Mit Knoblauch und Zwiebeln gegen Pest, Cholera und Corona...

in Pandemic Forum5 years ago (edited)

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Knoblauch hat antibakterielle und antivirale Wirkung - Bildquelle: pixabay

Liebe Freunde des Friedens und der Liebe,

liebe Freunde der Freiheit und des Glücks,

liebe Mitleser,

Zwiebeln und Knoblauch - kurzum die gesamte Gattung der Lauchgewächse - ist für die Menschheit nicht nur von kulinarischem Interesse, sondern auch pharmazeutisch eine interessante Alternative zur Behandlung therapieresistenter Infektionserkrankungen. So soll bereits der Legende nach Paracelsius über die Zwiebel gesagt haben, dass sie mehr wert ist als eine ganze Apotheke.

Bei Zwiebel denke ich immer sofort und unweigerlich an Allicin, jene schwefelhaltige Substanz, die beim Schneiden der Zwiebel entsteht und uns die Tränen in die Augen treibt und die beim Knoblauch für den eigentümlichen "Duft" nach dessen Verzehr verantwortlich ist. Wir wissen das Allicin selbst in 100000-facher Verdünnung noch als Naturantibiotikum in der Lage ist multiresistente Keime, wie MRSA und andere Problemerreger abzutöten.

Es verwundert daher nicht, das besonders Knoblauch auf Grund dieser Eigenschaften bereits im Mittelalter gegen Pest und Cholera und der Antike bei Infektionserkrankungen eingesetzt wurde. Über die Ägypter und das alte Rom fand dabei der Knoblauch schlussendlich seinen Weg nach Mitteleuropa.

Grund genug für mich letzte Nacht in Zeiten von Corona in einem nächtlichen Review mich mit den antiviralen Eigenschaften von Zwiebelgewächsen - allem voran von Knoblauch, der immerhin von 31 Jahren zur Arzneimittelpflanze des Jahres gekürt wurde - auseinander zu setzen. Also habe ich die medizinischen Datenbanken vor einigen Stunden mit den Suchbegriffen Allicin, garlic, virus, corona, sars usw. maltetriert...

Und siehe da - bereits 1992 gab es erste wissenschaftliche Untersuchungen zu den antiviralen Eigenschaften von Allicin bei behülllten und unbehüllten Viren - unter anderem bei Herpesviren, RSV-Viren und Rhinoviren, wo dem Allicin neben Ajoene, einem weiteren Metaboliten der Knoblauchzehen stark antivirale Eigenschaften zugesprochen werden.

Angesichts dieser nachgewiesener Maßen interessanten antiviralen, wie auch antibakteriellen Eigenschaften von Allicin und Ajoene muss es doch verwundern, dass zu diesen pharmakologisch interessanten Substanzen keine tiefer gehenden wissenschaftlichen Untersuchungen bislang gemacht wurden - erst recht in Zeiten wo durch MRSA und andere multiresistente Keime allein in Deutschland bis zu 20000 Menschen pro Jahr an den Folgen von Infektionen durch multiresistente Erreger versterben.

Ajoene und Allicin - der Mechanismus der antiviralen Wirkung ist bislang ungeklärt - eine Hypothese wird vorgestellt...

Wie und auf welchem Wege insbesondere das in Knoblauch enthaltene Allicin gegen Viren wirkt ist bislang ungeklärt. Man weiss aber das die Thiole von der Aminosäure Cystein mit Allicin chemisch reagieren und dadurch Proteine bzw. Proteasen - einschliesslich RNA-Polymerasen - inaktiviert werden.

Denkt man diesen Gedanken bis zum Ende weiter, so wäre hypothetisch zu vermuten, dass Allicin auch zu strukturellen Konformatitätsänderen an Cysteinhaltigen Eiweißprodukten des SARS-CoV-2 Virus führt. Also führte mich die nächtliche Spurensuche nach der antiviralen Wirkung von Allicin in die komplexe Welt der Eiweiße von Viren, wie dem Coronavirus SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2. Auch wenn bislang - im Gegensatz zu SARS-CoV-1 - für den COVID-19 Erreger bislang wenig detaillierte Berichte über Cysteinhaltige Proteine und Proteasen vorliegen - so fällt gleichwohl auf, dass die für die Replikation des SARS-CoV-2 Virus so wichtige zentrale Schaltstelle des mProtease des COVID-19 Erregers - kurz auch mPRO genannt - an seiner zentralen Stelle der Alpha-Ketoinhibition - ihr werdet es schon ahnen die Aminosäure Cystein aufweist.

Es heißt in einer kürzlich im Science erschienen Arbeit dazu auch - Zitat:

Through the nucleophilic attack of the catalytic Cys145 onto the α-keto group of the inhibitor, a thiohemiketal is formed in a reversible reaction. This is clearly reflected in the electron density (Fig. 3 inset); the stereochemistry of this chiral moiety is S in all copies of compound 13b in these structures. The oxyanion (or hydroxyl) group of this thiohemiketal is stabilized by a hydrogen bond from His41, whereas the amide oxygen of 13b accepts a hydrogen bond from the main-chain amides of Gly143, Cys145, and partly Ser144, which form the canonical “oxyanion hole” of the cysteine protease. It is an advantage of the α-ketoamides that their warhead can interact with the catalytic center of the target proteasesthrough two hydrogen bonding interactions (6), rather than only one as with other warheads such as aldehydes (14) or Michael acceptors (15).

Im Zentrum der Inhibition der mProtease (mPRO) des SARS-CoV-2 Virus steht also wie wir nun wissen unter anderem die Aminosäure Cystein. Es liegt auf der Hand, dass vermutlich Allicin und/oder Ajoene - so zumindest meine bescheidene Vermutung - in der Lage sind wie Alpha Ketoinhibitoren auch - in der Lage sind eine dauerhafet sterische Konformitätsänderung des katalytisch aktiven Zentrums des mPRO Enzyms des SARS-CoV-2 Erregers durchzuführen. Sollte diese Annahme von mir zutreffen, dann wären die Inhaltsstoffe Allicin und Ajoene tatsächlich in der Lage die Replikation durch Blockade des mPro Enzyms von SARS-CoV-2 zu unterbinden.

Doch wahrscheinlich - so meine Vermutung - wirkt Allicin und Ajoene und wahrscheinlich auch Isoalliine der Zwiebeln - nicht nur auf die Proteasen - sprich die so wichtigen Enzyme für die Virusreplikation der Coronaviren und auch wahrscheinlich anderen Viren ein - sondern bei behüllten Viren auch deren Cysteinhaltigen Membranproteine in dem sie deren sterische Struktur zerstören - ähnlich wie ein viruzides Desinfektionsmittel.

Sollte meine Annahme und Hypothese zur Zerstörung von Cysteinhaltigen Membranproteinen bei behüllten Viren durch Allicin, Ajoene und Isoalliin zutreffen, dann wäre der Einsatz von Zwiebeln und Knoblauchextrakten im Kampf gegen neue emerging infectious diseases - also neue Pandemieerreger - ernsthaft zu diskutieren oder zumindest forciert zu erforschen. Wie gesagt, seit fast 30 Jahren weiss man dass die Inhaltsstoffe von Zwiebeln und Knoblauch eine starke antimikrobielle wie auch antivirale Wirkung gegen eine Vielzahl von Erregern aufweisen und dennoch wurde der zugrunde liegende molekulare Mechanismus dieser Wirkstoffe pharmakologisch kaum eingehender untersucht....

Zwiebeln und Knoblauch könnten SARS-CoV-2 und anderen Viren das Leben schwer machen...

Wissenschaftlich belegt ist, das Zwiebeln nicht nur desinfizierend, anitbakteriell (auch auf gram-negative Bakterien), antiviral und fungizid wirken, sondern auch entzündunghemmende und blutdurcksenkende Wirkung besitzen. Die entzündungshemmende Wirkung wird dabei offenbar durch ein Allicin vermittelte downregulation der Interleukin-6 Synthese bewirkt. Dies könnte möglicherweise auch im Falle von COVID-19 Patienten dafür sorgen, dass vielleicht das Risiko für schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen reduziert wird.

Die Modulation einer überschiessenden Entzündungsreaktion bei COVID-19 Patienten mit schweren Organbeteiligungen ist dabei ebenso von Nöten, wie die antivirale Therapie, die so meine Vermutung mittels Allicingabe oder auch Ajoene, die Option auf gleich zwei therapeutische Angriffspunkte eröffnet - einmal auf der Ebene der Zerstörung wichtiger Membranproteine des behüllten Coronavirus und zum anderen durch mutmaßlich irreversible inhibitorische Effekte auf das katalytische Zentrum der mProtease des SARS-CoV-2 Virus durch sterische Konformitätsänderung mit der so wichtigen Aminosäure Cystein-145 - die auch als Target von Alpha-Ketoinhibitoren in präklinischen Studien bei anderen Viruserkrankungen steht - einschliesslich jenen der Coronaviren.

In der Summe dieser freilich hypothetischen Überlegungen kann diskutiert werden, ob man sich die antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften, ebenso wie die immunmodulierenden Wirkungen von Ajoene und Allicin in der Behandlung von SARS-CoV-2 Patienten zu Nutze macht. Dabei ist allerdings zu beachten, dass durch die Hemmung der Plättchenaggregation des bei bereits mit "blutverdünnenden" Medikamenten behandelten Patienten zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Blutungen kommen kann.

Der Umstand dass diese Naturantibiotika selbst dort noch eine Wirkung entfalten, wo die Schulmedizin mit ihrem Latein am Ende ist, sollte eigentlich schon längst dazu geführt haben, dass diesen pharmakologisch hoch interessanten Wirkstoffen der Natur mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Denn wenn eine Substanz wie Allicin in der Lage ist, selbst multiresistenten Erregern wie MRSA den Garaus zu machen, dann sind ähnliche Wirkungen auch im Hinblick auf Viruserkrankungen ernsthaft zu diskutieren und vor allem tiefergehend zu erforschen.

Möglicherweise eignen sich Allicin, Isoalliin, wie auch Ajoene als antivirale Mittel gegen zahlreiche Viren, insbesondere aus der Gruppe der behüllten Viren - einschliesslich Ebola, Lassa oder auch Herpesviren - allem voran aber in der heutigen Zeit auch gegen Coronaviren - in dem sie das Hüllprotein dieser Viren beschädigen, vielleicht sogar zertören.

Da Allicin ein Zellgift ist, ist dessen Metabolisierung durch das in Zwiebeln enthaltene Enzym Allinase enorm wichtig um Organschäden zu vermeiden. Am Ende sind es nämlich die Metabolite des Allicins, welche für die besonderen pharmakologischen Eigenschaften der Zwiebelgewächse verantwortlich sind.

Wenn dann die Virusreplikation zusätzlich durch Inhibition der mProtease blockiert wird, dann ist dies umso besser.

Freilich dürfte ein solch sensationeller Wirkmechanismus der Alliviumabkömmlinge vielen Pharmafirmen nicht schmecken, weil dann der Traum von Milliardenprofiten im Rahmen der Pandemie sich recht schnell in nichts auflösen würde.

Wer nun meint dass der ofmals anzutreffende unangehme Geruch den Allicin und dessen schwefehaltigen Metabolite (Sulfite und Thiosulfinate) der Allgemeinheit nicht zu zumuten sei, dem sei gesagt, dass die Ausdünstungen von Knoblauch und Zwiebeln vielleicht störend wirken, dass dies aber in der Selbstisolation ohne Belang ist und all jene die ihren Geruchs- und Geschmackssinn durch eine COVID-19 Erkrankung bereits verloren haben, eh kaum noch stören dürfte...

Der prophylaktische Konsum von Knoblauch und Zwiebeln könnte möglicherweise das Risiko für eine SARS-CoV-2 Erkrankung und den damit verbundenen Komplikationen senken und nicht nur bei Infektionen mit Coronaviren eine bedeutenden Beitrag zum Erhalt des Lebens und der Gesundheit leisten und dabei helfen die Lücke bis zur Entwicklung eines hoffentlich auch wirksamen und nebenwirkungsfreien Impfstoff überbrücken helfen.

Dabei sollte man sich meines Erachtens, sofern ärztlicherseites keine weiteren Einwände bestehen, nicht an der Geruchsentwicklung stören. Denn was den Pharonen im alten Ägypten lieb war, sollte dem modernen Menschen erst recht teuer sein...

Food for thought...

SEND with LOVE!

PEACE!

(1.) SARS-CoV-2 und Alpha Ketoamide Inhibition
(2.) Allicin: chemistry and biological properties.
(3.) Antimikrobielle Eigenschaften von Allicin

Important note:

The information provided here is based on the author's conclusions and own considerations of community members. The author's or community members conclusions do not represent any kind of therapy recommendation for emerging infectious diseases or infected patients, since there are still no clinical efficacy tests for these theoretical considerations for therapy of infectious diseases, which would prove a benefit for this type of treated patient - also if the author of an article is propably personally convinced that such therapy or test or vaccine can be of benefit to infected patients. As there are no clinical studies to date on the use of offlabel drugs and substances for virus infections in humans, as far as I know, therapeutic treatments with these substances should only be carried out as part of a clinical trial in suitable centers. The use of drugs mentioned in this article or other articles in this community by other members as part of an off-label use in the case of coronavirus infection or other kind off illness is explicitly discouraged due to the lack of data in human use until now, as long as the benefit of appropriately treated patients with consideration of the side effects of such therapies is proven in controlled studies could.

This contribution is only intended to encourage scientists to make increased efforts to develop adequate antiviral therapies that have a broad spectrum of antivirals. They are to be understood by the author of this article as a medical-theoretical contribution to the improvement of medical care for people all over the world - but do not include any kind of trade request for their practical implementation in humans without prior clinical examination by appropriate centers.

Off-label use of such experimental therapeutic strategies in the case of emerging viral diseases is at present not recommended by the author of this article. The presented informations are only representing theoretical therapeutic strategies mentioned by the author or other members to induce further clinical investigations in the field of emerging infectious diseases in future

Wichtiger Hinweis:

Dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zur Anwendung von Medikamenten oder anderen Substanzen für die Behandlung von Erkrankungen oder Infektionen dar, sondern dient ausschliesslich zu Informationszwecken und dem wissenschaftlichen Austausch. In konkreten Erkrankungsfällen sollten Patienten und Erkrankte stets das weitere therapeutische Vorgehen mit den jeweils behandelnden Ärzten abstimmen - zumal der offlabel Einsatz von bislang klinisch nicht erforschten Therapieoptionen mit erheblichen Risiken für Leib und Leben verbunden sein kann und sich der Stand der Wissenschaft fortlaufend ändert.

Für die Richtigkeit der in diesem Beitrag gemachten Angaben wird jegliche Gewähr ausgeschlossen, da teilweise eigene Schlussfolgerungen auf Grundlage der Arbeiten von Dritten gezogen werden, für die bislang jeder wissenschaftliche Beweis fehlt. Im Zweifel ist der behandelnde Arzt zu fragen und die Möglichkeit anderer Ursachen für eine Erkrankung ebenso in Erwägung zu ziehen.

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Danke für deinen sehr interessanten Artikel.
Imhoteb aus dem alten Ägypten und die Salbenmischer aus dem Mittelalter hatten wohl auch schon umfangreiche Forschungen betrieben.
Eine Rezeptur aus dem 9. Jahrhundert mit den Inhaltsstoffen Knoblauch, Zwiebeln, Ochsengalle und Wein war auch ein sehr gutes Antibiotikum.
Alles Gute wünsche ich dir.
Viele Grüße.

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