Das Neue Jahr / The New Yaer
english below...
Es ist da, das Neue Jahr. 2022. Normalerweise stehe ich nicht besonders auf Weihnachten und die damit verbundenen Traditionen. Schon gar nicht, wenn sie in Kitsch und Konsumrausch ausarten. Silvester werde ich dafür gerne 'mal sentimental, weil ich den letzten Tag eines Jahres meist als Ende von irgendetwas empfinde.
Diesmal war vieles, wenn nicht alles, anders... Ich sehe eben kein Ende. Kein Ende einer falschen Politik, kein Ende falscher und fadenscheiniger Kommunikation. Kein Ende von zunehmenden Ressentiments bis hin zu offener Anfeindung, kein Ende... Da das alles nicht aufzuhören scheint, sondern sich zu immer neuen Dimensionen aufschwingt, muß ich umdenken. Mein Reiseleben wird es in der gewohnten und geschätzten Form nicht mehr geben. Fürchte ich. Blöd, daß ich damit wohl meine Existenzgrundlage verliere. Mein zweites Standbein, Marktforschung, funktioniert auch deutlich besser, wenn man zu den Befragten hin kann und direkt vor Ort Erhebungen machen. Online per Videokonferenz ist allenfalls ein schlechter Ersatz...
Ich hatte und habe konkrete Pläne für meine Zukunft nach dem Arbeitsleben. Einen Teil davon werde ich wohl ebenfalls begraben müssen. Hat mit einigen politischen Entwicklungen auch unabhängig von Corona zu tun, die mich trotzdem davon abhalten, meine ursprünglichen Ziele weiter zu verfolgen.
2022 wird spannend. Nicht, weil kein Ende von Maßnahmen und Beschränkungen in Sicht ist, sondern weil es gilt, Entscheidungen zu treffen. Weitreichende und teils endgültige.
Den Prozeß, so zäh oder so spritzig er sich gestalten mag, werde ich mit Euch teilen. Das wären dann so meine Steem-Vorsätze für die nächsten Monate: ein Protokoll meiner Überlegungen abliefern und die Plattform für Reflektion und als Ideenpool zu nutzen. Seid Ihr dabei?
2 Fotos geschossen von ty-ty ;-)) / 2 photos shot by ty-ty ;-))
english version:
It's here, the New Year. 2022. Normally, I'm not particularly fond of Christmas and the traditions associated with it. Especially not when they degenerate into kitsch and consumerism. But on New Year's Eve I like to get sentimental, because I usually see the last day of the year as the end of something.
This time much, if not everything, was different... I just don't see an end. No end to false politics, no end to false and flimsy communication. No end to increasing resentment to the point of open hostility, no end.... Since all this does not seem to stop, but to rise to ever new dimensions, I have to rethink. My life of travel will no longer exist in the form I am used to and appreciate. I fear. It is a pity that I will lose my livelihood. My second mainstay, market research, also works much better if you can go to the respondents and do surveys directly on site. Online via video conference is at best a poor substitute...
I had and have concrete plans for my future after my working life. I will probably have to bury part of them as well. It has to do with some political developments, also independent of Corona, which nevertheless prevent me from continuing to pursue my original goals.
2022 will be exciting. Not because there is no end to measures and restrictions in sight, but because there are decisions to be made. Far-reaching and sometimes final ones.
I will share the process with you, as tough or as lively as it may turn out to be. These are my Steem resolutions for the next months: to deliver a protocol of my reflections and to use the platform for reflection and as a pool of ideas. Are you with me?
Das hört sich ein wenig dramatisch an.
Es wird wahrscheinlich ein Teil deiner Erzählungen werden, aber ich stelle mir gerade die Frage, woraus sich ergibt, dass du die Entscheidungen jetzt/dieses Jahr treffen musst.
Mal sehen, was ich zu der Erfüllung deiner Steem-Vorsätze beitragen kann... Habe jedenfalls mindestens ein offenes Ohr/Auge.
Natürlich hast Du recht - dieses "muß" ist immer zu einem guten Tel selbst diktiert.
Ich könnte auch zu Kreuze kriechen und verkünden, daß meine Vorstellung von Unabhängigkeit doch spinnert und unrealistisch war und ich künftig einfach auf die Leute höre, die wissen, was gut für mich ist ;-))
Okay. Schon beim Schreiben tut das weh. Ich lasse das also und beuge mich dem finanziellen und mentalen Druck, JETZT etwas verändern zu WOLLEN. Besser? ;-))
Zumindest wird es nachvollziehbarer. :-)
Es ist ja im Grunde schon ein Teil des (selbst bestimmten) Prozesses, zu erkennen, wann es Zeit für Veränderungen ist und entsprechende Entscheidungen zu treffen sind...
Ganz sicher bin ich dabei und warte mit Interesse auf den Ideenpool, um etwas hineinzusetzen und etwas herauszufischen. Vom Fremddenken angeregt schreibt man doch oft sehr Unerwartetes oder denkt es zumindest. Ich hab da Sachen produziert, die mich heutzutage das Fürchten lehren, aber die absolut nicht auf meinem Mist (respektvoll zu verstehen) gewachsen sind.
Du gehörst sowieso zu denen, die ich demnächst "interviewen" möchte - ein paar Ideen können Kommentare von Leuten, die uns irgendwie gut kennen, aber auch nicht direkt hautnah stehen, gut vertragen ;-))
Uns fiel übrigens gestern beim Aufräumen übrigens ein Text von Dir aus 2003 in die Hände, zum Naumburger Dom... Ich weiß nicht, "auf wessen Mist" der so gewachsen ist, aber der ist guuut...!
Ja, der ist Zeuge einer inspirierten Stunde und wirklich an Ort und Stelle 'empfangen'. Der Dom hat eine sehr starke Stimmung.
An einem Ideenpool beteilige ich mich gern, gehe ich doch stark davon aus, dass dieser auf einem Austausch beruhen wird, von dem alle profitieren, die sich fühlen, als werde ihnen der gesamte Boden unter den Füßen weggezogen. Eine Art Selbsthilfegruppe... ;-)
Immerhin bist du augenscheinlich in der Lage, weitreichende Entscheidungen zu treffen und zumindest mir damit einen großen Schritt voraus.
Ich spüre zumindest einen akuten Tatendrang, der will kanalisiert werden.