Die wohl weltbeste Senfsoße mit Kapern, Kräutern und pochierten Eiern ...
.... die wirklich jeder hinbekommt, gibt es heute im tiefen dunklen Wald, beim alten Mann in Finsterbergen. Das ist eins von tausenden Rezepten, wie man Senfsoße zubereiten kann. Ich mache es auf meine Weise, und natürlich bereitet ihr es vielleicht ganz anders zu. Beim Kochen gibt es aber kein Richtig oder Falsch – es muss einfach schmecken. Die Art, wie ich es zubereite, schmeckt uns. Manch einer von euch mag jetzt "igitt" sagen – aber so ist das eben beim Kochen!
Hier erstmal die Zutaten für etwa einen halben Liter Soße: Ich mache eine klassische Bechamelsoße mit 25 g Butter und 25 g Mehl (Weizenmehl Type 405). Bitte die Mehlschwitze langsam machen, ich mache manchmal auch "schnell, schnell" und gieße die Flüssigkeit auf einen Schlag dazu – aber das ist falsch. Also lieber Butter und Mehl einen Moment anschwitzen lassen, bis sich alles richtig verbunden hat. Dann gebt einen kleinen Schluck Flüssigkeit dazu (bei mir 250 ml Hühnerfond und 250 ml Sahne) und rührt ordentlich durch, bis es eine glatte Pampe wird. Immer nach und nach Flüssigkeit dazugeben und geduldig rühren. Ich nehme dazu erst einen Silikonlöffel und am Ende einen Rührbesen. Die Flüssigkeit kann übrigens variieren: Ihr könnt Milch, Gemüsefond, Sahne oder sogar eine Mischung daraus nehmen. Ich hatte es auch schon mal mit Weißwein probiert, aber das hat mir nicht geschmeckt. Falls die Grundsoße zu dick wird, gibt man einfach einen Schluck Flüssigkeit hinzu, am besten Milch oder Ähnliches. Ist sie aber zu dünn, löst man in einem Esslöffel ein wenig Kartoffelstärke mit Wasser auf und rührt das unter – so dickt sie dann ein. Kartoffelstärke solltet ihr immer im Haus haben. 😊 Natürlich könnte man auch eine Mehl-Butter-Mischung nehmen, aber da wissen wieder einige nicht, was das ist.
Ich habe außerdem eine Schalotte in winzig kleine Würfel geschnitten und mit einem „Schnipp-Schnapp“ zerkleinert. Die Schalotten wurden mit angeschwitzt, zusammen mit einem Teelöffel Zucker und einem halben Teelöffel Salz. Viele mögen das nicht, aber ich finde, das gibt der Soße eine schöne Würze. Nachdem die Schalotten angeschwitzt sind, gebt ihr das Mehl hinzu und rührt alles gut durch. Dann nehmt ihr ein kleines Glas Kapern, von denen ihr die Hälfte zerdrückt. Mit einem Löffel drücke ich die Kapern so platt, dass sie etwas Saft abgeben, der wunderbar in die Soße übergeht. Auch wenn ihr keine Kapern mögt – probiert es mal aus. Der Geschmack der Soße und der Kapern verschmilzt nämlich schön miteinander. Als Kräuter verwende ich in diesem Fall anderthalb gehackte Teelöffel Petersilie. Dann kommen die wichtigsten Zutaten für die Senfsoße: anderthalb Esslöffel Bautz’ner Senf und anderthalb Esslöffel Born Senf. Diese Mischung aus den beiden Senfsorten ist für mich unschlagbar, und ich finde witzig, dass beide Sorten mittlerweile angeblich sogar in der gleichen Firma hergestellt werden.
Die Kartoffeln, die ich dazu gemacht habe, wurden in einer Gemüsebouillon gekocht. Dafür habe ich etwa zwei Teelöffel gekörnte Brühe und einen Teelöffel Salz ins Kochwasser gegeben. Der Geschmack der Kartoffeln wird dadurch viel intensiver, als wenn man sie einfach nur in Wasser kochen würde. Und nun kommen wir zu den Eiern. Natürlich kann man sie auch ganz klassisch kochen, aber ich mache gern ein bisschen Schnickschnack. Viele trauen sich nicht, pochierte Eier zu machen, aber ich zeige euch eine ganz einfache Methode mit Mikrowellenfolie. Ihr nehmt ein Stück Klarsichtfolie, spannt es über eine Flasche, reibt die Folie mit etwas Olivenöl ein, schlagt ein Ei hinein und knotet die Folie oben zu einem kleinen Beutel. Dann gebt ihr das Ei in das bereits kochende Wasser, stellt die Temperatur herunter (bei mir auf Stufe 5), und lasst es etwa acht Minuten im Wasser ziehen. Je nach Geschmack könnt ihr die Kochzeit anpassen – weich oder hart, das ist Geschmackssache. Es hängt auch von der Größe und Temperatur des Eis ab, hier muss man einfach ein bisschen experimentieren.
Und das war’s auch schon. Kartoffeln mit Senfsoße und pochierten Eiern – ein unglaublich leckeres Essen, glaubt es mir. Ich ärgere mich jetzt schon, dass ich nicht mehr Soße gemacht habe, denn die Hälfte ist mal wieder viel zu schnell verdampft. Ihr könnt gerne unter den Beitrag schreiben, wie ihr eure Senfsoße zubereitet. Ich freue mich, dazuzulernen, und es gibt sicher viele Leser, die auch von euren Tipps profitieren. Hier geht es nicht um einen Konkurrenzkampf, sondern um ein freundliches Miteinander – und vor allem um leckeres Essen! 😊
Du machst Dir richtig Mühe, ich koche die Eier nur , aber das nächste Mal werde ich das auch mal so ausprobieren und die Eier in Folie packen, gefällt mir
VgA
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Das passt vorwiegend bei Eiern, Benedikt oder ähnlichen Gerichten. Bei einem pochierten Ei ist der Sinn ja, dass das Eiweiß komplett fest ist und das Eigelb noch fast flüssig bleibt.
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