RE: Kommentar zur Diskussion über die AfD, Flüchtlinge und den Islam zwischen @celinavdl und @freiheit50
Meine Güte @celinevdl, das war ja ein Einstand nach Maß und eine Diskussion, die offenbar schon lange mal nötig war. Du hast so ziemlich alle mobilisert, die in der deutschen Community einen Griffel halten können und Mut haben, auch einen klaren Standpunkt einzunehmen. Da ziehe ich mal meine Strickkappe, Respekt Celina!
Ich habe der Diskussion eigentlich nichts hinzu zu fügen, was nicht schon gesagt worden wäre außer meinem Mantra, dass man alles diskutieren soll was der Diskussion wert ist, aber dabei genau auf die Wortwahl zu achten. Denn mit Worten transportiern wir mehr, als nur ihre einfache Bedeutung. Das fängt schon mit dem eigentlich streng wissenschaftlich definierten Begriff „Volk“ an, der immer wieder als allgemeingültig und eindeutig definiert in den Raum gestellt wird. Jedoch hat jeder eine andere Vorstellung von seiner Bedeutung. Zumal dann noch schwere historische Fehler der Volksromantiker bei der Einordnung seiner Bedeutung an der Tagesordnung sind.
Jede Bewegung hat ihre Daseinsberechtigung. So drücken ja AfD und PEGIDA nicht nur Dumpfbackigkeit und Fremdenhass aus, sondern dahinter steht auch ein ganzes Bündel durchaus legitimer Beschwerden. Hätten sich die Protagonisten dieser Bewegungen aus einem etwas bewussteren Klientel rekrutiert, gebildet und nicht nur fremdenfeindlich, wären sie ein durchaus ernst zu nehmender Faktor auf dem politischen Markt geworden. Mit der Nähe zu Nazigangstern und Banditen sowie einer hetzerischen Wortwahl, konnte man sie jedoch leicht als inhaltlich nicht ernst zunehmende Hazadeure von nahezu jeder Agenda fegen.