Adverum Biotechnologies - kommt es zu einem Sentimentwechsel im Big Picture?
Adverum Biotechnologies (NASDAQ: ADVM) mit Chance auf massiven Kursanstieg
Die Aktie von Adverum Biotechnolgies hatte wie so viele Biotechwerte im letzten Jahr nichts zulachen gehabt und zeitweise von den Hochs des Jahres 2022 mehr als 94% Kursverluste hinnehmen müssen. Dabei ist das Unternehmen aus Sicht der Augenheilkunde ein hoch interessanter Valueplay im Bereich einer Neuausrichtung der bisherigen Behandlungsstandards in der Therapie der altersbedingten Makuladegeneration, wie auch der von diabetischen Netzhautschäden.
Würde man die Sicherheitskriterien wie am sie im Falle von ADVM in der Vergangenheit angewendet hat, bei Firmen wie Biontech und Co genauso streng auslegen, wie es im Falle von ADVM in der Vergangenheit gemacht wurde, dann müsste die mRNA Gentherapie bei Biontech und Co direkt verboten werden.
Wie dem auch sei - chartechnisch ist im für Trader relevanten Zeitrahmen der letzten 6 Monate seit dem Hoch im Juli 2022 die Ausbildung eines komplexen Bodens bei der Aktie zu beobachten. Diese komplexe Bodenbildung manifestiert sich als inverse SKS Formation mit einer Nackenlinie bei 0.70 USD. Ein Anstieg per Schlusskurs über diese Nackenlinie schließt eine fast zweimonate Bodenbildung bei der Aktie ab und ist im Stande in der Folge mindestens bis zum Ausgangspunkt des vorherigen Kursverfalls - ausgehend von ca. 1.85 USD zurück zu laufen.
Zu diskutieren ist, ob die Aktie bei Vollendung eines solchen Bodens nicht sogar in einen Steilanstieg übergeht, der sich in Form eines three White Soldier Patterns manifestiert und mindestens zum Kurslückenschluss im Chart bei 10.16 bzw. 13.32 USD führt. Fundamental wäre dies bei erfolgreichem Studienverlauf von ADVM-022 als durchaus wahrscheinlich anzunehmen, da die bisherigen Ergebnisse in der Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) revolutionäres Potential für die Behandlung der feuchten Form der AMD eröffnen. Eine Marktzulassung von ADVM-022 wäre sogar im Stande die Allzeithochs bei 27.05 USD zu egalisieren, was jedoch derzeit noch Zukunftsmusik ist, aber für den Fall der Fälle im Hinterkopf behalten werden sollte.
Da ADVM-022 im Gegensatz zum bisherigen Behandlungsstandard in der intravitrealen Anti-VEGF Therapie der feuchten Variante der AMD nur einmal ins Auge - und nicht wie sonst üblich alle 4 Wochen bei erkrankten Patienten - gespritzt werden muss, stehen die Chancen gut, dass Lucentis und Co bald durch eine kontinuierliche über Jahre im Auge erfolgende Alifercept Synthese ersetzt wird und die zahllosen, für Patient wie auch für Kliniken belastenden Spritztherapien ins Auge und die vielen Kontrolluntersuchungen im zumeist hohen Alter überflüssig machen.
Es wäre sicherlich als Meilenstein, wenn nicht gar als Durchbruch zu werten, wenn ADVM-022 die bisherigen klinischen Ergebnisse und präklinischen Erfolge in den groß angelegten Studien bestätigen kann. In dem Fall wäre eine Marktzulassung mehr als wahrscheinlich, sofern das Unternehmen nicht von einem Pharmagiganten vorher aufgekauft wird. Denn die Frage stellt sich ob Bayer mit Eylea oder auch Novartis mit Lucentis sich durch bahnbrechende Innovation wie von ADVM ihre Milliardenumsätze einfach wegnehmen lassen. Die vorgenannten Pharmagiganten könnten daher auf die Idee kommen, ADVM kurzerhand aufzukaufen und zu übernehmen, um so ihre Milliardenumsätze sich zu sichern.
Für Patienten wie auch konservative Augenärzte hingegen wäre ein Erfolg der klinischen Studien hingegen ein echter Durchbruch in der Augenheilkunde. Die Chance auf einen solchen Durchbruch sehe ich als sehr hoch an und würde ihn auf rund 80-90 Prozent beziffern.
In dem Fall wäre Adverum Biotechnologies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein milliardenschweres Unternehmen und würde in der Therapie der Makuladegeneration mit feuchten CNV´s eine herausragende Stellung weltweit einnehmen.
Den betroffenen Patienten, die teils mehr als 40 oder auf 50 Spritzen je Auge im Laufe der Jahre bereits bekommen haben, wäre ADVM-022 ein Riesending - weil es die Lebensqualität erheblich verbessern würde und zudem das kummulierte Endoopthalmitis Risiko das mit jeder IVOM einhergeht massiv gegen Null senken würde. Denn bei den heutigen intravitrealen Injektionen liegt das Risiko für eine schwere Augeninnenentzündung bei ca. 0.049% je Injektion - nach 10 Spritzen wäre die kummulierte Wahrscheinlichkeit für eine Endoophtalmitis daher schon bei rund 0,5 Prozent je Auge zu veranschlagen, was durchaus von enormer klinischer Relevanz für die betroffenen Patienten ist.
Es liegt auf der Hand, dass durch eine einmalige Injektion eines Gens, dass Alifercept im Auge kontinuierlich produziert, genau dieses Risiko für das Organ als ganzes erheblich reduziert werden kann. Es wäre faktisch mit Blick auf die Praxis der letzten 20 Jahre ein revolutionärer Durchbruch in der Behandlung degenerativer retinaler Erkrankung, deren Pathophysiologie durch einen Exszess an VEGF gekennzeichent ist.
Ich gehe stark davon aus, dass ADVM im Stande ist neue Akzente in der Ophthalmologie zu setzen, sofern das Unternehmen vorher nicht aufgekauft wird.
Charttechnisch wäre dann eine Neubewertung im Sinne des skizzierten Three White Soldier Pattern Szenarios als Ausdruck eines generellen Sentimentwechsels von Seiten des Marktes unvermeidbar.
Da Trendlinienverletzungen für den Charttechniker von großer Wichtigkeit sind, ist auch im Falle von ADVM davon auszugehen, dass die Bären sich komplett in der letzten LTW Struktur im Big Picture seit dem Hoch jenseits der 20 USD ausgetobt haben. Das Smartmoney dürfte daher bereits sich auf der Longseite positionieren. Die positiven Divergenzen im Kursverlauf im Verhältnis zur Entwicklung der Schwunkraftindikatoren lassen die Vollendung der inversen SKS Formation daher sehr wahrscheinlich erscheinen. Geht es dabei über das Juli Hoch vom letzten Jahr, dann darf ein langfristiger Sentimentwechsel bei ADVM als wahrscheinlich angenommen werden.
Happy days.
Peace.
✨🦋🙏
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