RE: Schwere Geburt
Jepp, es ist die Zukunft, die ich selbst gewählt habe. Und daraus wird sich einiges entwickeln, da bin ich ganz sicher. Die Arbeit macht Spaß, ist in meinen Augen sehr sinnvoll und fühlt sich gerade recht erfüllend an. Mit all der Kraft und Verantwortung (ja, sogar dem bürokratischen Firlefanz), die es reinzustecken gilt.
Die Nutztiere werden ihren Nutzen bringen. Und wenn es die Lehre für mich bedeutet, dass ich, die ich nicht über Leben und Tod entscheiden möchte, dies auch nicht kann. Ich bin bereits am Verbindungen knüpfen: Wer möchte im Sommer ein Schaf zum Liebhaben? Muss doch noch mehr Leute geben, die so "bescheuert" sind wie ich und sich 100 kg schwere Böcke in den Garten stellen... ;-) Die Chancen sind gering, gerade hier in der sehr dörflichen Umgebung aber nicht ausgeschlossen.
Hm. Denke, Balboa hat schon mal ein Anrecht darauf, Eltons Freund zu werden...
Frohe Ostern verbunden mit einem ganz herzlichen Gruß an Elke, lieber Martin!
Ein einsames Schaf zum Liebhaben? Ohne Herde wäre das Tier ein arg verlorenes Schaf. Ich weiß aber, dass du genau weißt, was du tust, Danke für deine Antwort. Ich wünsche Dir auch frohe Ostern, liebe Christiane, und bitte grüße auch Ralf, unseren tapferen Gegenspieler.
Selbstverständlich wird kein einzelnes Schaf weggegeben! So rasch, wie das erkranken würde, kannst du "Vereinsamung" gar nicht schreiben.
Sage ich auch jetzt schon immer dazu: "Wenn du eins haben möchtest, musst du zwei nehmen. Und die sehen dann rasch so aus, wie die großen Böcke vorne auf der Streuobstwiese." Tja. Hat dann doch noch niemand "Ja!" geschrien...
Wir werden versuchen, einen Spieß noch umzudrehen. Wir haben bereits drei Anfragen (eine, sogar schon als wir erst die Weide gepachtet hatten, noch kein Schaf weit und breit...), ob wir ein Schaf aufnehmen könnten, weil das jeweilige Partnerschaf gestorben ist. Wir haben konsequent abgesagt, denn wenn du einmal damit anfängst, hast du ganz schnell ein "Tierheim". Diese Einzelschafbesitzer könnten doch aufstocken...
Wird schon. Notfalls... lecker... 😔
Das ist der schizophrene Teil, der unter deinen neuen Aufgaben auf dich wartet. Du wirst töten, was du liebst. Das schaffst du. Andere Schäfer haben es auch tun müssen und sind Schäfer geblieben.
Ich habe richtig guten Lammbraten erst spät, also mit vierzig durch meine neuseeländische Verwandtschaft entdeckt. Er ist, inklusive der Gemüse- und Sättigungsbeilage, ganz einfach auf einem Ofenblech zubereitet und schmeckt so lecker, sogar noch leckerer, wenn nicht gar am leckersten, wenn du eine Flasche Rotwein dazu kippst und das bei 150 Grad ca. vier Stunden im Ofen garen lässt. Oder waren es 115 Grad und 5 Stunden? Da muss ich nochmal die Neffen befragen.
Vorher muss das Fleisch mit ganzen Knoblauchzehen gespickt werden. Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Karotten, Auberginen, sowie Zuccini legst du einfach drum herum. Das wird ein Gedicht aus so zartem, wie knusprigem Braten, mit außerordentlich schmackhaftem Gemüse.
Fühlt sich gerade an, wie zur Hochzeit eine Liste mit Scheidungsanwälten samt detaillierter Kostenaufstellung im Schmuckkuvert erhalten zu haben.
Das verstehe ich. Aber verdammt lecker.
Wie kann man sich den nur ein Lebewesen anschaffen, das versuche ich meiner Freundin immer und immer wieder zu erklären, sie will es einfach nicht verstehen 😉
VgA
Och, nach meiner Scheidung habe ich mir offiziell kein neues Lebewesen angeschafft... 😂
Aber zur Sache: Ich finde, es besteht bei der Verteilung von Empathiepunkten durchaus ein Unterschied, ob ich mich realistisch mit der möglicherweise notwendigen Option, Nutztiere zu schlachten auseinandersetze (mache ich...) oder mit der Geburt eines Lamms als erstes nach Rezepten Ausschau halte.