Fighting the symptom in social change - Symptombekämpfung im sozialen Wandel

in #life7 years ago (edited)

German version is down below. - Also feel free to correct my english version, I will thank you for your care.


Fighting the symptom in social change

Do you know the feeling, that you need to be political activ, because bad things are happening, but you feel like nothing is going to change? The reason behind this feeling ist an unconcious observation of what really happens.

Feminism has improved the situation of women. - If you have the feeling, like every positive change lies in the past and today nothing happens anymore, then I have a bad message for you: It hasn‘t changed that much actually. What feminism has done to the people is basically, that women can enslave themself to capitalism under the same conditions as men and nothing more.

The gap between poor and rich is still a problem and now some movements exist, which are calling themself feministic, but they are holding on to problems, which are basically solved, to keep on doing something, without doing the next step.

In the case of feminism (but you could exchange it with the fight against racism or religious discrimination) is just an act of fighting the symptom and this act is a system, that tries to sustain itself as long as possible. - If discrimination by gender, race or religion is the symptom, then what is the sickness?

I think it is the idea, that some people have more value to society than others. The idea, that women are lesser humans, that western values were superior or that my religion is right and the others are wrong. - This set of ideas, which is, that some people have more value than others, needs to be stopped.

Take the movements of women for an instant. The symptom was fought and now we know, that women and men are equal. - BUT all movements developed hierarchy in their own systems and women judge each other to be helpful or not helpful and so the idea, that some women are more important than others, still lives in the movement. - How can this idea be solved?

I have a complete answer to that, which I will write more of in the future. - For now, I like to explore a political idea for the issue of families: Raising the children should be paid for. - Our society communicates the value of work with money, so we need to communicate, that typical male work is as important as female work is. If we don‘t do that, we don‘t have to wonder why women are sucessfully persuing a career which was a male career in the past. And this is not a problem except that men are not persuing as much a typical female career, because it is not a good idea moneywise.

What happens is that the problem, that typical female work won‘t be done, because we communicate with money, that it is not important, but the symptom will be fought and women can be enslaved like men. The problem is, that this typical female work is very important in our society and while we are investing into fighting the symptom, the social change, that is actually needed, is stopped.


Symptombekämpfung im sozialen Wandel

Kennst du das? Es passieren furchtbare Dinge und du beschließt dich politisch zu engagieren, um etwas zu ändern, aber du fühlst irgendwie, dass sich nichts ändert? Das liegt nicht nur daran, dass eine Veränderung tatsächlich Zeit braucht, weil hinter diesem Gefühl grundsätzlich eine unbewusste Beobachtung steckt. Ich gebe dazu ein anschauliches Beispiel:

Der Feminismus hat grundsätzlich die Lage der Frauen verbessert und diese Verbesserung wurde lange und hart erkämpft. - Wenn du das Gefühl hast, dass diese Veränderung irgendwie nur in der Vergangenheit liegt und heute sich nichts mehr bewegt, habe ich schlechte Nachrichten: Eigentlich hat sich auch damals wirklich wenig verändert. Was der Feminismus eigentlich geleistet hat, war, dass Frauen sich dem kapitalistischem System unter nahezu den selben Voraussetzungen versklaven dürfen, wie Männer.

Der Spalt zwischen arm und reich ist noch immer relevant und es existieren Frauenbewegungen, die sich feministisch nennen, aber eigentlich nur an alten, bereits gelösten Problemen festhalten und sich damit beschäftigt halten, weil sie den nächsten Schritt sich nicht mehr zu gehen trauen.

In diesem Fall ist Feminismus (wahlweise ersetzbar durch den Kampf gegen Rassismus, Kampf gegen religiöse Diskriminierung usw.) nur eine Form der Symptombekämpfung und die Symptombekämpfung ist ein System, das alles darauf setzt sich selbst aufrecht zu erhalten, also auch relevant zu bleiben. - Wenn also die Diskriminierung durch Geschlecht, Rasse oder kulturellem Hintergrund das Symptom ist, was ist dann die Krankheit?

Ich denke, es ist der Gedanke, dass es Menschen gibt, die weniger Wert sind, als andere. Der Gedanke, dass die Frau weniger Wert ist, als der Mann, dass die Herkunft über die Qualität der eigenen Moral bestimmt, wenn man über die westlichen Werte spricht oder dass die eigene Religion richtiger sei, als die der anderen. - Diesen Gedanken, dass es Menschen gibt, die weniger wert sind als andere, muss aufgelöst werden.

Nehmen wir beispielsweise die Frauenbewegungen der Vergangenheit: Das Symptom, das bekämpft wurde, war der Glaube, dass der Mann wertvoller sei, als die Frau, also haben sich Frauen berechtigterweise zusammengeschlossen. - ABER alle Frauenbewegungen haben Hierarchien in ihren eigenen Systemen etabliert und Frauen haben sich wechselseitig als hilfreich oder reaktionär bewertet und somit lebt der Gedanke, dass manche Frauen wertvoller sind als andere in der Bewegung weiter. - Wie kann man diesen Gedanken auflösen?

Darauf gibt es zwar eine allgemeine Antwort, die ich jedoch erst im nächsten Text vorstellen möchte. - Für das Beispiel mit der Frauenbewegung, gebe ich folgenden familienpolitischen Vorschlag: Die Erziehung der Kinder soll fortan bezahlt sein. - Unsere Gesellschaft kommuniziert kollektiv über das Geld, was in der Gesellschaft wertvoll ist und was nicht. Also müssen wir mit dem Geld kommunizieren, dass männliche Arbeit genauso wertvoll ist, wie die weibliche. Wenn wir das nicht tun, ist es nur logisch, dass Frauen einen Beruf wählen, der traditionell männlich besetzt ist. Das ist soweit nicht tragisch, wenn ähnlich oft Männer eine eher weibliche Biographie wählen würden. Da die Erziehung der Kinder und später auch die Pflege von älteren Verwandten eher für Armut sorgt, passiert das aber nicht.

Alles was also passiert, wenn Frauen gleichermaßen arbeiten können, wie Männer, aber die weiblichen Berufe und auch Tätigkeiten, wie der Haushalt und Erziehung der Kinder, nicht aufgewertet werden, ist das Symptome bekämpft werden. Aber das Problem ist, dass äußerst notwendige Aufgaben in unserer Gesellschaft nicht die nötige Wertschätzung erfahren und die Symptombekämpfung ignoriert diese Tatsache, sodass der nötige soziale Wandel dadurch stehen bleibt.

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