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RE: Klimaprognosen sind nutzlos – so what?
Mich lässt das an der moralischen Integrität aller Akademiker zweifeln, die da tatenlos zusehen.
Je besser die Journals werden, desto rigoroser die Peer Review und desto geringer die Chance, dass so was durchgeht.
Die Studien sollen das belegen, was die Geldgeber hören möchten, dann gibt es noch mehr Geld.
Das ist das zugrunde liegende Prinzip.
Beim Klimawandel sowie bei den Sozialwissenschaften kommt das Geld aus denselben Töpfen.
Ich kann zwar keine fachchinesischen Studien interpretieren, aber mir immerhin die Schuhe selbst zubinden.
Nein sorry, aber erlebe ich entschieden anders. Geld bekommen wir hauptsächlich von der öffentlichen Hand, mit dem dezitierten Auftrag, frei zu forschen. Es streicht uns niemand das Geld, wenn wir Dinge publizieren, die der Öffentlichkeit nicht schmecken.
Aber ich befürchte, wir kommen da nicht auf einen grünen Zweig, kein Argument der Welt kann dich überzeugen, wenn du jedes Argument, das gegen deine Sichtweise geht, von vorne herein als Fake News betrachtest. Du entscheidest zuerst, was du glauben willst, und suchst dir dann die dazu passenden Informationen/Argumente aus. Alles andere: gefälscht. Das ist aber keine Skepsis, das ist Konstruktivismus.
Eine fast perfekte Inversion ! Glückwunsch, dass du es so lange ausgehalten hast.
Es ist mir selbst nicht möglich die meisten Studien zu bewerten.
Es ist mir sehr gut möglich, den Universitätsbetrieb, die Hierarchien, die Machtstrukturen und die Lehrmethoden zu bewerten. Diese sind dieselben in den von dir zu 90% zu Unsinn erklärten Sozialwissenschaften.
Es ist absolut nicht alles Fake news, aber wenn mir etwas unplausibel erscheint, ist es für mich leichter, zuerst nach dem berühmten qui bono und dem auch großartigen: warum jetzt ? zu suchen.
Ich werde weiter die Debatte suchen und schlaumeierische Kommentare hinterlassen.
Eine Frage habe ich noch:
Gab es Massenvernichtungswaffen im Irak ? War das Fake News ? Wie bewertest du das ?
Eine knappe Antwort würde mir reichen, aber das wäre für mich doch sehr aufschlussreich.
Selbstverständlich nicht. Und die Thematik hat hat im Übrigen viel mit Massenmedien, aber nichts mit Naturwissenschaften zu tun.
Passt. Du wirst halt damit leben müssen, dass ich naturwissenschaftlich gesicherte Fakten immer dem Bauchgefühl vorziehen werde.
Es hat eher was mit Moral zu tun.
Damit auch. Ich hoffe mal du unterstellst mir keine fehlende Moral? Ich verstehe nämlich gerade echt nicht, was das mit mir, der Wissenschaft oder der Klimakrise zu tun haben soll.
Nein.
Wenn dann würde ich dir höchstens eine Art fehlgeleitete Moral vorwerfen oder sowas, aber auch das meinte ich damit nicht.
Ich denke allerdings schon, dass das mit der Moral auch was mit dem zu tun hat, was man bei den Sozialwissenschaften gerade beobachten kann.
Klar. Sozialwissenschaften sind großteils zum Speiben. Der Fragebogen als wissenschaftliche Methode, und Korrelationen von R=0,5 gelten als "gut" (zum vgl.: wenn bei mir eine Regressionsgerade nicht R2=0,95, in manchen Fällen 0,99 erreicht, muss ich noch mal messen). Da brauchen wir nicht lange darüber reden.
Ich betrachte das Ganze als einen sprituellen Konflikt; eine Frage von Gut und Böse, richtig und falsch.
Falls du das als zu starke Vereinfachung betrachtest:
Ich denke es war ein gewaltiger Fehler die Naturwissenschaften unter dem Schirm der Philosophie wegzureissen und von Kunst und anderen Geisteswissenschaften kategorisch zu isolieren. Das ist eine unzulässige Vereinfachung der Zusammenhänge und wer wirklich nach Weisheit strebt, kann diese niemals durch das isolierte Studium eines dieser Gebiete erreichen.