Die Folgen der Inflation für private Haushalte

in Deutsch Unplugged2 years ago (edited)

Private Haushalte haben mit der enorm steigenden Inflation hart zu kämpfen. Unternehmen erhöhen ihre Preise deutlich und private Haushalte erhalten einen zu niedrige dauerhafte Gehälter, um dies auszugleichen. So sind zum Beispiel die extrem hoch steigenden Benzin und Dieselpreise durch Rohstoffmangel, erhöhte Steuern und Lieferengpässe ein großes Problem für private Haushalte, welche weite Strecken zu ihrer Arbeit zurücklegen müssen. Viele private Haushalte müssen auf viel Verzichten, um sich ihren Lebensunterhalt auch weiter finanzieren zu können. Das gleiche gilt für Nahrungsmittel, Dienstleistungen und Wohnungsmieten. Menschen, die nicht viel Geld verdienen, müssen auf Kosten ihrer Ernährung, ihres Wohlbefindens oder ihrer Wohnsituation Geld sparen. Bereits jetzt ist dies zu erkennen. Die Anzahl der Personen, die sich Nahrungsmittel von der Tafel holen müssen, ist deutlich gestiegen. Auch die Anzahl der Besuche sind rapide gestiegen. Viele kommen nun anstatt vielleicht zweimal die Woche, einmal oder sogar öfter am Tag, weil sie anders ihren Unterhalt nicht bezahlen können. Die Schlange vor Ausgabestätten ist bereits eine Stunde vor Öffnung voll, da die Menschen Angst davor haben, nichts mehr zu bekommen. Weiter fördern die drastischen Erhöhungen der Steuern des Staates private Haushalte. Zum allgemein schon sehr teuren Kraftstoff, wie oben genannt, fallen nun auch die neue CO2-Steuer hinzu. Dies belastet private Haushalte sehr und verringert dadurch ihr Verständnis für diese Maßnahmen für Umweltschutz und Schutz vor Corona. Immer mehr private Haushalte Geräten weiter unter Druck, wodurch weitere Lockdowns fatal für sie wären. Zuletzt beschäftigt private Haushalte auch die Situation der Banken. Durch die steigende Inflation können private Haushalte nicht mehr auf der Bank sparen und ihr Geld verliert langsam durch Negativzinsen sogar an Wert. Hier müssen alternative Sparzinsvarianten und Geldanlagevarianten wie Aktien benutzt werden, von denen viele besonders älter Menschen wenig Ahnung und Erfahrung haben. Positiv durch die Inflation ist allerdings, dass durch die erhöhte Menge an Geld, die dem Staat zur Verfügung stehen, wieder größere Investitionen getätigt werden können. So kann zum Beispiel die Wirtschaft in Deutschland wieder in Schwung gebracht werden, wodurch der Wohlstand der privaten Haushalte und deren Arbeitsplätze gesichert werden können.
Abschließend ist allerdings zu sagen, dass die negativen Folgen den positiven überwiegen und die EZB bald wieder dafür sorgen muss die Inflation durch den Anstieg des Leitzinsen zu verringern, um die Preisstabilität schließlich wieder zu gewährleisten.

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Quellen: https://pixabay.com/de/photos/euro-geld-inflation-w%c3%a4hrung-2387086/
www.tagesschau.de

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 2 years ago 

Wie so vieles im Leben hat eben auch die Inflation zwei Seiten. Eine niedrige Inflation ist für die einen schlecht und für andere wieder gut und umgekehrt.
Deswegen hat sich die EZB ja auch das grundsätzliche Ziel einer Inflation von 2 % gesetzt. Leider ist es bei allen volkswirtschaftlich nachvollziehbaren Gründen aber eben nicht so einfach den Euro-Raum so zu verallgemeinern, dass das Ziel gleichermaßen in allen Euro-Ländern erreicht wird. So muss eben z. B. Deutschland länger mit den Niedrigzinsen leben, als es für die hiesige Volkswirtschaft notwendig wäre... und das ist dann aus meiner Sicht eher systemimmanent. Wer von den Vorteilen des Euro-Raums profitieren möchte, muss auch deren Nachteile akzeptieren.

Es gibt aufsteigende Gesellschaften, stagnierende Gesellschaften und absterbende Gesellschaften.
Westeuropa und Nordamerika gehört zu letzterem. Dagegen kann man nichts machen.

" Positiv durch die Inflation ist allerdings, dass durch die erhöhte Menge an Geld, die dem Staat zur Verfügung stehen, wieder größere Investitionen getätigt werden können."
Das könnte ein Trugschluß sein. Die Inflation vermindert die Absatzchancen und damit den Anreiz für Investitionen.

 2 years ago 

Mit dem Satz ist gemeint, dass private Personen durch die hohe Inflation ihr Geld nicht mehr anlegen, da Sie so gut wie keine Zinsen darauf bekommen und ihr Geld somit langfristig verbrennen. Dementsprechend geben diese Menschen ihr Geld wieder, wodurch mehr Geld im Umlauf ist und schließlich durch Steuern und Abgaben der Unternehmen und privaten Personen wieder beim Staat landen. Bei weniger Geld im Umlauf und einer niedrigeren Inflation, würden mehr Leute ihr Geld behalten, da sie denken, dass es immer mehr an Geld gewinnt und dem Staat steht viel weniger Geld zur Verfügung, um zu investieren.

Investieren sollte in erster Linie die Wirtschaft, da sie dies besser kann. Das Regime hätte genügend Geld für Investitionen in wichtige Infrastrukturprojekte zur Verfügung, veruntreute es die Mittel nicht.

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