Der Wassermann ♒ (Teil 04 - 05)
Der Wassermann ♒ Mann & Die Wassermann ♒ Frau (Teil 04 - Teil 05)
Wie im dritten Teil dieser Reihe angekündigt, folgt hier nun die Weiterführung, in der es um "den Wassermann-Mann" sowie um "die Wassermann-Frau" geht.
IV.
Der Wassermann - Mann
Es scheint, daß die Psychologie des männlichen Wesens sich sehr gut mit dem Wassermann verbindet und die intellektuelle Neigung dieses Zeichens besonders hervorhebt.
Darum ist der Inbegriff des männlichen Wassermanns der Denker, der Erfinder, der Philosoph und der Wissenschaftler.
Auch die Schwierigkeit, die Männer in unserer Gesellschaft haben, wenn sie mit gefühlsbeladenen Situationen konfrontiert werden, treten beim Wassermann in verstärktem Maß auf.
Zwar werden auch Wassermann Frauen mit den eigenen Gefühlen nicht gut fertig, sie sind sich ihrer aber wenigstens bewusst.
Niemand hat jedoch weniger Kontakt zum eigenen Gefühlsleben als der männliche Wassermann.
Aus diesem Grund ist er auch einer der enervierendsten Männer, die einem begegnen können, sobald es um eine enge Bindung geht. Besonders ärgerlich - und irreführend - ist sein so kühles Wesen.
Das Zeichen ist sehr stolz, und Selbstbeherrschung spielt für den Wassermann eine wichtige Rolle. Wie tief er auch leidet, er wird anderen nicht die Genugtuung geben, davon zu wissen.
Weiterhin schwierig ist, daß er Gefühle als an ihn gestellte Forderungen ansieht.
Die Idee der Freiheit ist ihm überaus wichtig, und in der engen persönlichen Bindung kann er sie auf die Spitze treiben.
Typisch dafür ist der Wassermann, der es ablehnt zu sagen, an welchem Tag und um welche Zeit man ihn wiedersehen wird - weil er nicht an Zeit «glaubt».
Oder der Wassermann, der offene Beziehungen propagiert und ungefragt, aber wahrheitsgemäß (weil er an die Wahrheit glaubt und findet, daß zwischen zwei Menschen alles offen sein sollte) von drei anderen Geliebten erzählt, mit denen man konkurrieren muss.
Aber er glaubt eben an Offenheit und versteht nicht, warum der andere verletzt ist und ihm eine Szene macht.
Schlimm für den Partner ist der Wassermann, der sich weigert, über private Gefühle zu sprechen.
Oder der sagt, man sei so «schwer» und viel zu emotionell.
Das ist reine Heuchelei.
Denn wenn der Fall umgekehrt liegt, kann er sich wie Othello persönlich benehmen, ebenso gut wie jeder Skorpion.
Nur wird er nicht so ehrlich dabei sein, weil er mit Begriffen wie Ehrlichkeit und Loyalität das Verhalten des anderen in Grund und Boden verdammt, ohne einzugestehen, daß die wahren Wurzeln seines Ärgers aus seinen Gefühlen und nicht aus seinen Prinzipien kommen.
Mit dieser Art von Wassermann kann man nur zurechtkommen, wenn man wassermännischer wird als er.
Man muss seine Vorstellungen in Frage stellen, damit er herausfinden kann, ob er wirklich an sie glaubt. Man darf nicht mehr so leicht durchschaubar sein, sondern muss sich die Freiheit nehmen, sich so zu verhalten, wie es einem passt.
Er ist nun mal ein fixiertes Zeichen, das sich nie leicht an andere Menschen anpasst.
Diese Zeichen haben ihre eigene Welt und eigene Wertvorstellungen.
Sie lassen sich nicht gern zu etwas drängen. Der Reforminstinkt des Wassermanns versagt, wenn man versucht, ihn selbst zu reformieren.
Der Partner braucht eine gute Portion Eigenständigkeit und eine eigene Quelle der Kreativität, wenn er aus der Verbindung mit einem Wassermann etwas machen will.
Auf der Gefühlsebene will er einfach nicht so viel in eine Verbindung investieren.
Daran muss man sich gewöhnen und lernen, seine stummen Signale zu erkennen.
Was ein Wassermann über seine Gefühle sagt, sollte man nicht immer wörtlich nehmen.
Das darf man nur, wenn es um seine Ideologie oder seine Wissensgebiete geht.
Ansonsten muss man mit dem Instinkt arbeiten und Telepathie lernen. Denn ehrliche Auskunft ist nicht zu erwarten, weil er auf diesem Gebiet mit sich selbst nicht sehr ehrlich ist.
Andererseits kann man von ihm ziemlich viel unbewusste gefühlsmäßige Abhängigkeit erwarten.
Dieser unabhängige Geist mit dem Verstand in den Wolken und dem Blick in der Zukunft ist viel empfindsamer, als er es selbst je wissen wird.
Er ist seelisch sehr verwundbar, fast wie ein Kind.
Darum gibt er sich auch so große Mühe, seine Gefühle vor allen, auch vor sich selbst, zu verbergen.
Sie zu zeigen, würde er als Schwäche ansehen.
Wer offen gezeigte Gefühle braucht, geht dem Wassermann besser aus dem Weg.
Für eine Frau jedoch mit genügend Selbstvertrauen, mit dem Wissen, daß sie liebenswert ist, und die auch noch Sinn für die von diesem Mann angebotene Freundschaft hat, für die ist mit diesem Partner alles in bester Ordnung.
V.
Die Wassermann - Frau
Es gibt zwei Typen von Wassermann-Frauen.
Beide besitzen die Grundeigenschaften des Zeichens, die Stärke, die Unabhängigkeit und die Fähigkeit zum selbständigen Denken.
Aber der eine Typ richtet die große Selbstdisziplin und Hingabe auf die rein persönliche Sphäre, während der andere in die Welt zieht, um seine Kraft an der Gesellschaft zu messen.
Beide sind keine hilflosen, gefügigen Wesen. Ihre Selbstaufopferung ist selbstgewählt und entspricht ihren Idealen, nicht den Wünschen anderer.
Vielen Wassermann-Frauen genügt der Bereich von Heim und Familie nicht, um ihre geistigen Fähigkeiten und ihr Interesse an einer größeren Gemeinschaft ausleben zu können.
So findet man Wassermann-Frauen in der Politik und in sozialen Berufen, wo sie ihre vielen Ideen und ihr Engagement für die Belange anderer mit ihrer natürlichen Weiblichkeit verbinden können.
Häufig sind sie auch Sozialarbeiterinnen, Psychologinnen, Lehrerinnen und Erzieherinnen.
In welchem Beruf man diese Frau auch findet, sie wird von ihren Idealen motiviert sein.
Der Wassermann ist kein Zeichen, das besonders viel vom sexuellen Rollenspiel in einer Beziehung hält. Tatsächlich gehen viele Wassermann-Frauen begeistert in der Frauenbewegung auf, wie das für ihr Zeichen geradezu logisch und notwendig ist, im Gegensatz zu den stärker persönlich orientierten Zeichen wie Krebs, Stier oder Jungfrau.
Viele Wassermann-Frauen müssen sich zu irgendeiner Zeit ihres Lebens einer Sache verschreiben, selbst wenn es dabei nur um die drei Familien geht, die in ihrer Straße wohnen.
Diese Hingabe an ein Ziel bringt die beste Seite dieses Zeichens heraus.
Wenn es um Gefühle geht, wird es schon etwas schwieriger.
Viele Wassermann-Frauen haben damit dieselben Schwierigkeiten wie ihre männlichen Gegenparte. Manchmal erkennen sie ihre Gefühle, unterdrücken sie aber und sind dann ziemlich steif und starr und wirken stolz. Manchmal sind ihnen Gefühle überhaupt nicht bewusst, und sie erscheinen in der persönlichen Beziehung kalt, abweisend und überheblich.
Das «Halte-mich-nicht-fest» - Syndrom ist für die Wassermann-Frau ebenso typisch wie für den Wassermann-Mann.
Weil sie das Rollenspiel so sehr ablehnen, sind Wassermann-Frauen in ihrem sexuellen Verhalten häufig besonders liberal.
Dies sind die Frauen, die offen zu ihrer Bisexualität stehen und zugeben, daß sie mehr als eine Beziehung und neben einer Ehe auch noch rein sexuelle Affären brauchen.
Der Wassermann ist ein maskulines Zeichen, das sich mit mehr oder weniger Anmut mit der weiblichen Psyche verbindet.
Aus einer guten Verbindung wird die kluge Frau mit Herz hervorgehen, aus einer schwierigen die Frau, die mit der eigenen Weiblichkeit nicht fertig wird.
Dieses Problem gibt es bei der Wassermann-Frau oft, weil weiblich für sie Schwäche, Gefühlsüberschwang oder Versklavung und Unterdrückung durch den Mann zu sein scheint.
Für eine Frau ist dieses Zeichen wahrhaftig nicht leicht.
Aber wenn sie sich bemüht, ist sie die Frau, die sowohl Mann als auch Frau sein kann, die sich selbst als Frau treu bleibt und dennoch starke männliche Eigenschaften besitzt, die es ihr erlauben, sich mit Dingen zu befassen, die weit über den Rahmen persönlicher Erfüllung herausreichen.
Aus all dem geht deutlich hervor, daß keiner eine Wassermann-Frau wählen sollte, der eine ergebene und schweigsame Helferin haben will, die nur bewundert und kritiklos allem zuhört, oder ein Heimchen am Herd, das sich nur für Haushalt, Belange des Partners und Kinder interessiert.
Aber für die Männer, die wirklich in der Lage sind, Frauen als gleichgestellte Partner zu akzeptieren, kann die Wassermann-Frau inspirierende Helferin, Gefährtin und Freundin sein und dennoch eine eigenständige Persönlichkeit bleiben.
Von diesem Gesichtspunkt aus hat das Zeitalter des Wassermanns vieles mit der Frauenbewegung gemeinsam - sowohl in ihrer aggressiven als auch in ihrer rationalen Form.
Und über was immer man sich bei der Wassermann-Frau beschweren mag - über ihre Starrheit, ihre Hingabe an die eigenen Prinzipien, ihre Halsstarrigkeit, ihre Eigenständigkeit, ihre Weigerung, den geliebten Mann als Superhelden anzusehen , man muss zugeben, daß sie eine interessierte und eine interessante Frau ist. Männer, die vor intelligenten Frauen Angst haben, sollten sich von ihr fernhalten.
Im nächsten Beitrag dieser Reihe geht es dann um "den Wassermann i.V.m. den Planeten" sowie die "Psychologisch Spirituelle Deutung".
Quelle:
https://natune.net/sternzeichen/forum/Der-Wassermann-Ordner-der-Welt.thread
Hier findet ihr die vorangegangenen Beiträge aus der "Der Wassermann-Reihe":