Die Zukunftsperspektive zu Bitcoin und Gold. Besitz- und Handelsverbot? Die Kraft der Derivate.
Mit den zuletzt von vielen Token erreichten Höchstständen, angeführt vom Pionier Bitcoin, verbreitet sich die Akzeptanz der Kryptowährungen wieder in grossen Schritten.
Der traditionelle Finanzmarkt hat im Dezember 2017, mit dem damaligen Allzeithoch von ca. US$ 20.000 pro Bitcoin, dieses Marktsegment entdeckt. Das erste Finanzprodukt - der Futurekontrakt am Terminmarkt auf Bitcoin - wurde emittiert. Experten zufolge sollte das Derivat angeblich dazu dienen, über die Papierkontrakte den Preis des Bitcoin zu drücken. Derivate sind nicht mit dem Wertgegenstand, auf den damit gehandelt wird, hinterlegt. Wie bei den Edelmetallen muss ein Verkäufer, der über ein Derivat Bitcoins verkauft, nicht im Besitz der Token sein. Läuft der Terminkontrakt gegen den Kontrakthalter, kann am Laufzeitende gerollt werden. Eine Lieferverpflichtung besteht nicht. Der alte Kontrakt wird geschlossen, gleichzeitig wird ein neues Derivat mit neuer Laufzeit eröffnet. Diese Möglichkeit der ungedeckten Leerverkäufe war damals vorrangig unter den am Finanzmarkt agierenden Händlern bekannt. Mittlerweile sind diese ungedeckten Leerverkäufe im Zuge der Ereignisse rund um Gamestop einer breiten Öffentlichkeit ein Begriff.
Ab Dezember 2017 war es möglich, hohe Stückzalen an Bicoin zu verkaufen, ohne diese jemals im Eigentum oder Besitz zu haben. Im darauf folgenden Zeitraum, bis zum März 2019 reduzierten sich die Preise am Kryptomarkt auf breiter Front, teilweise um bis zu 90%. Die Verluste bei Bitcoin stoppten erst im Februar 2019 bei US$ 3.400. Dem Zwischenhoch von US$ 12.000 im Juli 2019 folgte im März 2020 ein Tief von US$ 5.800. Die Derivate erfüllten anscheinend bis zu diesem Zeitpunkt ihren Zweck.
Bis hin zum laufenden Massaker seit der vergangenen Nacht kannten die Kurse der meisten Kryptowährungen nur den Weg in eine Richtung. Mit den herben Verlusten bei Bitcoin wird nun fast der komplette Markt wieder in die Tiefe gerissen. Sind die Derivate der Auslöser?
Mit dem kürzlich erreichten Allzeithoch von ca. US$ 65.000 flammte die Diskussion zu einem neuen Vergleich auf:
Der Goldpreis an den Börsenhandelsplätzen liegt ca. 20% unter seinem Allzeithoch. Zu beachten gilt, dass dies die Papiergoldpreise - gesteuert über Derivate - sind. Physische Auslieferungen von Gold liegen seit der ungehemmten Papiergeldproduktion im Zuge der "Corona-Krise" auf höchstem Nievau. Vor einem Jahr waren alle Edelmetallhändler ohne Gold und Silber. Die Bestände waren leergekauft, die Raffinerien konnten nicht liefern.
Hinter der regen Nachfrage nach den Edelmetallen und den Token steht überwiegend die Absicht, sich gegen die Hyperinflationierung des Papier- und Giralgeldes abzusichern. Diese Verschiebung der Assets heizt die Diskussion an, dass womöglich der Besitz von Gold eingeschränkt oder verboten werden kann. Die bekanntesten Ereignisse derartiger Bestimmungen lagen in den Jahren 1923 in "Deutschland", 1933 in den USA und 1936 in Frankreich. In der Sowjetunion war der Besitz von Gold bis 1987 verboten.
Die letzte Regulierung zum traditionellen Finanzmarkt erfolgte mit dem Geldwäschegesetz zum 01.01.2020. Der anonyme Handel mit Gold wurde, wie bereits in den Jahren zuvor, weiter eingeschränkt. Selbst der noch erlaubte anonyme Kauf unter € 2.000 wird von vielen Händlern seither nicht mehr angeboten. Die Schalter sind geschlossen, weil der Schalterbetrieb bei diesen geringen Summen nicht mehr profitabel ist. Ein Kauf unter € 2.000 über die Onlineshops ist möglich, aufgrund der Überweisung des Geldes jedoch nicht anonym. Wie sieht die nächste Regulierung aus? Wie weit sind wir von einem Besitzverbot entfernt? Jedes neu erschaffene Fiatgeld (100erte Milliarden monatlich) bringt uns weiteren Regulierungen näher.
Bei den Kryptowährungen kann ein staatliches Verbot nicht ausgeschlossen werden. Die Gefahr ist hoch, dass ein Handels- oder Besitzverbot, eventuell noch vor einer weiteren Regulierung am traditionellen Finanzmarkt, in Betracht gezogen wird.
Mit der zunehmenden Akzeptanz von Kryptowährungen verlieren die Regierungen ihr Monopol auf die Geldschöpfung. Die anonymen Transfers mit dem Kryptogeld sind zudem genügend Grund, diese Geldflüsse zu unterbinden.
Parallel schreitet die Digitalisierung bei den Staaten voran. Immer mehr Zentralbanken sind dabei, eine digitale Währung zu erschaffen. Sobald die staatlichen digitalen Währungen eingeführt sind, stehen die "privaten" Kryptowährungen in Konkurrenz zum Staatsgeld. Das digitale Staatsgeld steht unter der Staatskontrolle, die anderen Kryptowährungen nicht.
Mit der Alleinstellung einer staatlichen digitalen Währung, sobald das herkömmliche physische Geld und die Kryptos abgeschafft sind, können die Geldflüsse zu 100% kontrolliert werden.
Hallo Ivonne der tag #steemexclusive hast Du nicht gesetzt das kannst Du aber noch ändern
Das der Post nur auf Steem zu lesen ist ist uns sehr wichtig!
Danke für Deinen Post in der Gemeinschaft #deutsch-unplugged
VgA
Vielen Dank für Deinen Hinweis.
Nur auf steemit, 😊das mache ich grundsätzlich. Auf der Domain mit den bei steemit geklauten Daten bin ich nicht aktiv. Die damals erhaltenen Token habe ich in steem gewechselt. Das war vor einigen Tagen auch Diskussion mit @meins0815:
"Ich für meinen Teil bin nur auf steemit, denn ich sehe die Sache so:
ich habe niemand genehmigt, meine über steemit veröffentlichten Texte über eine andere Domain zu veröffentlichen, auch nicht dem Domainbetreiber nach dem Hard-Fork. Wo bleibt da der Datenschutz meiner Daten?
Wobei das m.E. nur marginal ist, im Gegensatz zu der Webseite von witness @steemchiller, hier das ORGINAL, die mutmasslich als Plagiat unter einer anderen Domain existiert."
Den zusätzlichen tag habe ich hinzugefügt.
Wenn du deinen Beitrag noch resteemst, landet er in deinem Blog und wird auch dort angezeigt.
Vielen Dank für die Info. Das war mir bisher unbekannt. Ich wunderte mich bereits bei anderen Accounts, dass dort nicht alle Blogs in der Rubrik Blog, sondern hin und wieder nur im Bereich Posts zu sehen sind.
Das ist ein wichtiger Hinweis, den viele Anhänger der Cryptoreligion nicht auf dem Schirm haben, während es den Goldbugs ständig um die Ohren gehauen wird. Wenn den Staaten das zu bunt wird, wird es kriminalisiert. Das wars dann. Und das wird mit aller Gewalt (ausdrücklich) durchgesetzt werden.
Es ist also evtl. kein Fehler und eine Binsenweisheit, Vermögenswerte oder solche, die man dafür hält, nicht alle in einen Topf zu legen, sondern sich auch auf Szenarien vorbereitet, in denen der "Staat" sein wahres Gesicht ungeschminkt zeigt.
Gute Ergänzung - danke.
Es ist auch wesentlich einfacher, den Handel mit Kryptos zu verbieten und zu kontrollieren, als alles - eventuell noch anonym gekauftes physisches Gold - bei den privaten Investoren einzuziehen.
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Ist doch schon der Fall. Hier im Nachbarland Bolivien schon länger. War erstaunt, dass es noch viele mehr sind. https://de.cryptonews.com/leitfaden/laender-in-denen-bitcoin-verboten-oder-legal-ist.htm
Danke für den Link. Wie wird das in einem einzelnen Land wie hier Bolivien kontrolliert? Da gibt es vermutlich Möglichkeiten (sofern jemand international agiert), um das Verbot zu umgehen. Mein Gedanke zielt eher auf ein Verbot über den Weg, die Handelsplattformen zu schliessen. Dann wären viele Krypto-Vermögende plötzlich in Existenznot.
Das geht im Grunde ganz einfach. Siehe China oder damals Ägypten. Über die Landesprovider geht das ganz einfach. Das Problem habe ich hier seit 2 Jahren auch mit meiner Ex-Bank. Das läuft über IP Landeskennung. Von heute auf morgen konnte ich wegen neuen EU Regulierungen nicht mehr auf mein Bankkonto zugreifen mit dem Hinweis "Zugriff aus ihrem Land nicht möglich". Wenn es eine Bank ist bzw eine seriöse Tauchbörse, die eine Bankenzulassung benötigt, kommst du da auch nicht mit Pseudotricks wie VPN Tunneln etc dran. Die sind ja nicht doof. Heute läuft ja viel nur noch über Apps via Mobilgerät. Da geht dann gar nix mehr.
Ein Land das ein solches Verbot ausruft, braucht lediglich alle Urls von solchen Börsen, Banken, etc auf eine Speerliste setzen. Worst case werden Versuche das zu umgehen mitgetrackt und wenn es dann strafbar ist, dann überlegt man es sich dreimal, ob man da mit Indianertricks arbeiten will oder lieber nicht. Da herrschen nämlich andere Sitten sie in Dland :)
IT ist überwiegend ein Fremdwort für mich - danke für die ausführliche Erklärung. Dass Apps grösstenteils Spionagetools sind, das war mir klar. Deshalb nutze ich kein Smartphone.
Gute Entscheidung!
Nicht nur die Apps, sondern das ganze Teil an sich. Hier in der Pampa ist es manchmal schon besser eine Kommunikationsmöglichkeit für den Notfall dabei zu haben. Aber ich habe gegen den ganzen Tracking und Verfolgungswahn aufgerüstest. Aufgerüstet bedeutet in dem Fall abrüsten ;)
GPS Echtzeittracking, Bewegungsprofile erstellen, Zugriff auf alle meine Kontaktdaten etc?! Nicht mit mir :)
Das ist möglich? Derart könnte ich mir eine Nutzung auch vorstellen. Kann das nur ein Fachmann einstellen oder jeder, der Standardwissen hat? Bei jedem Smartphonemodell?