Das Affenpockenvirus und die Pandemiewarnung aus dem Jahre 2018

in Pandemic Forum3 years ago



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Quelle des Bildzitates: CDC/USA - Elektonenmikroskopische Aufnahme
eines mit dem Affenpockenvirus verwandten Pockenvirus

Liebe Freunde des Lebens, des Friedens und der Freiheit,

seit letzten Mittwoch bereits ist bekannt, dass nach der COVID-19 Pandemie nunmehr das Affenpockenvirus in den Zivilgesellschaften freigesetzt wurde. Der erste deutsche Patient ist dabei aus Brasilien kommend über Portugal, Spanien und dann über Düsseldorf und Frankfurt nach München gereist. Vermutlich hat er dabei bereits viele weitere Personen als Indexpatient mit dem Affenpockenvirus angesteckt, ehe das Vollbild der Erkrankung schlussendlich in München zur Klinikeinweisung in ein Bundeswehrkrankenhaus führte. Nachfolgend daher aus aktuellem Anlass die Wiederholung meiner Ausführungen aus dem Jahre 2018 mit der Warnung vor einer Affenpockenpandemie in nur leicht modifizierter Form und mit dem Hinweis, dass auf der Münchener Sicherheitskonferenz im Jahre 2021 für den 15.5.2022 ein Ausbruch der Affenpocken avisiert wurde. Entgegen der Darstellung in den Mainstreammedien handelt es beim Affenpockenvirus um ein hochgradig ansteckendes Virus, dass in erster Linie über Luft zu Luft Übertragung zu potentiell gesundheitsgefährdenden und auch tödlichen Erkrankungen führt, welche bei Befall der Augen auch zur Erblindung führen kann.

Hier nun eine Wiederholung des Beitrages aus meinem Blog vom September 2018:

Im September 2018 ist es erstmalig zum Ausbruch der Pocken in England gekommen - genauer gesagt zum Ausbruch der Affenpocken, welche durch einen mit dem Pockenvirus verwandten Erreger auch Mensch zu Mensch Infektionen mit einer Case Fatality Rate von bis zu 10 Prozent verursachen kann.

Der Erreger Orthopoxvirus simia (engl.: Monkeypox Virus), der für den Ausbruch der Affenpocken verantwortlich ist, wird durch direkten Kontakt mit dem Erreger vor Ausbruch der vollen Krankheitssymptomatik oder mit Beginn der Erkrankung während der Enanthem und Exanthemphase, in denen er sich in sehr hoher Konzentrationen in den Hautläsionen, ähnlich wie bei Windpocken, befindet, übertragen.

In der Phase vor Ausbruch des exanthemischen Bildes, was mit einer Windpockenerkrankung oder auch einem Herpes Zoster, ggf. auch mit einem Röteln Exanthem oder einer allergischen Dermatitis verwechselt werden kann, ist eine Übertragung auch durch die Luft möglich.

Da in der präeruptiven Phase vor allem die unspezifischen Zeichen eines Racheninfektes meist vorhanden sind ist eine Verwechslung mit einer Virusgrippe möglich, ehe es später zum Vollbild eines zentripetal sich ausbreitenden "Pockenbildes" kommt, dass sich vom Gesicht und den Händen über den Körper des Patienten ausbreitet.

In dieser präeruptiven Phase, wo ein Patient unter den Symptomen eines hochfieberhaften Racheninfektes (bis zu 40.5°C Körpertemperatur) mit begleitenden Fieberschub und entzündlichen Veränderungen im Oropharynx symptomatisch wird, kommt es zu einer massiven Vermehrung der Viren im Mundraum der Patienten, die über ein Virusaerosol beim Sprechen oder auch Husten auf Kontaktpersonen übertragen werden können und dort mit zeitlicher Latenz ebenfalls zum Ausbruch der Affenpocken führen können.

Die Sterblichkeit bei Infizierten ist mindestens so hoch einzuschätzen wie bei der spanischen Grippe aus dem Jahre 1918. Die WHO schätzt die Case Fatality Rate auf 1-10 Prozent der Infizierten.

Infizierte Patienten gehören daher auf Isolationsstationen und Kontaktpersonen müssen ermittelt werden, wenn die Diagnose gestellt wird.

Das Virus darf nur in Hochsicherheitslaboren der Stufe 3 in Deutschland untersucht werden.

Bei dem Ausbruch in England im September wurde bei zwei zuvor aus Afrika eingereisten Personen die Diagnose "Affenpocken" gestellt. Eine weitere Kontaktperson aus dem Kreis des medizinischen Personals, die mit einem der Erkrankten vor der Isolierung Kontakt hatte, erkrankte in der Folge ebenfalls und musste isoliert und behandelt werden.

In Afrika - allem voran im Kongo, wo derzeit Ebola weiter endemisch am grassieren ist, scheint das Virus zunehmend kontagiös zu sein, weil offensichtlich der Immunstatus im Hinblick auf die Pockenimpfungsrate sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten verschlechtert hat.

So ist die Zahl der Mensch zu Mensch Übertragungen mit dem Affenpockenvirus im Kongo von 30 Prozent in den 80´er Jahren auf 73 Prozent im Jahre 1997 angestiegen, was nach Angaben des Robert-Koch-Institutes auf einen nachlassenden Pockenimpfschutz in der Bevölkerung zurück zu führen ist.

Gleichwohl muss hier angemerkt werden, dass die Pockenimpfung keine totale Immunität gegen das Affenpockenvirus vermittelt, sondern trotz Pockenimpfung die Erkrankung ebenfalls, wenn gleich meist nicht so schwer im Verlauf, ausbrechen kann.

Der Ausbruch der Affenpocken wurde im letzten Jahr auf der Münchener Sicherheitskonferenz für den 15. Mai 2022 festgelegt...

Der Ausbruch der Affenpocken zum jetztigen Zeitpunkt ist womöglich kein Zufall, sondern von langer Hand durch supranationale Organisationen und deren feuchten Träumen zur weltweiten digitalen Kontrolle und Erfassung der Menschen (Stichwort: digitale Identität) generalstabsmäßig geplant. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass auf der Münchener Sicherheitskonferenz im letzten Jahr für den 15.5.2022 der Ausbruch der Affenpocken bereits im Rahmen eines supranationalen Projektes angekündigt wurde, dass bis zum Ende des Jahres 2023 mehr als 300 Millionen Menschen weltweit das Leben kosten soll.

Zweifelhafter Therapieansatz mit Tecovirimat beim Menschen noch nicht erprobt...

Die Virustatika Cidofovir und Brincidofovir sollen laut ECDC bei in vitro Tierversuchen eine Wirksamkeit gezeigt haben, für die der Beweis beim Menschen jedoch noch aussteht. Laut Presseberichten soll jedoch im Januar 2022 Tecovirimat in der EU zur Behandlung von Affenpocken in der EU zugelassen worden sein. Ob der Wirkstoff wirklich hält, was sich die Entwickler versprechen, bleibt abzuwarten. Die Nebenwirkungen sollen angeblich nicht schwer sein, was eher dafür spricht, das Tecovirimat auch keine suffiziente Wirkung gegen das Affenpockenvirus selbst hat. Zudem weist die CDC zu ST246 - so die alte Bezeichnung von Tecovirimat - daraufhin, dass es bislang keine Daten zur Effektivität gegen Affenpocken bei der Anwendung am Menschen gäbe.

Tecovirimat (ST-246)

Data is not available on the effectiveness of ST-246 in treating human cases of monkeypox.

Studies using a variety of animal species have shown that ST-246 is effective in treating orthopoxvirus-induced disease. Human clinical trials indicated the drug was safe and tolerable with only minor side effects.

Auch Impfseren von bereits stattgehabten infizierten Patienten (Serum von sogenannten Rekonvaleszenten) könnten ggf. als therapeutischer Ansatz in Frage kommen.

Aber auch hierzu gibt es keine Studien, genauso wenig wie einen suffizienten Impfstoff gegen die Affenpocken.

Im Jahre 2017 hat sich das Affenpockenvirus auch in Nigeria ausgebreitet und ist inzwischen dort heimisch - oder wie die Infektionsepidemiologen sagen endemisch endemisch geworden.

Da das Exanthem leicht mit einem beginnenden Herpes Zoster, den Windpocken und anderen Exanthemen verwechselt werden kann, ist besonders auf einen Auslandsaufenthalt zu achten oder den Kontakt zu anderweitig ebenfalls an Affenpocken erkrankten Personen, insbesondere wenn dieser innerhalb der letzten 4 Wochen vor Beginn der Erkrankung stattfand.

Eine Infektionsgefahr besteht während der gesamten Krankheitsdauer (Aerosolinfektion, Staubaerosol-Infektion oder direkten Kontakt) bis zum Abfall der Krusten und der Hautveränderungen. Die Abheilung der Hautläsionen hinterläßt Narben und dauert in Analogie zur Pockenerkrankung in aller Regel 2-3 Wochen.

Die Prodromalphase dauer 2-3 Tage. Das Exanthem bildet sich innerhalb von 1-4 Tagen aus und die Abheilung der Hautveränderungen kann, sofern der Patient nicht zwischenzeitlich an den Komplikationen verstirbt, bis zu 4 Wochen dauern.

Die klinische Symptomatik ähnelt im großen und ganzen der Variolapockeninfektion, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgerottet gilt.

In einer Phase vor der Auftreten der Hautveränderung dominiert eine unspezifische Symptomatik (Unwohlsein, Husten, Kopf- Hals- und Rückenschmerzen, ggf. auch Durchfall) und mit teil sehr hohem Fieber.

Im zweiten Teil der Erkrankung bilden sich Veränderungen im Rachen und Mundraum aus (Enanthemphase am 1. Tag der eruptiven Phase, die hohe Mengen an Viren in die Umgebung freisetzen), gefolgt von dem Ausbruch der zentripetal sich ausbreitenden pockentypischen Hautveränderungen, die leicht mit einem Herpes zoster verwechselt werden kann.

Dieser exanthemische Verlauf wird bei 80 Prozent der Infizierten angetroffen. Bei 20 Prozent der Erkrankten entsteht hingegen ein Hausauschlag der ein ähnlich polymorphes Bild wie die Windpocken (Varizellen) aufweist.

Dabei ist begleitend das Auftreten einer Bindehautentzündung mit konsekutiven Lidödem möglich, sowie ebenfalls eine Rachen und Mandelentzündung, was eine Abgrenzung zu einem Herpes Zoster in der Frühphase der Erkrankung vor Ausbruch des Vollbildes der Affenpocken zusätzlich erschweren kann und sofern nicht nach Kontakt zu Affenpocken erkankten Personen im Vorfeld der Diagnose gefragt wird oder ein Auslandsaufenthalt in West- bzw. Zentralafrika für die letzten vier Wochen nicht ausgeschlossen wird.

Tödliche Verläufe liegen laut WHO mit einer Rate von 1-10 Prozent deutlich höher als die vom RKI gemachten Angaben.

Die hämorrhagische Verlaufsform ist dabei meist mit einer ungünstigen Prognoe verbunden. Dauerschäden in Form von bleibenden Narben - auch am Auge, welche zur Erblindung führen - sind möglich.

Milde Verlaufsformen mit weniger als 10 Pocken und auch subklinische Verläufe werden diskutiert und können zu einem pandemisch/endemischen Ausbruch der Affenpocken in einem immunologisch naiven Bevölkerungskollektiv ohne Pockenschutz zur Ausbreitung der Affenpocken von Mensch zu Mensch beitragen.

Zur virologischen Diagnostik in einem Sicherheitslabor der Stufe 3 eignen sich Pusteln, Krusten, Abstriche von Geschwüren im Rachenraum der Betroffenen und der Virusnachweis im Blut.

Der direkte Erregernachweis gelinggt mit hoher Sensitivität aber fehlender Spezifität in mehr als 96 Prozent per Transmissionselektronenmikroskopie (TEM). Ebenso kann eine Erregerdiagnostik mittel DNA Nachweis durch PCR, Zellkulturen oder serologisch diagnostische Massnahmen, wie z.B. eine Elisa, erfolgen.

Patienten, die entsprechende Symptome, wie zuvor genannt, innerhalb von 3-4 Wochen nach Rückkehr aus Zentral- und Westafrika entwickeln, sollten weitergehenden Untersuchungen zugeführt werden, ebenso wenn zuvor auch Kontakt zu an Affenpocken erkrankten Personen bestand. Die Inkubationszeit liegt bei 7-21 Tagen, in aller Regel aber zwischen 10 und 14 Tagen.

Die Erkrankung ist meldepflichtig.

Es empfiehlt sich daher bei Infektionsverdacht umgehend Kontakt mit dem RKI und den zuständigen Gesundheitsämtern aufzunehmen und die Patienten bis zur Sicherung der Diagnose zu isolieren und entsprechende Schutzmassnahmen zu treffen.

Ansprechpartner in Deutschland für die weiterführende Diagnostik bei Affenpocken ist das Konsilarlabor für Pockemviren des RKI.

PEACE & LOVE!

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel erschien in seiner Originalfassung erstmals am 8 Oktober 2018 auf www.indextrader24.com und wurde in der steemit Blockchain dokumentiert. Die hier vorliegende Fassung wurde im Bereich der Therapiefrage leicht modifiziert und aktualisiert. Der Autor dieses Beitrages ist der Auffassung, dass die Berichterstattung in den Massenmedien die breite Öffentlichkeit zu den Ausbreitungswegen der Affenpocken in Deutschland derzeit nicht korrekt informiert, da wie in 2018 bereits dokumentiert und von mir dargestellt die Affenpocken eine hochkontagiöse Infektionserkrankung darstellen, die sowohl über die Luft (Aerosol/Stauaerosolinfektion) wie auch durch Körperflüssigkeiten erfolgen kann.

Quellen:

(1)Konsiliarlabor für Pockenviren in Deutschland
(2)Originalbetrag mit Warnung vor einer Affenpockenpandemie aus dem Jahre 2018
(3)CDC Hinweise zur Behandlung der Affenpocken
(4) RKI Informationen zum Affenpockenvirus
(5) Frankfurter Rundschau vom 19.5.2022 über den Affenpockenvirus Ausbruch in Europa

Important note:

The information provided here is based on the author's conclusions and own considerations of community members. The author's or community members conclusions do not represent any kind of therapy recommendation for emerging infectious diseases or infected patients, since there are still no clinical efficacy tests for these theoretical considerations for therapy of infectious diseases, which would prove a benefit for this type of treated patient - also if the author of an article is propably personally convinced that such therapy or test or vaccine can be of benefit to infected patients. As there are no clinical studies to date on the use of offlabel drugs and substances for virus infections in humans, as far as I know, therapeutic treatments with these substances should only be carried out as part of a clinical trial in suitable centers. The use of drugs mentioned in this article or other articles in this community by other members as part of an off-label use in the case of coronavirus infection or other kind off illness is explicitly discouraged due to the lack of data in human use until now, as long as the benefit of appropriately treated patients with consideration of the side effects of such therapies is proven in controlled studies could.

This contribution is only intended to encourage scientists to make increased efforts to develop adequate antiviral therapies that have a broad spectrum of antivirals. They are to be understood by the author of this article as a medical-theoretical contribution to the improvement of medical care for people all over the world - but do not include any kind of trade request for their practical implementation in humans without prior clinical examination by appropriate centers.

Off-label use of such experimental therapeutic strategies in the case of emerging viral diseases is at present not recommended by the author of this article. The presented informations are only representing theoretical therapeutic strategies mentioned by the author or other members to induce further clinical investigations in the field of emerging infectious diseases in future.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zur Anwendung von Medikamenten oder anderen Substanzen für die Behandlung von Erkrankungen oder Infektionen dar, sondern dient ausschliesslich zu Informationszwecken und dem wissenschaftlichen Austausch. In konkreten Erkrankungsfällen sollten Patienten und Erkrankte stets das weitere therapeutische Vorgehen mit den jeweils behandelnden Ärzten abstimmen - zumal der off label Einsatz von bislang klinisch nicht erforschten Therapieoptionen mit erheblichen Risiken für Leib und Leben verbunden sein kann und sich der Stand der Wissenschaft fortlaufend ändert.

Für die Richtigkeit der in diesem Beitrag gemachten Angaben wird jegliche Gewähr ausgeschlossen, da teilweise eigene Schlussfolgerungen auf Grundlage der Arbeiten von Dritten gezogen werden, für die bislang jeder wissenschaftliche Beweis fehlt. Im Zweifel ist der behandelnde Arzt zu fragen und die Möglichkeit anderer Ursachen für eine Erkrankung ebenso in Erwägung zu ziehen.

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