Es wurde kalt 👹🍣🎎 Mein Japan
Der Winter ist zurück. Und das mit ganzer Kraft und voller Wucht. Gestern hatte es den ganzen Nachmittag und die halbe Nacht geschneit und die Temperaturen waren schon am Vortag den Minusbereich abgesunken. Nun ja, für diese Jahreszeit ist das nichts Ungewöhnliches und auch wenn der Januar eher mild war, muss man auch im Februar immer noch damit rechnen, dass der Winter noch einmal zuschlägt.
Wie vor ein paar Tagen berichtet, passt mir das in dieser Woche aber gar nicht. Es stehen wichtige Termine an, welche sich nur bedingt absagen oder verschieben lassen. Von daher war mir der Schnee dann gar nicht recht, obwohl ich eigentlich noch einmal auf einen Wintereinbruch gehofft hatte. Aber eben nicht in dieser Woche!
Zum Glück hatte es dann doch nicht ganz so viel geschneit, wie vorausgesagt wurde. Bis zur Nacht waren es dann rund 20 Zentimeter, was für die Region, in der ich derzeit residiere, eher normal sind. Zumindest in früheren Jahren hatten die Menschen hier mit ganz anderen Schneemengen kämpfen und auch ich erinnere mich an über 50 Zentimeter Neuschnee in nur einer Nacht. Dann sieht es am Morgen ganz anders aus als heute.
Aber die Temperaturen waren halt auch unter dem Gefrierpunkt und zusätzlich war es auch noch richtig windig geworden. Bei uns waren es am Morgen weniger als 5 Grad in der Küche, was ein klares Zeichen dafür ist, dass es auch draußen vor der Tür noch superkalt war.
Die Straßen und Wege waren am Morgen oft noch gefroren und es war zumindest am Anfang ein kleines Abenteuer mit dem Auto unterwegs zu sein. Aber letztendlich bin ich dann doch ganz gut dorthin gekommen, wo ich hin wollte und kann zumindest den heutigen Tag fast planmäßig angehen. Da sich für den Nachmittag bereits die nächsten Schneefälle angekündigt haben, habe ich vorsichtshalber meine Termine für den Abend ein wenig umdisponiert und werde dann besser zu Hause bleiben. Bei diesem Wetter will man eigentlich nicht unbedigt raus, wenn es denn nicht sein muss.
Gestern Abend dagegen ließ es sich nicht vermeiden. Im stärksten Schneetreiben hatten wir alle noch einmal das Haus verlassen müssen, denn uns stand ein gänzlich unerwarteter Termin ins Haus. Ganz überraschend ist am Montag ein älterer Verwandter verstorben und zwei Tage waren wir bereits zur Totenwache unterwegs. Bei dieser Otsuya お通夜 genannten Totenwache versammeln sich die Angehörigen und auch Freunde und Bekannte des Verstorbenen und ein buddhistischer Priester rezitiert verschiedene Sutren. Je nach buddhistischer Ausrichtung kann diese Zeremonie jeweils ein wenig anders verlaufen und abweichen. Die eigentliche Beerdigung ist dann meisten am nächsten Tag, wobei man sich dann direkt zum Tempel und zu dem dazugehörigen Friedhof begibt.
Und genau dort wollten wir nun hin, und dafür mussten wir raus in den Schneesturm. Die Fahrzeit hätte normalerweise keine 30 Minuten betragen, aber diesmal war alles anders. Alles war weiß und der Schnee wurde immer mehr. Auf den Straßen war alles ziemlich langsam unterwegs und immer wieder kam der ganze Verkehr ins Stocken, sodass wir am Ende rund die doppelte Zeit für unseren Weg gebraucht hatten. Zurück sah es ähnlich aus, obwohl dann zum Glück bereits viel weniger Autos unterwegs waren und wir letztendlich ganz gut nach Hause gekommen sind.
Die Vorhersage für die nächsten Tage verspricht mehr Schnee und weiterhin recht frostige Temperaturen, besonders in der Nacht. Hoffentlich wird es auch weiterhin nicht ganz so schlimm wie vorhergesagt, sodass wir alle am Ende des Tages sicher und wohlbehalten nach Hause kommen können.
Da ja weiterhin Winter ist, müssen wir uns wohl ab und zu auf ein paar weitere Überraschungen einstellen. Von daher kann es passieren, dass ich demnächst wieder etwas von der Winterfront zu berichten habe, und vielleicht gibt es ja auch mal wieder ein paar neue Bilder aus dem Winterwunderland...
Ich hoffe, dass du in diesem Schneesturm wohlbehalten und sicher bist. 🙏🏽🌨️
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Danke sehr. Wie es schaut, lässt es am Wochenende langsam nach!