Dieser Mann ist 160 Millionen Euro wert.
Fußball, das Millionengeschäft. Ein Kommentar:
Philippe Coutinho wechselte am Samstag offiziell von Liverpool zu Barcelona. Bezahlt haben die Katalanen sage und schreibe 160 Millionen Euro. Eine unvorstellbare Summe. Damit ist Coutinho der zweit teuerste Spieler aller Zeiten. Im kommenden Sommer wird er jedoch von diesem Platz wahrscheinlichen wieder verdrängt werden. Mbappe wird für 180 Millionen fest zu Paris SG wechseln. Bisher spielt er dort nur auf Leihbasis. Wir sprechen hier über Summen, die nicht mehr greifbar sind. Nur die wenigsten Clubs können dieses Geld aufbringen. Befürchtet wird, dass sich ein ‚Zwei-Klassen-Sport‘ etabliert. Doch das eigentliche Problem ist viel weitreichender. Kann es ethisch korrekt sein, diese Summen an Geld in den Sport zu pumpen, während Millionen von Menschen nicht einmal Zugang zu sauberen Wasser haben? Oder spielt man da zwei komplett unterschiedliche Themen gegeneinander aus, wenn man so argumentiert? Diese Diskussion ist nicht einfach. Man kann verschiedene Meinungen haben und sehr emotionale Diskussionen führen. Man kann auch sehr unterschiedlich Argumentieren. Am Ende muss man jedoch nüchtern betrachten, dass jährlich Milliarden an Geldern in den Fußball fließen, die woanders nötiger gebraucht werden. Alleine zwischen 2016 und 2019 erhält die Premiere League 9,5 Milliarden Euro aus den Verkauf der Fernsehrechte [1]. Hierbei handelt es sich lediglich um die Premiere League und auch nur um einen kleinen Teil des Geldes, das im Fußball im Umlauf ist. Der Kampf der Vereine sich diese Gelder zu sichern, mündet in Verpflichtungen von Coutinho, Neymar und co. Es werden Unsummen ausgegeben, um das beste Team der Welt zu stellen. Das dabei auch Arbeitsplätze geschaffen werden und hohe Steuereinnahmen für den Staat zu verbuchen sind, ist nicht wegzudiskutieren. Die Frage ist jedoch, ist es das wert? Bedürften nicht ganz andere Themen unsere wesentliche Aufmerksamkeit? Ist Fußball so wichtig, dass mehr und mehr Geld in den Kreislauf gespült wird, bis die Blase platzt, wenn sie denn überhaupt einmal platzen sollte. Wir bauen ein Wirtschaftsmonster auf, dass sich verselbstständigt. In das immer mehr Investoren einsteigen wollen. Fußball, das Hobby für die reichsten Menschen der Welt. Der kleine Fan hat irgendwann nichts mehr zu sagen. Er bleibt auf der Strecke zurück. Zusammen mit all den wichtigen Dingen der Welt, die immer weniger Aufmerksamkeit bekommen.
Vielleicht ist es aber auch ganz anders? Ja, vielleicht ist Fußball einfach nur ein sehr lukratives Geschäft zum Investieren, dass zugleich der Unterhaltung dient. Jeder kann hier verdienen. Die Investoren, die Medienunternehmen, der Staat. Es scheint, als gebe es keine Verlierer. Aber was ist, wenn das nicht stimmt. Was ist, wenn es doch Verlierer gibt, die jedoch im Moment nur noch nicht sichtbar sind. Eins steht fest. Der ‚Zwei-Klassen-Sport‘ er wird kommen. Und dann, sind zumindest viele Fußballvereine selber auf der Verliererspur.
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