RE: Wissenschaft für Jedermann(frau): Kombucha
Morjen Lauch,
der Symbiont wie du sagst ist wirklich schon sehr interessant. Mich würde das "Innenleben" interessieren bzw. wie die Mikroorganismen in ihm konkret vergesellschaftet sind. Viele der Lebensmittel, welche du aufzählst sind tatsächlich nur noch ein Schatten ihrer selbst. Durch viel Gepansche der Lebensmittelchemiker und Biotechnologen, ist es vielleicht wirklich oft fraglich ob diese noch genau so viel einhalten wie sie versprechen. Ich hatte mir vor kurzem mal den Grünkohl von Kühne geholt. Den aus dem Glas. Ich stehe total auf Grünkohl, aber das war echt furchtbar. Kein leckerer Kohlgeschmack, total fad und dazu ohne Ende süß.
Die Asiaten vertragen übrigens deshalb weniger Alkohol, weil diese früher eher auf Autoklavierung als Gärung gesetzt hatten. Unser MiBi-Prof erzählte uns mal, dass im Mittelalter in Europa selbst die Kinder schon Bier bekamen, weil der Verzerr von Wasser eine ziemlich schlechte Idee was. All diese Fakten (+/-) implizieren ja, dass auf genetischer Ebene etwas grundlegend verändert wurde. Da ich eine Verdopplung von Genen ausschließe, würde dies bedeuten, dass epigenetische Modifikationen eintraten, die über Jahrhunderte hinweg konserviert wurden. Es könnte aber natürlich auch eine Selektion hin zu leistungsfähigeren Alkoholdehydrogenasen oder effizienteren Promotoren an den betreffenden Genen handeln.
Muss ich mal nachforschen.
Bis dahin
Beam Da Steem
Chapper
super interessante Ergänzung und gute Frage bezüglich des Mechanismus. Süßung herzhafter Speisen ist eine Sünde, hat man aber leider überall.
Also sehr alte co-evolutive Veränderungen gehen ja weit vor den Menschen. Unser niedriger pH-Wert den man sonst nur im Aas-Fresser Spektrum sieht, wäre so ein Beispiel. Der Fettsäuren-Polimorphismus der Inuits (deutlich jünger), der ihnen diese Ernährung ermöglicht ist auch genetische Selektion. Konservierte Eigenschafften wie Alkoholtoleranz müssen m.W.n. auch auf ein weit Vormenschliches Stadium zurück gehen. Der Verzehr gegorener Früchte ist etwas, dass es bei vielen Regenwaldspezies gibt (Affen, Elephanten, Paarhufer). Hat natürlich alles seine Grenzen.
Innenleben :D Aufjedenfall überlebt er Monate ohne Nahrung :O Muss mir auch wieder einen Zulegen. Einen Wasserkefir dazu und man hat Abwechslung. Du bist doch auch Aquarist, hier hats einer übertrieben:
Wow derbe!
Ich hoffe ja ich kann ihn irgendwann mal irgendwie zerteilen. @schlackhacking hat dazu schon ein paar Vorschläge gebracht. Nicht, dass wir irgendwann einen Mitbewohner mehr haben für den wir Miete zahlen ;-)
Es gibt viele interessante Sache, die ich mal recherchieren könnte. Die Zeit ist immer so ein Fakt.
Danke für die Ergänzung
Bis bald
Chapper