Diesen Beitrag hatte ich schon einmal vor 3 Jahren hier und auf Facebook veröffentlicht. Er ist aber noch immer ein Wichtiges Thema das, mich im Moment wieder auch persönlich betrifft. Die Mutter meiner Lebensgefährtin ist seit Oktober letzten Jahres ein Pflegefall so das, meine Freundin zu ihr in eine andere Stadt ziehen musste um, sie zu betreuen. Seit einigen Wochen ist auch ihre Tante schwer krank und leider seit diesem Montag in einem Hospiz. Auch hier versuchen wir uns um sie zu kümmern und zu begleiten.
Da ich sehr oft das Wochenende koche und ich dann zur “Schwiegermutter” fahre um, dann dort gemeinsam auch mit ihrem Enkel zu essen habe ich mitbekomme, dass. es in ihrem Wohnhaus 2 weitere ältere Herrschaften gibt die, auch nicht mehr so recht können wie, sie möchten. Also wird dort auch ab und zu ein essen hingebracht oder wenigstens ein Stück Kuchen das, dann in Gesellschaft mit denjenigen verspeist wird.Hier geht es sicherlich nicht um das essen sondern einfach darum dass, die Leute dann auch ein wenig Gesellschaft abseits von Pflegedienst haben der dort ja im Schnelldurchlauf ihre Arbeit ableistet.
Auch im Hospiz ist die Umgebung dort sehr angenehm gestaltet und man ist dort sehr bemüht um die “Gäste” aber auch hier kann man den Leuten die, keinerlei Besuch erhalten ansehen dass, sie sehr einsam sind und es einfach sehr traurig ist sie auf den letzten Schritten in ihren Lebens zu sehen.
Hier muss sich einfach etwas ändern - man muss das soziale Bewusstsein wieder etwas mehr in den Mittelpunkt von uns allen rücken. Wir müssen Verantwortung gegenüber unseren Mitbürgern übernehmen und uns um die schwachen, einsamen und ausgestoßenen kümmern. Und hier ist nicht nur die Regierung in der Verantwortung sondern, jeder einzelne von uns.
Ich mache mir darüber schon länger Gedanken was man hier machen könnte und habe mir etwas einfallen lassen. Darüber werde ich aber in einen Weiteren Beitrag berichten da dieser gerade lektoriert wird. Ihr kennt ja meine schlechte Rechtschreibung und Grammatik - die mir eigentlich Egal ist aber bei solch einem wichtigen Thema das auch in einen viel breiteren Rahmen veröffentlicht wird muss das einfach “ordentlich” sein.
Hier der Beitrag den ich schon einmal veröffentlicht hatte:
Mal ein Thema was vielleicht jeden von uns einmal betreffen kann. Finanzieller Ruin durch Pflege von Angehörigen ….
Pflegebedürftigkeit im Alter oder bei Krankheit. Ja es gibt sie in Deutschland, Leute die keine Pflegeversicherung haben. Auch wenn sie gesetzlich vorgeschrieben ist gibt es einige Lücken wo der ein oder andere durchgerutscht ist. Und selbst wenn man eine solche Versicherung sein Eigen nennt und vor allem auch man ein wenig Erspartes hat kann es sein, dass man durch solch einen Pflegefall finanziell ruiniert wird. Ich weiß es noch von meiner Mutter, für ihre Pflege wurden monatlich über einen professionellen Pflegedienst solche Summen in Rechnung gestellt, dass ihre gesamte Rente drauf gegangen ist, alle Einnahmen die man durch die Pflegestufe erhalten hat und ich habe aus eigener Tasche monatlich fast 1800 € drauf gezahlt. Und das alles wo wir sie im eigenen Haus auch persönlich betreut haben.
Alternative, Pflegeheim. Dort hatte ich sie drei Monate untergebracht da wir die Zeit benötigt hatten um im Haus eine Wohnung entsprechend behindertengerecht zurecht zu machen. Was ich in diesem Pflegeheim gesehen und erlebt habe möchte ich niemanden zumuten. Die Erlebnisse schildere ich hier lieber nicht. Hätte ich dort nicht einen massiven Aufstand gemacht, und wer mich kennt weiß das, wenn ich austicke es nicht sonderlich nett abläuft, und die Pfleger dort auf gut Deutsch massiv bestochen hätte wären die Zustände schlicht und ergreifend menschenunwürdig gewesen.
Andere Insassen des Pflegeheimes die von ihren Angehörigen einfach abgeschoben worden sind oder einfach keinen Menschen mehr hatten wurden nach meiner Meinung einfach nur durch Medikamente ruhig gestellt. Als man das Heim betreten hat konnte man sie überall sehen wie sie im Halbschlaf nichts mehr von ihrer Umgebung mitbekommen haben. Meine Mutter war am Ende schwer dement und jeder der einmal mit an Demenz erkrankten zu tun hatte weiß wie schlimm das für die eigenen Angehörigen ist mit der Krankheit umzugehen.
Nun die große Frage bleibt letztendlich übrig, was kann man machen ? Man kann hoffen, dass man Angehörige hat die sich wirklich um einen kümmern. Oder man muss entsprechende finanzielle Mittel haben, dass man sich eine private Pflege leisten kann. Aber ist man selber dement ist man ja auch nicht mehr Herr seiner Sinne und benötigt jemanden der diese Angelegenheiten für einen regelt. Wirklich schwere Entscheidungen die man treffen muss, und niemand will sich eigentlich mit solchen Angelegenheiten beschäftigen. Auch wer möchte das seine Kinder später einmal das sie auf gut Deutsch finanziell ruiniert werden, nur dass sie einen bis zuletzt zu Hause betreuen.
Leider ist das echt ein wichtiges Thema unserer Gesellschaft.
Wenn ich nur mal an früher denke, als meine Oma ein Pflegefall wurde und betreut werden musste, haben sich alle Kinder Drum bemüht.
Heute, ist es leider bei vielen so, das die Zeit eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt.
Jeder geht arbeiten um sich auf deutsch gesagt seinen Luxus Stil
Erlauben zu können.
Was aus Vater und Mutter wird?
Das soziale Miteinander!
Was ist das in der heutigen Zeit?
Viele haben die Bedeutung verloren und sind nur auf ich bezogen.
Leider ist dies die traurige Realität.
Ältere Leute werden ins Heim verwiesen und ihrem Schicksal überlassen.
Wenn man in einigen Heimen hinein schnuppert, ist von außen betrachtet alles schön, schauen wir mal etwas genauer!
Grauenhaft.
Solange leutschen sich noch selbst bewegen können, ist alles gut.
Werden sie aber Bett legerich, kommt die Qual.
Ich habe mal in einem Altenheim gearbeitet und ich weiß, wie es dort abgeht.
Das Personal, komplett überfordert, die Zeit eng bemessen und die Qualität dadurch beschissen.
Ich könnte immer so weiter schreiben und das mache ich in einem eigenen Post.
Das Thema MUSS in das Bewusstsein von uns allen allgegenwärtig sein. Denn machen wir uns nichts vor, wir alle werden alt und wir alle werden eines Tages Hilfe benötigen. Und es ist eben so das nicht immer Verwandtschaft da ist die sich kümmert oder kümmern möchte.
Ja, schreibe einen extra Beitrag - da du ja in dem Bereich gearbeitet hast bekommt man dann sozusagen insider Informationen.
Wir kommen jetzt auch in ein Alter, wo wir uns immer mehr Gedanken über die ältere Generation machen müssen. Meine Schwiegermutter ist bei uns zu Hause. Sie ist noch kein Pflegefall aber wenn sie einer werden wird, dann werden wir sie bis zum bitteren Ende hier betreuen; soweit wie möglich. Meine Mutter wird wohl auch Thema werden. Da ich selbst viel mit Jugendlichen arbeite, komme ich noch einmal kurz auf den Begriff der Werte zu sprechen. Vielen ist nicht bewusst wie wichtig es ist, Werte zu vermitteln. Unsere Gesellschaft behandelt leider das Thema der Werte viel zu wenig. Viele fühlen sich einfach nicht mehr zuständig für die Pflege der eigenen Eltern. Das System lebt dies ja auch hervorragend so vor. Da werden die Abgeschobenen entsprechend schlecht behandelt. Wie sollen die nächsten Generationen, denen die absolute Empathie für ältere Personen fehlt, denn da auch soziale Werte entwickeln können. Ich denke das Thema beginnt mit einer entsprechenden sensiblen Erziehung. Paradox ist dann auch, dass diejenigen denen alles egal ist, selbst beginnen sich über die Umstände aufzuregen, wenn sie irgendwann einmal selbst betroffen sind. Dann empfinden sie das System als ungerecht; dann ist es aber schon zu spät zum Reklamieren. Ich finde Deinen Artikel super wichtig und hoffe, dass er ein Umdenken bei einigen Menschen hervorruft.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ein weiter Beitrag zu dem Thema wird morgen veröffentlicht. Hintergrund ist das ich eine Petition starten möchte das ein verpflichtendes soziales Jahr ( Monate) eingeführt wird. Auch wenn es mehre gibt die in diese Richtung denken kann solch eine Petition nichts schaden. Da meine Gruppen bei Facebook recht großes sind denke ich das ich 10.000 Unterschriften dafür zusammen bekommen sollte.
Gute Idee finde ich. Würde vielen nicht schaden, einmal etwas für andere zu tun. So ein soziales Jahr hat doppelten Effekt. Einerseits hilft es Bedürftigen und andererseits hat es einen guten gesellschaftlichen Erziehungs- und Beziehungsauftrag. Top
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Schwieriges und deshalb wichtiges Thema. Ich denke, daß auch hier vor allem jeder selbst gefragt ist, sehr zeitig die Alternativen abzuwägen und Vorsorge zu treffen, daß nach seinem Wunsch und Willen verfahren wird. Gerade das scheint aber in unserem Kulturkreis gerne verschämt oder unangenehm berührt beiseite geschoben. Ich finde Sterben, Tod, schwere Krankheit etc. normal und zum Leben zugehörig. Wenn ich nicht anderen überlassen möchte, wie ich diese Zustände erlebe / erleide, muß ich mich kümmern!
Dying is the only sure thing we have in life, we only take with us the happy memories.
Alt, gebrechlich, bedürftig werden eh nur die anderen mir passiert so etwas nicht. Es gibt ja auch Situationen wie Unfall oder Krankheit das man über Nacht nicht mehr so kann wie man will. Bei der Tante war es eben der Krebs. Immer Schmerzen im Bauch und sich unwohl gefühlt und nie sich untersuchen lassen. Dann Diagnose Krebs inoperabel. Die Lebensuhr hat nur noch einige Wochen. Peng, dann komme einmal damit alleine klar. Das zieht einen dann ja die Füße komplett weg und kein Mensch, ich eingeschlossen würde damit klar kommen. Dann ist jeder Tag den man noch hat Wichtig und diese Zeit sollte man eben eine Begleitung haben. Auch in dem letzten Augenblick sollte jemand da sein der einen die Hand hält um einen die Angst vor dem unbekannten ein ganz klein wenig erträglicher macht.
Steem on und weiter viel Erfolg...
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