Über den Libertarismus und den Liberalismus

Hallo, mein Name ist Sascha und heute erkläre ich euch, wie sich der Libertarismus vom klassischen Liberalismus unterscheidet.

Als John Locke und Charles de Montesquieu das Konzept eines liberalen Staates postuliert haben, haben sie versucht, ein universelles Regelwerk zu erschaffen, deren Befolgung eine stabile Machtbalance in einem Staat gewährleisten würde. Gewaltenteilung, Rechtsinstitute, freier Markt – das alles lassen sie mittels verschleierten Volkssouveränität von oben nach unten in die Massen herab, um ihnen eine einheitliche Lebensweise unter der gemeinschaftlichen Herrschaft aufzuzwingen.

Die Natur des klassischen Liberalismus ist despotisch. Statt der Freiheit – unter dem Deckmantel der Freiheit – konzentriert der klassische Liberalismus die Macht in den Händen von Liberalen und erschafft einen Moloch, auf dessen Altar diejenigen geopfert werden, die mit ihrer Weltanschauung nicht einverstanden sind.

Der Libertarismus nimmt diese Herausforderung an. Wir bieten den Waffenstillstand an: eine Vereinbarung über die Nicht-Aggression mit allen, die bereit sind, das gewalttätige Aufdrängen eigener Lebensart anderen Menschen zu unterlassen und einfach mit Gleichgesinnten nach Regeln, die ihnen gefallen, friedlich koexistieren.

Wo sich die Liberalen in das Schulwesen einmischen, um den Umgang mit der Homosexualität zu propagieren, Kindern den Atheismus zu vermitteln oder im Gegenteil – sie zu lernen, alle Religionen der Welt zu respektieren, wollen die Libertären euch in Ruhe lassen. Da, wo die Liberalen euch verbieten, sich einzuzäunen, und euch zwingen, mit Menschen zusammen zu wohnen, die ihr hasst, wollen die Libertären euch in Ruhe lassen.

Der klassische Liberalismus vertritt eine Idee, die alt ist wie die Welt selbst: das Recht des Stärkeren. Das ist immer noch derselbe Leviathan von Thomas Hobbes – bloß unter einer neuen, glatt rasierten Führung. Die Logik der Liberalen ist simpel: sie haben einen etablierten Machtkonsens erschaffen. Solange diese Macht an ihrer Seite bleibt, tun sie alles, was sie wollen. Dieser Konsens beruht auf einer einfachen, aber einer sehr raffinierten Lüge: die Herrschaft der Liberalen sei vermeintlich die Garantie für eure Freiheit. Diese Lüge nährt sich von der Angst vor euren Mitmenschen, die sie mit allen Kräften mit Hilfe von Medien, Bildung und Büchern, in denen sie den Staat besingen, schüren.

Die Liberalen, wie alle anderen Staatsbefürworter, haben sich die Lehre Machiavellis gut eingeprägt: "teile und herrsche". Folglich, jedes Mal, wenn ihr die Macht der herrschenden Klasse anzweifelt, werden sie euch mit einem blutrünstigen Nachbarn einschüchtern. Dieses Spiel spielen die Liberalen zusammen mit allen anderen Staatsmännern gegen euch. Der Liberalismus ist nur noch ein zusätzlicher Kopf eines alten etatistischen Drachen.
Die Liberalen geben euch keine Freiheit. Sie fordern, einen Eid am liberalen Stiefel abzulegen, mit dem sie alle zerquetschen, die mit ihnen nicht einverstanden sind. Mittels dieses Stiefels wurden die Russen vor 70 Jahren für ihre Konfession in die GULAGs, heutzutage jedoch in die Kirchen hineingejagt. Mittels dieses Stiefels vernichten die westlichen Liberalen die Stammbevölkerung Europas. Und auch mit diesem Stiefel beklemmen sie eure Familien und Traditionen.

Um diesen ungleichen Kampf zu gewinnen, müssen wir uns alle vereinbaren. Ein Gläubiger sollte sich mit einem Atheisten vereinbaren, ein Schwuler mit einem Homophob, ein Armer mit einem Reichen, ein Nationalist mit einem Fremdstämmigen. Wir müssen uns nicht alle gegenseitig lieben. Wir sind alle verschieden, wir ähneln uns in vielen Dingen kaum, wir haben unterschiedliche Ziele und Werte – und das ist normal! Nicht normal ist, dass wir jedes Mal den Köder beißen und letztendlich den Etatisten erlauben, Unfrieden unter uns zu stiften, den sie nutzen, um unsere Familien auszuplündern und unsere Lebensweise zu zerstören.

Bald tauchen sehr viele Menschen auf, die behaupten werden, dass der Libertarismus eine angeblich alte Idee davon ist, wie ein Staat auszusehen hat. Es wird viele von ihnen geben. Sie sind jetzt schon sehr viele. Die einen lügen, dass der Libertarismus eine linke Idee, die anderen dagegen, dass er der freie Markt oder der Konservatismus ist. Sie werden alles Mögliche behaupten, um euch wenigstens noch einmal zu belügen und euch dazu zu zwingen, ihre Herrschaft gegen euren Willen zu verteidigen. Fürchtet euch vor solchen Menschen!

Der Libertarismus ist eine neue und junge Idee. Das ist ein Wertesystem, das auf einem gegenseitigen Nichtangriffspakt basiert – dem Nichtaggressionsprinzip. Es gibt keine Libertäre, die dieses Prinzip ablehnen. Es sind gar keine Libertären. Das sind Menschen, die euch betrügen wollen. Sie kämpfen für ihr Überleben und für ihre Macht über euch. Sie kämpfen dafür, dass ihr weiterhin unter euch Kriege führt und – Gott bewahre! – nicht das Antlitz der Monster erblickt, die euch gegeneinander aufgehetzt haben.

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Eine sehr gute Erläuterung zum Unterschied zwischen Libertarismus und klassischem Liberalismus. Ich unterstelle den Liberterianern meist, dass sie nicht viel besser sind als die alten Liberalen. Viele Amis kennen ja auch die Geschichte nicht, wie die Liberalen das Volk von Europa verraten haben (Bürgerliche Revolution mit anschließendem Pakt von Bürgertum und Adel).

Ich würde halt behaupten, dass auch klassiche Liberale ein Lippenbekenntnis zum NAP ablegen. Man will ja nur die aggressive Unterdrückung der Schwulen durch Aggressoren wie Putin verteidigen, daher ist ein Krieg gegen Russland auch nur die Verteidigung der Unschuldigen. Auch wenn das NAP eigentlich nur Selbstschutz beinhaltet, interpretieren es ja auch manche so das man anderen Unterdrückten helfen darf.

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