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RE: Hier mein erster Lifestream als Aufzeichung ... bitte nicht einschlafen :)

in Steem Germany2 months ago

Hallo zusammen

schon lange frage ich mich, woher bei vielen Menschen dieses "Sendungsbewusstsein" kommt. Tausende sogenannte "Influencer" setzen sich vor Kameras und teilen der Welt ihre persönliche Meinung mit.

Bestenfalls bleibt es dann dabei. Im schlimmeren Fall tun sie auch noch so, als würden sie Wahrheiten verkünden, die anderen bisher unerklärlicherweise verborgen geblieben sind. Inbesondere bei Wirtschaftsthemen fällt mir das auf. Nur mal als Beispiel:

Da erzählt jemand was über die zukünftige Entwicklung des Goldpreises. Es wird etwas über die Manipulation des Goldpreises über Derivate und mit Hilfe der Zentralbanken spekuliert und dann werden Schlüsse gezogen und Prognosen erstellt. Dem Konsumenten wird suggeriert, der Autor des Beitrags wisse etwas, was andere nicht wissen und wenn man seinen Ausführungen folgt, sei man im Vorteil.

Was soll so etwas? Wenn jemand im Video beschreibt, wie man einen defekten Mähroboter oder eine alte Standuhr repariert, oder seine Bude aufräumt, hat das für mich alles seinen Sinn.
Reine Meinungsstatements finde ich hingegen ein wenig überheblich. Was macht jemand so sicher, dass seine persönliche Meinung interessant genug ist, um im Video veröffentlicht zu werden?

liebe Grüße
gernfried2000

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Na ja, das ist eigentlich recht schnell erklärt und lässt sich mit einem Wort sagen, warum 99,9% der Influencer das machen: Geld - es geht schlicht und ergreifend darum, Geld zu verdienen.

Selbst ich als Einsteiger, der seinen Facebook-Account erst vor ca. sechs Wochen monetarisiert hat, werde diesen Monat 400 bis 500 € dort verdienen. Und ich bin ja erst ganz am Anfang.

Ich bin selbst überrascht, warum Facebook meinen Content bezahlt. Aber was will ich da groß drüber nachdenken?

Und natürlich ist es auch so, dass man einiges bewirken kann, leider nicht immer nur im Guten. Ich habe bei Facebook eine Community mit über einer halben Million Mitgliedern, und alle haben mehr oder weniger einen sozialen Gründungsgedanken. Es geht ihnen darum, dass Menschen einander helfen. Was bedeutet, ich kann auch mit dem Top-öffentlichen Content Gutes bewirken. Ich stelle Projekte von Vereinen, Organisationen, aber auch von Privatpersonen vor, die unterstützenswert sind, und da ich gerne koche, veröffentliche ich halt meine Rezepte.

Das liegt daran, dass der Zuckerzwerg Reichweite veliert und bei X die Nutzer beim Abo bereits länger entlohnt werden.

Facebook-Seiten konnte man schon immer monetarisieren, aber dass man nun auch seinen privaten Account monetarisieren kann, ist neu. Ich habe dort nur bescheidene 5000 Follower, und da sind 500 € Verdienst eine Menge Geld nach nicht einmal 8 Wochen . Man kann sich vorstellen, was diejenigen bekommen, die 50.000 oder gar 100.000 Follower haben. Bei Facebook ist es auch relativ einfach, Reichweite aufzubauen. Sobald man einmal drin ist, bietet Facebook auch für Privatpersonen jede Woche Challenges an. Wenn man dort mitmacht und eine Platzierung erreicht, bekommt man automatisch wieder Reichweite zugeteilt. Das bedeutet mehr Follower und gegebenenfalls ein paar Euro mehr.

Ich kenne keine andere Plattform, auf der man so schnell ein paar Euro verdienen kann. Bei TikTok, YouTube, X und ähnlichen Plattformen muss man Zehntausende von Followern haben, um ein paar Euro zu verdienen, und selbst dann ist es oft nur Kleingeld. Ich kenne jemanden, der bei TikTok 80.000 Follower hat, dort recht aktiv ist und im Monat keine 200 € bekommt.

Facebook bzw. Meta wird in den nächsten Jahren meiner Meinung nach einen riesigen Aufschwung erleben. Zuckerberg kam mit Meta zwar zu früh heraus, aber langsam erhält das Metaversum immer mehr Zuspruch. Das zieht auch wieder ein jüngeres Publikum an. Die Entwicklungsumgebungen sind inzwischen alle freigegeben, auch der Hardware-Bereich im Zubehör ist freigegeben und wird gefördert. Ich denke, in zwei bis drei Jahren wird sich das Bild von Facebook grundlegend geändert haben, und es wird dort Hunderte Millionen neue Nutzer geben, die sich im Metaversum herumtreiben. Ich glaube, dort wird man dann auch richtig Geld verdienen können.

Mein Sohn hat sich dort jetzt auch als Entwickler beworben. Dann gibt es hoffentlich eine Meta Quest 3 umsonst. :) Bei Microsoft gab es eine Xbox im Entwicklermodus, und das nur, um dort sein Spiel zu portieren

Interessant und vielen Dank für den ausführlichen Kommentar.

Als Laie in dem Gebiet habe ich keinen detaillierten Einblick in die Vor- und Nachteile dieser Entwicklungen.

Gleichwohl bin ich mir nicht sicher ob die Flucht in die virtual reality dauerhaft ein erfolgsversprechendes Lebensmodell ist - besonders im Hinblick auf die jungen Menschen.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende.

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