ein sauberes Englisch und einfach voraus gesetzt wird, dass du natürlich auch Englisch sprichst.
Dabei ist es dann noch ein Unterschied, ob du im deutschsprachigen Ländle von jemandem auf Englisch angesprochen wirst, dessen Muttersprache NICHT Englisch ist oder es dann im schlimmeren Fall als Muttersprachler tut. Das ist dann dein Malle/Bratwurst Beispiel, nur umgekehrt. Der erste Fall ist ist eher positiv, denn dort wird eben versucht eine eventuelle gemeinsame Basis zu schaffen, wenn er weiß, dass er mit Indonesisch, Chinesisch, Vietnamesisch oder bspw. Guarani vermutlich nicht sehr weit kommt.
Schon mal in Frankreich gewesen? :D :D :D
Ein klein wenig Patriotismus oder "Nationalstolz" trägt doch jeder in sich. Wenn ich irgendwo zu Gast bin, dann kann doch der Gastgeber zumindest ein klein wenig "Entgegen kommen" erwarten zumindest ansatzweise "seine" Sprache zu sprechen und nicht zu erwarten ich spreche die des Gastes.
Die Baquettbäcker sprechen fast ALLE Englisch oder im Elsass sogar Deutsch, aber versuchs mal. Die lassen dich Dumm sterben und halt erst mal im Regen stehen, wenn du sie NICHT Französisch ansprichst. Als Deutscher wärst du bei einem solchen Verhalten aber sowas von der Obernazi! :D
Ich bin ja hier auch nicht in einem "All-inklusive-Urlaub"mit deutschsprachigen Animateuren und Reiseführern, sowie deutschsprachigem Hotelanlagen-Personal. Da könnte man es fast noch verstehen, wenn das auch so im Reisekatalog stand, wenn das dann vorausgesetzt wird. :D
Wie die Franzosen :)
Ja, mit 14 im Schüleraustausch in der Nähe von Paris. Die Familie bestand aus einem in der deutschen Botschaft arbeitenden Diplomaten, einer Deutschlehrerin und der Strebertochter, die selbstverständlich zweisprachig aufgewachsen ist.
Außer "Salut" und dem ewigen Geknutsche, womit so ein Nordlicht nur schwer umgehen kann, habe ich von dort nichts mitgenommen. Ich war die einzige Austauschteilnehmerin, die nach dem Aufenthalt Französisch abgewählt hat :D :D