EIN BUCH, EIN BUCH, EIN KÖNIGREICH FÜR EIN BUCH / A BOOK, A BOOK, A KINGDOM FOR A BOOK
Jeder liest Bücher auf seine Weise und macht sie - wenn er sich darauf einläßt - zu seinem persönlichen Eigentum... Dieses Konzept habe ich schon oft in Kommentaren und Buchbesprechungen gefunden und mich eigentlich nie darum gekümmert, denn ich lese, wie ich atme. In meiner Kinder- und Jugendzeit, als das Radio mit Hörspielen und Konzerten für die Unterhaltung zuständig war, abends daheim musiziert wurde und jede neue Schallplatte ein Geschenk für die ganze Familie darstellte, waren Bücher selbstverständliche und gut behütete Begleiter, das kulturelle Gerüst und eine stille Leidenschaft, mit der ich heranwuchs. Die Büchereikarte vom Vater öffnete mir die Tür zur Erwachsenenbibliothek und von ihm geleitet, las ich alles was er mir zugestand. Natürlich auch die Bücher meiner älteren Schwester und schließlich die Geschichten aus der Kinderabteilung. Der Geruch alter und neuer Bücher gehört zu meiner Welt: am stärksten habe ich ihn in Athen, in der Plaka, gespürt, in kellerartigen Antiquariaten, die es heute vielleicht gar nicht mehr gibt.
Vom jenem lustvollen Schwelgen in Märchen und Comicheften, Schriften, Atlanten, Stadtplänen und Wörterbüchern bis zur Idee, selbst Bücher zu schreiben, sollten noch einige Jahre vergehen. Mein Sohn war schon auf der Welt, als ich unvermutet einen umfangreichen Science Fiction Roman begann. Die Geschichte flog mir aus den blauen Tiefen des Weltraums zu; ich konnte sie kaum schnell genug auf der Tastatur meines uralten Laptops mit 7-Zeilen-Display nacherzählen. Nach seiner Fertigstellung landete "Der Orbitfaktor" in der digitalen Schublade meines Computers und kurze Zeit später meldete sich ein Fantasietagebuch mit selbsterlebten und erfundenen Szenen an, das ich gleichzeitig auf deutsch und spanisch schrieb und das dann auch für Jahre in meinen Dateien verschwand.
Über die Lektüre von "Der Orbitfaktor" haben sich vor kurzem meine klugen kreativen Freunde @weisser-rabe und @ty-ty meines autobiographisch inspirierten "Blinderlings" angenommen. Mit ihrer Hilfe konnte ich es bei einem Verlag unterbringen und warte nun nervös und glücklich auf das Erscheinen.
Auch für mich selbst ist es eine geheimnisvolle Geschichte. Die Erzählerin kann mit der Umwelt nur umgehen, indem sie für vieles blind wird und darin endlich die Kraft findet, Änderungen herbeizuführen. Die hoffentlich interessante Entwicklung steht genau beschrieben auf den über 300 Seiten von "Blinderlings" und wird bald von united p.c. in Neckenmarkt, Österreich veröffentlicht.
Alle Fotos und Gemälde sind eigene Arbeiten
Everyone reads books in a different way and by accepting them as his own he makes them personal objects of art... This comment I have found frequently in analysis of books and articles and never spent much thought on it because I read as I breathe. In my infancy and youth, when the radio was the chief entertainment with concerts and radio dramas, when in the evenings we made live music at home and every new vinyl disk was a gift for the whole family, books, the everyday compagnions that were looked after very well, were the cultural framework and silent passion I grew up with. The librarycard of my father opened for me the door of the adults' library section and under his guidance I read everything he allowed me to. Naturally I, too, read the books of my elder sister and finally the stories out of the children's department. The smell of books old and new always was and is part of my world: I perceived it stronger than anywhere else in the old centre of Athens, the Plaka, in subterranean antiquity libraries which most probably nowadays do not exist any longer.
Quite a number of years had to pass from that pleasurable wallowing in books, maps, cityplans and dictionnaries until I conceived the idea of writing books myself. My son was already a toddler when out of the blue I started to write an extensive science fiction novel. The story came flying out of the sapphire depths of space; I hardly was quick enough to recount it on the keyboard of my ancient laptop with 7-line-display. Once finished, "Der Orbitfaktor" landed in the digital drawer of my computer and a short time afterwards a fantasy diary inspired by my own life knocked at my muse's door. I wrote it simultarily in German and Spanish... then this book as well disappeared in my files where it stayed for years.
After reading "Der Orbitfaktor" my wise and creative friends @weisser-rabe and @ty-ty decided to give a hand to my less extensive and almost autobiographic "Blinderlings". With their help I found an editor and now I am waiting - happily and nervously - for my book to come out.
The story itself is mysterious even for me. The firstperson-narrator can cope with her world only by showing herself blind for most things and thus finding the strenght to realize changes. The hopefully interesting story devellopes over more than 300 pages... and will be soon published with the title "Blinderlings" by united p.c. in Neckenmarkt, Austria.
Fotos and paintings are my own works
Deine Erinnerungen an deine Berührungspunkte mit Büchern schon von frühester Jugend an, der Duft von bedrucktem Papier und Bibliotheken, lassen auch mich schwelgen. Zu Fuß zur etwa 5 km entfernten Stadtbücherei, auf dem Rückweg dann vollgepackt gezwungen, den Bus zu nehmen und das Sparschwein mit dem Ticketgeld doch nur halb füllen zu können. Die Hoffnung, nun über die vierwöchige Ausleihfrist versorgt zu sein, war nach spätestens einer Woche zunichte. Die Kinder- und Jugendbücher auswendig zu lernen, war lange nicht so spannend wie neuer Stoff, also auf in die Wanderstiefel...
Phantasy-affin bin ich überhaupt nicht, aber "Der Orbitfaktor" werde ich mir nicht entgehen lassen. Sag spätestens Bescheid, bevor dein Werk vergriffen ist... ;-) Na ja, und erstmal selbstverständlich "Blinderlings"...
Tja, da werde ich die Werbetrommel ertönen lassen. 'Blinderlings' ist ja schon beinahe unterwegs. Bei 'Der Orbitfaktor' ist noch viel Korrektur zu lesen und das bei dem erhöhten Schrumpffaktor der Zeit.
Bei "Orbitfaktor" sah ich auch noch lose Fäden: Was ist der Hintergrund von Sukal und Kontrolle? Haben die irgendwann 'mal die Rollen getauscht? Wo sind sie letztendlich abgeblieben...?
Diese Fragen kann ich wohl erst klären, wenn ich das ganze Buch durchgearbeitet habe. Ich hatte es damals wie im Fluge geschrieben, zum grösstenteil nachts auf der Terrasse, immer nur 7 Zeilen sichtbar auf dem Display des Laptops. Also ich mache mich hoffentlich bald daran!
Warte nen Moment -- ich schicke dir meine aktuellste Version, wo schon einige Tippfehler raus sind.
Für Alpha Daphnet, Akatahí, Sukhal und Kontrolle könnte ich mir vielleicht einen dritten Teil vorstellen. Oder besser gesagt: wünschen!
Und hier siehst Du wieder, daß ich auch "Orbitfaktor" höchst unterhaltsam vorgelesen bekam: ich habe die Namen noch gar nicht in Deiner Schreibweise vor Augen gehabt!
Beides entspricht so wenig den gängigen Vorstellungen von einem Genre, daß Du eine Fantasyabneigung getrost links liegen lassen kannst.
Tja... Abgesehen davon, daß ich "Blinderlings" vom weltbesten Vorleser präsentiert bekam (rein subjektiv, klar ;-)) - da ist in vergleichsweise wenigen Worten so viel Inhalt und Tiefe, daß es mich schier umgehauen hat. Ich bin sehr gespannt, wie es sich bald als "richtiges" Buch anfühlt und lauere wie ein Luchs ;-))
@doro2021 - apropos Vorlesen:
Ich habe "Blinderlings" heute bei Wolfgang abgegeben mit der Bitte, mal rein zu schauen unter der Frage, ob er sich vorstellen könne, das als Hörbuch einzulesen. Alles weitere sehen wir.
Danke! Das würde wiefer ganz neue Oerspektiven eröffnen. Ich bin gespannt...
Yeahhhh!
;-)