RE: Warum ich hinter LGBTQIA+ stehe?
Guten Morgen! Habe bewußt noch einen Tag gewartet mit meinem themenbezogenen Kommentar - ich will weder verletzen noch provozieren...
Ich bin ein offener Mensch, was Lebenseinstellungen und Denkweisen angeht. Ich bin liberal, könnte man sagen. Ich habe schwule Freunde, lesbische Bekannte und sicher einiges mehr, von dem ich nichts weiß. Und letzteres ist völlig okay! Genau so wenig, wie es irgend jemand etwas angeht, mit wem ich schlafe, interessiert es mich von X Y Z. Ich halte das ganz oldschool für eine Privatsache. Ganz wertfrei. Wenn Sexualität als Plakat vor sich hergetragen wird, ist sie Instrument oder Ersatz für etwas anderes. Aufmerksamkeit oder so.
Kurz: keine Vorurteile gegenüber irgendeiner Neigung oder Lebensweise. Gewaltige Abneigung gegen plakatives und demonstratives Zur-Schau-Stellen.
Ich weiß nicht, ich finde, Sexualität ist was ganz Normales.
Im Deutschen wird ja sogar nach Geschlecht mit der Sprache unterteilt und es ist ja auch ein Teil deiner Identität.
Von mir aus muss das keiner verstecken und kann sich Küssen in der Öffentlichkeit usw. und damit seine Zuneigung zeigen.
Aber wie gesagt, das ist von Mensch zu Mensch verschieden wie man mit der eigenen Sexualität umgeht und sie nach Außen zeigt, wobei man manche Sachen natürlich auch nicht verbergen kann.
Aber um Aufmerksamkeit gehts mir auch nicht.
Den Tag nutze ich ja auch nur, um meine Akzeptanz zu zeigen.
Man kann eine 🏳️🌈 natürlich als Erkennungsmerkmal oder Zugehörigkeit nutzen, aber den meisten gehts dabei nur um ein Zeichen für Akzeptanz.
Aber ich vermutete, du meinst die dir als Erstes sagen, mit wem sie schlafen, aber ja das berieft gefühlt 80 % der Bevölkerung.
Ich glaube Probemagazine reden über nichts anderes, Voyeurismus ist halt bei vielen Menschen vorhanden und stark ausgeprägt.
Ist schon richtig: dieses plakative Selbstdarstellen stört mich nicht nur in dem von Dir beschriebenen Kontext, sondern generell. Gegen sichtbare, offene Gesten der Zuneigung würde ich nie etwas sagen; ich finde Kulturen sehr bedauerlich, in denen das gesellschaftlich nicht akzeptiert wird.
Ich denke aber auch, wenn jemand pausenlos und penetrant skandiert:"Hört endlich auf, mich zu diskriminieren!" (mit beliebigem Background), dann diskriminiert er / sie / es sich dadurch vor allem selbst.
"Ich denke aber auch, wenn jemand pausenlos und penetrant skandiert:"Hört endlich auf, mich zu diskriminieren!" (mit beliebigem Background), dann diskriminiert er / sie / es sich dadurch vor allem selbst."
Ist für mich auch kein großes Ding, soll man einfach begründen, worin die Diskriminierung bestehlt, dann kann man daran arbeiten und eine Lösung finden.
Ansonsten ist das nicht wirklich Ziel führen, da das für manche nicht so offensichtlich ist.
Ich kenne eher wenig Leute, die Diskriminierung im Antrag gerne ansprechen und darauf aufmerksam machen.
Das einzige, was für mich eigentlich nicht sein muss, sind künstliche medial hervorgerufene Diskussionen wie bei Winnetou.
War zwar sehr spannend zu lesen, aber Teils auch echt unnötig.
Das Ganze hat aber auch was Positives, die Menschen wollen offensichtlich auch mehr Rücksicht aufeinander nehmen.
Da machst Du das nächste Thema auf: "kulturelle Aneignung". Willkommen in Deutsch Unplugged ;-))
Und ich behaupte schon 'mal vorab, das Ganze hat mit Rücksichtnahme nicht das Geringste zu tun.
Kommt immer darauf an wie es gemeint ist.
Es gab ja auch damals den Trend die Leute als gefährliche Wilde darzustellen und sich über sie böswillig lustig zu machen.
Daher sehe ich das nicht vollständig Schwaz-Weiß, es kommt halt auf den Kontext an.