Campeche
Von Merida gings dann weiter in den Bundesstaat Campeche, dort gibt es jede Menge Urwald und einige wenig besuchte Maya-Ruinen. Nur eins gibts da nicht...viele andere Touristen ;-)
Im Staat Campeche befindet sich auch das größte Naturschutzgebiet von Mexico: Reserva de la Biosfera Calakmul (das haben wir natürlich auch noch besucht, aber dazu kommen wir ein anderes Mal).
Zuerst gings für uns aber in die Hauptstadt von Campeche, die auch Campeche heißt. Kann man also schon nichts falsch machen :-). Und da gibt es auch Touristen, obwohl die meisten tatsächlich Mexicaner selber sind und Europäer sieht man auf den Straßen eher selten.
Und nach dem straffen Programm der letzten Wochen, wollten wir uns ein paar freie Tage gönnen…
Campeche Stadt ist sehr schön, liegt direkt am Meer und seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe. Darum haben sie im kolonialen Hauptkern der Stadt fast 2000 Gebäude wieder saniert und bund gestrichen. Also genau das richtige für mich…! Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umgeben, aber auch außerhalb der Mauern hat es uns gut gefallen. Und da sieht man dann die mexicanische Provinshauptstadt. Da ist schon mehr los.
...das sind die typischen Kopfsteinplaster-Straßen und die bunten Häuser innerhalb der Stadtmauer…
...und Kirchen gibts hier natürlich auch, die (Schein)Heiligen sterben ja nie aus :-) ….
...in der Kathedrale wird tatsächlich Handarbeitszeug, wie auf jedem Wochenmarkt hier, angeboten...voll witzig, des kann ja mal einer daheim in ner Kirche probieren…aber von außen schaut sie immer noch schön aus...
Außerhalb des Zentrums gibt es auch noch einige schöne Häuser und Kirchen zu sehen, aber dort sind die Straßen wie ausgestorben. Da ist einfach niemand. Eigentlich sehr schade.
In manchen Straßen sind nur die Fasaden zur Straße renoviert, aber dahinter gibt es keine Häuser mehr, die sind komplett zerfallen. Da schauts dann so aus...
In Campeche Stadt gibt es auch ein paar Forts zu besichtigen, die sie zur Abwehr von Piraten erbaut haben. Die überfielen im 18 Jhd. die Stadt und branten sie komplett nieder. Eines hat uns besonders gut gefallen, da es gleichzeitig ein Museum (Museo Arqueologico de Campeche) ist. Dort sind Fundstücke und Grabbeigaben z. B. Mayamasken aus Jade (gefunden in den Ruinen von Calakmul), Skelette und Schmuck ausgestellt. Ein Besuch lohnt sich daher auf jeden Fall.
Ach ja, auf dem Weg ins Museum sind wir an einem ehemaligen Marinefort vorbei gekommen. Und weil da gerade die Türe offen stand, haben wir einfach gefragt, ob wir uns das ganze mal näher anschauen dürfen. Die haben uns sogar echt da rein gelassen… heute gehört es immer noch zur mexicanischen Marine, wird aber nur noch als Kaserne für Übernachtungen benützt. Aber trotzdem nett, dass wir es besichtigen durften. Das passiert dir beim österreichischen Bundesheer ganz sicher nicht…!
Sonst gibts in Campeche Stadt aber nicht allzu viel zu tun und nach zwei bis drei Tagen hat mans dann eigentlich gesehen, obwohl wir alles gelaufen sind und die Forts doch weit außerhalb liegen...also bleibt nur noch ein schöner Sonnenuntergang am Meer, in dem man aber sicherlich nicht schwimmen will ;-)
(Campeche ist eine Hafenstadt...)