Jazz Friday - #57 Mario Bauza, der Entdecker …
… und Forscher in Sachen Latin Jazz!

Sprechen wir von Prudencio Mario Bauzá, sprechen wir von der Schlüsselfigur bei der Integration lateinamerikanischer Rhythmen mit dem Jazz.
Mario wurde am 28. April 1911 in der Cayo Hueso-Abteilung von La Habana, Kuba, geboren. Er nahm Unterricht bei Maestro Antonio Maria Romeu, schloss sich dessen Band Charanga Francesa an und reiste 1925 mit ihnen nach New York. Da war er gerade vierzehn Jahre alt! Nach seiner Rückkehr auf Kuba begann er sich mehr mit der Trompete as zusätzliches Instrument zu befassen.
1930 kehrte er nach New York zurück. Es war um diese Zeit, als er sich mit Dizzy Gillespie traf und mit ihm jammete. Damit begann eine lebenslange Freundschaft. Daneben spielte er fünf Jahre lang bei Chick Webb.
Danach begann die Zusammenarbeit mit seinem Schwager Frank Grillo, besser bekannt als Machito der mit seiner Band The Afro-Cubans im Dezember 1940 im Park Plaza Ballroom debütierte. Plötzlich war da eine Band mit einer ganz neuen Art von Musik.
Lateinische Musik wird durch die Clave definiert. Die Clave erzeugt die essentielle Spannung und Entspannung, die die Musik in eine tanzanregende Vorwärtsbewegung versetzt. Die Clave ist ein Fünf-Takt-Muster, das über zwei Takte gespielt wird, das das Tempo vorgibt und den Rhythmus bestimmt, es ist das Geheimnis dieser Musik. Machito und Mario hatten natürlich eine angeborene Kenntnis davon und passten sie lediglich an die von ihnen gespielten Jazzarrangements an. So begann die Fusion, die heute Latin Jazz heißt.
In einer musikalischen Laufbahn, die sich über mehr als siebzig Jahre erstreckte, deckte Mario Bauzá die Bereiche Symphonie, Latein, Jazz, Afroamerikanisch und Populäre Tanzmusik ab. Er war Multi-Instrumentalist, Komponist, Arrangeur, Bandleader und Lehrer. Ein wahrer Innovator seines Fachs und der die Vision und Entschlossenheit hatte, seine Ideen zu verwirklichen.
Mario Bauzá starb am 11. Juli 1993.

Ich wünsche euch allen erholsame Osterfeiertage

Mario Bauzá - Chucho
Mario Bauza - Zambia
Mario Bauza - El Mareito
Mario Bauza - Mambi Inn
Mario Bauza & His Afro-Cuban Jazz Orchestra - Leverkusener Jazztage 1992

Hinweise auf lesens- und hörenswerte Beiträge:
Der Wegweiser für alle, die das für sie Wichtige suchen: steemwiki
Wer interessiert am Jazz ist, der findet hier was: #jazzfriday
Soll es was ganz Leckeres für den Magen sein: #w74-rezepte
Kurzgeschichten oder Ausflüge in die deutsche Sprache, dann wird man sicher fündig unter: #ganzwenigtext
Alte Ausgaben des Wochenrückblickes liegen hier: #wochenrueckblick
Mahnende Worte von der Kanzel herab (oder von wo auch immer): #sonntagspredigt
Nicht zu vergessen: BRenNgLAS

