Nachdem wir die kritische Mosquitostunde in unseren Hängematten überstanden hatten, konnten wir uns am Campingplatz in Calakmul auch wiedere draußen aufhalten ;-)…

Und in der Zwischenzeit hatten wir Mitbewohner bekommen. Wir trafen dort einen netten Tiroler Landsmann den Alex, der mit einer kleinen Reisegruppe auch am Campingplatz übernachtete. Wir haben uns am Abend alle noch an einem Lagerfeuer zusammen gesetzt und mit ein paar Nipper Tequilla nett unterhalten. Dabei haben wir vom Volcano de Murcielagos und von der Noche de la estrellas erfahren (aber dazu gleich mehr).

Alex hat mit drei Freunden eine Reiseagentur in Tirol, die sich auf Individualreisen (weit weg vom Massentourismus) spezialisiert hat. Sie arbeiten vor Ort nur mit einheimischen Guides zusammen. Der Name der Agentur ist NAU-Travel (= Not As Usual) und ist im Internet leicht zu finden.

Also Alex speziell an dich: War schön dich kennen zu lernen und nochmal vielen Dank für die guten Tipps...wir sehn uns….

Am nächsten Morgen gings dann zu den Ruinen von Becan (das bedeutet wörtlich Schlangenpfad). Die liegen ca. 8km von Xpujil (wird Schpu-hiel ausgesprochen) entfernt. Diese Anlage ist zwar nicht so groß, wie Calakmul, aber sie ist sehr idyllisch ;-)...wir durften die Ruinen noch besichtigen, aber am Mittag wurde sie für alle anderen Besucher geschlossen und erst am Abend wieder für die Nacht der Sterne (Noche de la estrellas) wieder geöffnet. Daher waren wir an diesem Tag die einzigsten Besucher hier! Also quasi VIPś

Die Ruinen waren früher von einem zwei Kilometer langen Graben umgeben und den kann man heute noch sehen. Man betritt die Anlage über eine kleine Brücke und läuft direkt auf die Plaza zu…

...und wieder jede Menge Stufen und Treppen…hier kann man auf jeden Tempel und die Pyramiden hochklettern...

...und wird mit dieser Aussicht belohnt :-) .…

Hier ist ein Gesicht aus Stein zu sehen…

Und damit man sieht, wie hoch diese Pyramiden sind und wieviele Stufen, haben wir dieses Foto für euch…

...und steil sind die Stufen auch...brennt nach dem vierten Tempel schon etwas in den Oberschenkeln ;-)…

Narürlich sind die Ruinen auch mit Ornamenten und Mustern verziert.

Und schöne Bäume gibt es auch...

Als wir am Nachmittag dann mit der Besichtigung von Becan fertig waren, mussten wir noch warten, bis es wieder Dunkel wurde, damit wir wieder zu den Ruinen fahren konnten, um die Nacht der Sternschnuppen zu sehen.

In der Zwischenzeit fuhren wir zum Volkan de los Morcielagos = Vulkan der Fledermäuse...! Klingt erst mal komisch, ich weiß, aber das ist eine Höhle und bei Sonnenuntergang fliegen auf einmal 2,8 Mio. Fledermäuse aufeinmal raus...das war schon ganz beeindruckend und vorallem auch ganz schön laut. Gerochen hat es allerdings zeitweise ganz schön streng...

...hier noch keine Morcielagos...

...und hier ganz viele...sind aber alles Pflanzenfresser und keine Blutsauger, da reichen schon die Mosquitos!

Danach gings wieder ab, nach Becan...

Bei der "Noche de la estrella" = die Nacht der Sterne haben wir dann noch dieses Bild aufgenommen.

Das ist irgendeine besondere Nacht mit einer seltenen Sternenkonstulation. Dazu wurden die Ruinen von Becan in der Nacht wieder geöffnet. Dort drinnen war es dann stockdunkel und bei den einzelnen Tempeln und Pyramiden waren verkleidete Menschen, die Geschichten erzählten. Der eine Gott stielt Frauen, die andere Göttin stielt Männer und die alte Frau stielt die Kinder...also gestohlen wird immer :-)

Zum Schluss konnten wir noch durch ein Teleskop den Mond anschauen.

Geschlafen haben wir in dieser Nacht nicht besonders viel, da wir in unserem Mietauto nicht allzu viel Platz hatten und schon um vier Uhr in der Früh wieder zurück nach Campeche fahren mussten. Aber alles nicht so schlimm, danch gings mit dem Bus (ca. 6 Stunden) erst mal nach Palenque in den Bundesstaat Chiapas.

Also bis bald...