Blut ist dicker als Wasser
Leider nicht immer, wie man es sich wünscht.
Familie ist der Rückhalt, den man braucht, um in den Stürmen, Erdbeben und Tsunamis des Lebens zu bestehen. Sie hilft einem auf, wenn man am Boden liegt und unterstützt dabei, den Weg ans Ziel zu ebnen.
(Foto mit meinem Samsung S4 Mini im Düsseldorfer Aquazoo)
Umso härter trifft es einen, wenn dieser Rückhalt plötzlich verloren geht. Auch die Enttäuschung steigt proportional zur Nähe des Betroffenen. Eine engere Bindung führt dann zu einer größeren Enttäuschung.
Doch auch etwas anderes habe ich in meinem erlebnisreichen Leben lernen müssen oder dürfen. Manchmal ist es besser einen harten Cut zu machen. Das Beenden der Bindung ist dann meist schmerzhaft, im Nachhinein aber die bessere Option. Und wie heißt es so schön: „Wenn eine Tür zu geht, geht irgendwo anders eine neue auf“. Manchmal muss man diese Tür eben auch selber zustoßen.
Bindungen sind eine gesunde Mischung aus „geben und nehmen“, Vertrauen und Wahrheit. Wenn diese Mischung nicht mehr gegeben ist, macht es durchaus Sinn, diese Bindungen zu kappen und an der Weggabelung getrennte Wege zu gehen. Auch wenn das zuerst schmerzhaft erscheint, wird das Rückblickend oft zur besten Lösung.
Das soll aber auch nicht bedeuten, dass sich manche Wege später nicht wieder kreuzen können. Jeder verdient eine zweite Chance. Manchmal vergehen bis dahin Stunden, manchmal Tage, manchmal Jahre und manchmal eben auch ein ganzes Leben.
Aber wie immer es auch weiter geht, hört auf euren Kopf und auf euer Herz und findet den Weg der für beide als Kompromiss durchführbar ist.
Leider wissen wahrscheinlich die meisten wovon ich hier rede. Egal ob es den Bruder, die Schwester, die Eltern oder den Partner betrifft.
Und vielleicht kann ich dem einen oder anderen mit folgendem, selbstgeschriebenem Gedicht ein paar aufbauende Worte mitgeben.
Willkommen zu Hause
Mein Spiegelbild in der Pfütze
auf der langen Straße des Lebens
Erinnert mich daran, dass nichts mehr Sinn ergibt
Und ich mich erheben muss
Den Arm ausgestreckt, den Mittelfinger erhoben
Und mit schwerem Herzen merken
Das wir die Klinge nicht mit bloßen Händen halten können.
Wenn man immer wieder mit dem Pfeil ins Herz getroffen wird
Durch Probleme die sich nicht beiseiteschieben lassen
Und man Angst bekommt
Wenn man immer wieder mit dem Pfeil in den Kopf getroffen wird
Durch Probleme die sich ständig wiederholen
Und ich mich Frage: Wie soll ich den Tag überstehen?
Ich kann jeden Treffer hinnehmen
Und hoffen dadurch stärker zu werden
Ich kann aber auch die Angst ablegen
Und aufhören darüber zu heulen,
welch beschissenes Blatt ich bekommen haben
Ich habe mehr zu bieten
Und mehr zu erwarten
Ich brauche keine dummen Gründe
Um in Angst zu versinken
Ich brauche keine Unentschlossenheit
Arsch hoch und leben!
Was auch immer es braucht um die Tage zu überstehen
Ich habe das Zeug und die Kraft
Und ich baue mir mein eigenes Schloss
Willkommen zu Hause
(Foto ist uralt - weiß nicht mehr womit ich das aufgenommen habe. Tirol, Österreich)
The first cut is the deepest!
Wahre Worte, ein schönes Gedicht !
Scheint so, als wenn du schon einiges durchgemacht hast. Falls ja, dann wünsche ich dir: Glück auf !!!
Viele Grüße
Michael
Vielen Dank