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RE: Anpassen statt Bekämpfen

in Deutsch Unplugged3 years ago (edited)

Ich weiß gar nicht so recht, ob mir das Wort "anpassen" in dem Zusammenhang gefällt. Wenn der Konsens des Umweltbundesamts aber "Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels" bedeutet, bin ich sehr damit einverstanden, ein diesbezügliches Handeln ist schon lange überfällig.

Das heißt aber noch lange nicht, dass wir keinen "Alarmismus" benötigen. Ein "Bekämpfen" des Klimawandels ist vermutlich unmöglich - das Rad wurde schon lange in Gang gesetzt, ist vermutlich nicht zu stoppen und eine Rückwärtsbewegung ist wohl ausgeschlossen. Aber möglicherweise können wir es verlangsamen. Dafür ist der Stopp der Verschleuderung von Energieressourcen, die Ausbeutung unseres Planeten, die einzige Chance. Ob dieses Umdenken wirklich etwas bewirkt, werden wir zu Lebzeiten wahrscheinlich gar nicht mehr evaluieren können. Aber die nächsten Generationen können es. Sie müssen wenigstens die Chance dafür erhalten, um notfalls sogar sagen zu können "Es hat nichts gebracht". Die nächsten Generationen werden auch mit den sich in Form von "Naturkatastrophen" mehr und mehr häufenden Auswirkungen der sich ändernden Klimaverhältnisse leben. Wenn es aber eine Chance gibt, die Situation nicht noch aktiv zu verschlimmern, sind wir dazu verpflichtet, diese zu ergreifen. Nichts anderes fordern die Umweltschützer, die für die bestmögliche Erhaltung ihrer Welt kämpfen. Die wollen auch nicht mehr diskutieren, die wollen sehen, dass gehandelt wird.

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 3 years ago (edited)

Dass sich @chriddi so ereifert, dass sie ausgerechnet im letzten Satz die Orthographie über die Klinge springen lässt, hätte ich auch nie für möglich gehalten. Nicht die einzige von vielen Begebenheiten, die ich so nie für möglich gehalten hätte, aber immerhin eine besonders amüsante.

Edit und PS: Das "Klima" ist ein komplexes System, das kein Mensch kapiert. Dazu noch ein natürliches komplexes System. Du kannst an Schrauben drehen oder es lassen. Keiner, niemand, nichts weiß, was dabei rauskommt, und schon gar nicht, ob das dabei rauskommt, was man möchte - und nicht vielleicht das Gegenteil.

Komplexe Systeme sind dem menschlichen Verstande leider nicht auf der Ebene der Intuition zugänglich. Daher resultieren leider auch die enormen Fehler, Kosten und Konsequenzen, die diesbezüglich irrationalem, linear motiviertem Verhalten folgen.

 3 years ago 

Autsch, erledigt... ;-)

Ich ereifere mich doch gar nicht. Aber freut mich, dass es dich amüsiert.

Dass das Klima ein komplexes System ist, das ein "unbegreifliches" Eigenleben führt, ist mir auch klar. Dann sprechen wir eben über Wetterkapriolen. Oder streiten uns darüber, wann "Starkregen" als solcher benannt werden darf (ist ja ein ganz neues Wort, "früher" hat's ja "nur" gelegentlich wie aus Kübeln gegossen...). Nein! Bitte nicht! Die Diskussionen über die Nomenklatur sind nämlich genau das, weshalb man sich sinnlos ereifert statt mal gemeinsam zu überlegen, wie man am besten Energie und Ressourcen sparen kann. Darüber, dass die nicht für die Ewigkeit halten, sind wir uns ja hoffentlich einig.
Nein, ich will kein Elektroauto (durch den Lithiumabbau wird die Natur nur an anderer Stelle geschädigt) und werde mit Freude weiter meinen Diesel fahren. Ich klebe aber auch keinen "F Y Greta"-Sticker drauf, was mir "Nach mir die Sintflut" suggeriert. Ist natürlich auch nicht so schlimm, da wir uns auf diese nun mit Sandsäcken und Sickergruben vorbereiten...

Drücke ich mich denn wirklich so blöd aus? Alles, was ich sagen will ist doch, dass Beides wichtig ist: Maßnahmen zum Schutz vor Unabänderlichen ebenso wie ein Bewusstsein für Ressourcenschonung. Warum muss denn das eine das andere ausschließen?

 3 years ago 

Ich verstehe nicht, was Maßnahmen zum Schutz vor Unabänderlichem bringen sollen, wenn das Unabänderliche unabänderlich ist und der Ausgang der Maßnahmen zusätzlich unklar, da nichtlinear, und zwar nicht nur im Hinblick auf eines, sondern gleich auf mehrere komplexe Systeme. Das ist für mich hirnloser, aktionistischer Populismus, sonst nichts. Wenn man sich dann noch anschaut, welche Rolle Deutschland in der ganzen Sache spielt weltweit, dann kann ich mich nur wundern über Heilserwartungen oder -forderungen.

Damit positioniere ich mich nicht als Leugner von messbaren Veränderungen und damit rede ich auch einer hemmungslosen Verschwendung endlicher Ressourcen nicht das Wort.

Das hat auch nix mit Umweltschutz zu tun, wenn Du mich fragst. Umweltschutz verstehe ich. "Klimaschutz", wie ich ihn im Moment definiert und ausgefüllt sehe in D., empfinde ich dagegen als einen religiös motivierten Fieberwahn und im schlimmsten Falle sogar schädliches Gewissensberuhigungschattenboxen. Ich muss da imme ran Don Quijote de la Mancha denken auf seinem klapprigen Gaul, der mit seinem Schwert den Windmühlen droht.

Vielleicht bin ich auch zu alt oder zu blöd, man soll das nie ausschließen. (Meine ich übrigens ernst).

Was mich grundsätzlich immer irritiert sind Forderungen an andere, solange man nicht bei sich selbst angefangen hat. Wer Auto fährt oder in den Urlaub fliegt oder fährt, wer Ski fährt, wer alle paar Monate das neueste Handy kauft oder Essen wegschmeißt oder hemmungslos Industriefleisch frisst oder wer sein Haus mit Öl oder Gas heizt, der hat in meinen Augen ein Glaubwürdigkeitsproblem als Klimaheiliger. Wenn man es selbst nicht ist, wie kann man dann fordern, dass es alle tun sollen?

Verstehe ich auch nicht.

Mich betrifft der ganze Aktionismus und weitere Planungen im übrigen finanziell viel weniger als gewöhnliche Malocher. Die scheinen ja keine Rolle mehr zu spielen.

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