🚴‍♂️ Traumreise mit dem Rad: Wertheim - Sylt 2008 (Etappe 4 und 5) 🚴‍♂️

in Deutsch Unpluggedlast year (edited)

18.7.2008 4. Etappe Bodenwerder - Vlotho 75 km - Rödinghausen

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Das ist grobe Richtung Porta Westfalica

Der Tag begrüßte uns mit günstigem Radelwetter, kein Regen aber auch keine Sonne, dafür freundlicher Rückenwind, der uns schnell nach Kemnath führte. Wie so oft, kurz nach Antritt der Fahrt, hätten wir hier den Gasthof gefunden, den wir so gern zur Übernachtung suchen. Der kommende Abschnitt der Weser, bis etwa Minden, ist uns gut bekannt, da wir in Osterwald, 20 km ostwärts von Hameln, 3 Jahre gewohnt haben. Besichtigung der Rattenfängerstadt erübrigte sich aus oben genanntem Grund. Wir warteten einige Regenschauer ab und fuhren wir weiter nach Rinteln. Hier waren wir in einem Cafe, mit Freunden verabredet, die viele Jahre in Wertheim wohnten und jetzt wieder in ihrer alten Heimat sind. Es war schön mit den alten Bekannten zu reden. Der Tag ging weiter "in Familie". Wir fuhren nach Vlotho, wo wir vom jüngeren Bruder meiner Frau mit dem Auto abgeholt wurden. Unsere Räder wurden auf den praktischen Fahrradträger geladen, und so kamen wir entspannt nach Rödinghausen, wo wir einen schönen Familienabend und eine gute Nacht verbrachten.
19.7.2008 Die 5. Etappe von Bad Oenhausen nach Stolzenau 69 km
Nach dem Frühstück hat Schwager Jochen (Namensvetter) uns wieder an die Weser gebracht, etwa Bad Oenhausen, wo er uns abgeholt hatte. Mit Rückenwind, der im Laufe des Tages immer stärker wurde, sind wir die paar km nach Porta Westfalica geflogen.

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Hier ist der Weserdurchbruch

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wo die Weser in die Norddeutsche Tiefebene fließt

Entsprechend diesem Anblick stellt sich der "Süddeutsche" Norddeutschland nördlich des Mains vor. Hier ist die Gegend wirklich weitgehend platt bis zur Elbe. Obwohl wir von einigen Regenschauern aufgehalten wurden, hatten wir trotzdem schnell Minden erreicht. Bis Petershagen führte der Radweg immer direkt am Fluß entlang. Danach wollte man uns mehr ins Landesinnere dirigieren, was uns mißfiel. Wir entschlossen uns zu einer Fahrt durch die Wesermarsch. Durch die vielen Getreidefelder wurde es jedoch so unübersichtlich, dass wir aufgaben und fuhren über kleine Landstraßen nach Liebenau. Hier fanden wir einen schönen Biergarten, tranken ein Hefe und machten per Telefon unsere Bleibe in Stolzenau fest. Danach fuhren wir gemütlich dort hin. Einige Kilometer vor unserem Ziel kam von Westen eine pechschwarze Gewitterfront auf, die nichts Gutes verhieß. Nach einigen Minuten ahnten wir was kommen würde und haben mächtig in die Pedale getreten. Zum ersten Mal außer Atem, schafften wir es gerade noch bis zum Hotel. Dann gab es einen Wolkenbruch. Selbst bei der kurzen Fahrt in den Hof wurden wir noch ziemlich nass. Hotel, Betten, Abendessen, alles bestens. Später kamen wir mit ein paar mittelalterlichen Stammtischleuten ins Gespräch. Ich erzählte, dass ich vor vielen Jahren bei der Bundeswehr in Nienburg war, auf der anderen Weserseite und daß wir 20 km zum Schießen nach Liebenau marschiert sind. Sie haben mir wohl nicht so recht geglaubt, denn das Kasernen- und Schießareal wurde wie so oft renoviert und dann geschlossen. Das muß so in den 60-er Jahren gewesen sein. Wir konnten das aber klären und der sich am besten im Kasernenbereich auskannte, hätte mir sogar eine Rundfahrt angeboten, wenn er nicht soviel %o im Blut gehabt hätte. Sowieso eine Schnapsidee. Alles in allem ein angenehmer Abschluß und ich kann wieder anmerken: Von wegen sture Norddeutsche.

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ich liebe die wesermarsch,war sehr oft dort -wie ein zweites zuhause für mich

meine sister wohnte dort
mein sohn in wilhelmshaven

schöner bericht wieder--danke fürs mitnehmen

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