Sparen beim Umweltschutz nach Corona-Krise

Ich habe viel darüber gelesen, dass dank dem Coronavirus die Umweltbelastung vielerorts geringer ist. Im Hafen von Venedig schwimmen wieder Delfine, Flüsse die klar und nicht mehr regenbogenfarben sind und von Chinesen in Grossstädten, die angeblich zum ersten Mal in ihrem Leben den blauen Himmel sehen.

Ich finde diese Nachrichten zwar auch grossartig – habe aber meine Zweifel daran, dass langfristig die Umwelt von der aktuellen Situation profitieren wird.

Es sieht derzeit alles danach aus, dass wir in eine Rezession schlittern. Die meisten Firmen und Ländern werden Sparprogramme aufgleisen. Und als erstes , so fürchte ich, wird das Geld für den Umweltschutz gestrichen, da es meist keinen unmittelbar messbaren finanziellen Nutzen mit sich bringt.

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Photo by 🇨🇭 Claudio Schwarz | @purzlbaum on Unsplash

Als kleines Beispiel: Die Stadt Bern hat sich verrechnet und weist ein Defizit von über 17,2 Mio Franken aus. Es muss also gespart werden, da wegen der Corona-Krise die Aussichten für nächstes Jahr nicht gut aussehen. Es wird an Personalkosten gespart, Wartungsintervalle verlängert und – jetzt kommt's – durch den Verzicht auf Ökostrom.

Ich hoffe, dass dieses Beispiel eine kleine, unbedeutende Ausnahme bleibt. Ich befürchte jedoch, dass andere folgen werden.

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