Island - die Risiken einer Vulkankatastrophe mit globalen Auswirkungen nehmen zu...
Die vulkanische Tektonik auf Islands und Spaltenaktivität verschiebt sich in Richtung der Hauptstadt Reijkjavik
Seit der ersten Spalteneruption auf der Halbinsel Rejkjanes am 20. Dezember 2023 hat sich inzwischen die Bodenhebung im dortigen Spaltensystem erhöht und zu allem Überfluss auch auf Spaltensysteme am Südrand der isländischen Haupstadt Rejkjavik übergegriffen. Die isländischen Vulkanologen rechnen inzwischen wieder mit einer erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Eruption, welche aus der Magmaplume unterhalb des Spaltensystems gespeist wird.
Der Magmakörper liegt rund 5-6 Kilometer unterhalb der blauen Lagune, welche irrerweise gestern wieder für Touristen und Besucher geöffnet wurde und dies obwohl der Lift up des Bodens in der Region wieder die Aussmaße vor der Eruption vom 20. Dezember bereits erreicht hat.
Nur lebensmüde Besucher dürften wohl dort noch ein Bad nehmen wollen, sofern sie bereits mit ihrem Leben abgeschlossen haben. Verstehen muss man dies nicht - aber zur Kenntnis nehmen.
Am Samstag den 6.1.2024 hat sich so denn auch die Bodenhebung in der Region weiter bechleunigt. Seit dem 10. November beträgt dieser Wert für die Region inzwischen 30 cm - in nur 2 Monaten. Ein echtes Safety Signal aus vulkanologischer Sicht, dass eigentlich zu knallharten und dauerhaften Evakkuierung der gesamten Region führen sollte.
Einige Geologen aus Island sehen inzwischen ein erhöhtes Risiko für eine Eruption, welche die Hauptstadt Rejkjavik in Mitleidenschaft ziehen kann, da die involvierten Spaltensysteme bis an den Südrand von Rejkjavik reichen.
Sollten die Spaltensysteme rund um Rejkjanes in den kommenden Monaten ebenfalls aktiv werden, dann droht eine sich über Jahrzehnte erstreckende zunehmende vulkanische Aktivität, die im schlimmsten Fall zu einer Wiederholung der Lakikatastrophe von 1783 führen könnte und globale Ausswirkungen für die Menschheit, besonders aber für Bewohner der Nordhalbkugel hätte und unweigerlich zu einem Zusammenbruch der Nahrungsversorgung und einen vulkanischen Winter führen würde.
Damals wurden in der Zeit von 1783 bis 1784 initial nicht nur bis zu 1000 Meter hohe Lavafontänen beobachtet sonder auch enorme Mengen an vulkanischen Gasen - allem voran mehr als 15 Millionen Tonnen Schwefelwasserstoff, 8 Millionen Tonnen Fluor, die mit der Luftfeuchtigkeit zu hochgiftiger Flusssäure reagierten in die Atmosphäre, worauf hin rund 25% der Bevölkerung, 80% der Schafe und rund die Hälfte aller Kühe und Pferde unter anderem an Fluorose verstarben und ein vulkanischer Winter - auch in den USA - lie´ß weniger Monate später die Temperaturen um 4.8 Grad Celsius unter das Mittel der vorherigen 225 Jahre fallen.
Den Menschen fielen die Zähne aus und eine Hungerkatastrophe folgte. Die über Europa sich abregnenden Schwefelsäure führte in der Bevölkerung zu einem Anstieg der Sterblichkeit und der schwefelhaltige Nebel der sich über den gesamten Kontinent legte wurde auch als Höhenrauch bezeichnet. Bereits am Folgetag des ersten Schwefelsäure haltigen Regens ließen die Pflanzen ihre Blätter hängen, während zugleich die Übersterblichkeit in England um mehr als 40% in den Folgemonaten zunahm.
Die Lakieruption war die mit Abstand schwerste Vulkaneruption seid Christi Geburt - sprich der letzten 2000 Jahre.
Sollte sich ein solches Ereignis wiederholen, dann hat die Menschheitsfamilie ein existentielles Problem - vor allem auf Ernährungsseite.
Der Winter nach der Lakieruption wurde eiskalt und allein in England waren mehr als 8000 Kältetote zu beklagen.