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RE: Der Don ist ein wenig aus dem Häuschen, es gibt positive Zeichen am Horizont, oder nicht !?
Es ist noch viel einfacher, als du denkst. Ich bin nicht die Autorität für andere Autoren, die ein allgemeingültiges Urteil darüber sprechen kann, was gut und was schlecht ist. Ich äußere lediglich meine Meinung und teile mit, was mir nicht gefällt und warum das so ist. Wie ihr es auch in euren Artikeln handhabt. Mehr ist hier nicht gelaufen und sollte es anders auf dich gewirkt haben, was dein letzter Text leicht vermuten lässt, tut es mir leid. Ich kann doch nur für mich sprechen und hielt meine Gedanken für so mitteilenswert, wie das Autoren kritisierter Texte eben auch empfinden. Das war schon alles.
Ich halte es einfach nicht für sinnvoll, über die Relevanz der Texte des Diskussionspartners zu diskutieren. Sinnvoller finde ich, auf den Inhalt einzugehen (sofern dort etwas steht, was einen interessiert, was man anders sieht und das darlegen und begründen will).
Natürlich ist es völlig legitim, zu schreiben, etwas empfinde man als irrelevant. Was aber wäre damit gewonnen? Demjenigen, der es schrieb, war es ja offenbar relevant genug, es zu schreiben.
Ich kann nur auf Konkretes sinnvoll antworten. Solltest du z. B. einer bestimmten Ansicht von mir, einer Aussage, einem Satz, nicht zustimmen, schreib mir, dass das so ist und warum es so ist - und dann haben wir eine Diskussion. :)
Beispiel:
Ich schrieb unter anderem, alle Kriege seien Angriffskriege, weil es ohne Angreifer keinen Krieg gebe.
Du könntest jetzt ...
a) ... zustimmen,
b) ... begründen, weshalb du das anders siehst.
Sollte die Aussage jedoch für dich stattdessen so uninteressant sein, dass es dir gar nicht wichtig ist, ob du ihr zustimmst oder nicht, hielte ich es für die sinnvollste Strategie, gar nichts dazu zu schreiben, statt mir die Irrelevanz meines Kommentars zu erläutern. Auch diesem letzten Satz musst du natürlich nicht zustimmen ... und zwar weil ...? :-)
Klinge ich verärgert? Ich weiß es nicht. Ich bin nicht verärgert, sondern kann vermutlich einfach nur nicht weniger verärgert klingend erklären, wie ich das meine. Vielleicht sollte ich üben, Gedanken nicht verärgert klingend zu erklären. :-)
So handelte man unter normalen Umständen in der Zeit vor Social Media. Deinen Politartikel habe ich übrigens gevotet. Das war eine korrekte Arbeit. Ob sie mir inhaltlich gefallen hat, oder nicht, das spielte bei dem Vote keine Rolle. Hätte mich daran etwas besonders interessiert oder gar verstört, hattest du eine Antwort bekommen.
Wenn ich allerdings ein Drittel eines Artikels von den Strohmännern der Autoindustrie angeregt sehe, gewürzt mit etwas FOCUS (BILD für Studierte), und im nächsten Artikel ernstzunehmende Klima-Aktivisten auf das Übelste verunglimpft sehe, lohnt sich für mich die Arbeit einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Stoff nicht. Werden dann noch Versatzstücke aus hämischem BILD-Jargon, und altbekannte Querdenkermatrizen zum Klima wie eigene Gedanken präsentiert, kommt für mich jede Art Auseinandersetzung zu spät. Damit erntet man nur endlose Tiraden die auf alles eingehen, nur nicht auf deine Argumente.
Ich hatte das einst (bis Nov. 2016) für eine ganze Weile auf Facebook probiert und musste feststellen, das die Nachplapper-Analysten sich unverrückbar hinter leeren, konstruierten Argumenten eines überwiegend reaktionären Gedankengutes verschanzen und keinesfalls bereit sind, auch nur einen kleinen Schritt in Richtung selbstständigen Denkens zu tun.
In einer Zeit, in der Fake-News salonfähig geworden sind, kannst du politische Diskussionen vergessen. Übe lieber das Lügen. Damit überzeugt man heute viel einfacher , als mit Wissenschaft, Ehre und Aufrichtigkeit.