Wilbur Tennant ist ein hart arbeitender Farmer aus West Virginia, der seine Frau liebt, das Land hegt und sich um sein Vieh kümmert.

Leider ist seine Farm aber nicht mehr das, was sie einmal war.

Seine Kühe haben Tumore. Seine Kälber haben deformierte Hufe. Sein nahegelegener Bach - einst kristallklar - hat jetzt einen weißen Schaum.

Sein Land hat sich verändert, und Tennant vermutet, dass der Schuldige das DuPont-Werk unten an der Straße ist.

Doch niemand will Tennant helfen, der dringend einen freundlichen Anwalt braucht.

Da kommt Robert Bilott ins Spiel. Sicher, Bilott ist ein Unternehmensverteidiger für Chemieunternehmen, aber er ist auch der Enkel eines von Tennants Freunden.

Bilott erklärt sich bereit zu helfen - in dem Glauben, dass die Angelegenheit leicht gelöst werden kann - ist aber schockiert über das, was er entdeckt. Fast 200 von Tennants Kühen sind verendet. Überall in der Stadt werden Babys mit einzigartigen Geburtsfehlern geboren. Und Krebs ist unter denen, die in der Fabrik gearbeitet haben, weit verbreitet.

Schließlich willigt Bilott ein, den Fall zu übernehmen. Kann er DuPont vor Gericht besiegen?

Das alles ist Teil des neuen Films "Vergiftete Wahrheit", in dem Mark Ruffalo (der Hulk aus der Marvel-Filmreihe) als Bilott, Anne Hathaway (The Dark Knight Rises, Les Miserables) als seine Frau Sarah und Bill Camp (12 Years a Slave) als Tennant mitspielen.

Der Film folgt Bilott, als er herausfindet, dass eine unregulierte Chemikalie, PFOA (auch C-8 genannt), für die Gesundheitsprobleme verantwortlich ist. Er glaubt auch, dass DuPont an einer Vertuschung schuldig ist.

"DuPont wusste alles", sagt er zu seiner Frau. "Sie wussten, dass das C-8, das sie in die Luft gaben und jahrzehntelang im Boden vergruben, Krebs verursacht. ... Sie haben nichts dagegen getan!"

Hier sind vier Dinge, die du über "Vergiftete Wahrheit" wissen solltest.

1: Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit

2017 einigten sich DuPont und Chemours (ein Spin-off von DuPont) auf einen 670,7-Millionen-Dollar-Vergleich von mehr als 3.000 Klagen im Zusammenhang mit der Freisetzung von PFOA in die Luft, den Boden und das Wasser in der Nähe ihres Werks in Parkersburg, W. Va.,. PFOA wurde zur Herstellung von Teflonpfannen verwendet, wurde aber mit zahlreichen Krankheiten (einschließlich Krebs) und Geburtsfehlern (u. a. wurden Babys mit einem Nasenloch geboren) in Verbindung gebracht. Der Vergleich kam zustande, nachdem DuPont eine Reihe von Geschworenenprozessen im Zusammenhang mit PFOA verloren hatte. Inzwischen verwendet DuPont die Chemikalie nicht mehr.

Dark Waters basiert auch auf einer 2016 erschienenen Reportage des New York Times Magazine, "The Lawyer Who Became DuPont's Worst Nightmare". Dieser Anwalt ist Bilott.

Eine DuPont Führungskraft sagte, dass der Film die Ereignisse falsch darstellt, "die vor Jahren passiert sind." Bilott sagte zu NPR: "Das ist etwas, womit ich mich nun schon seit ein paar Jahrzehnten beschäftige. ... [Die Leute] können ihre eigenen Schlüsse darüber ziehen, wer hier die tatsächliche Version der Realität hat."

2: Es ist eine David gegen Goliath-Geschichte

In Dark Waters kann Tennant - dessen Land mit Chemikalien verseucht ist - keinen lokalen Anwalt finden, weil alle Angst haben, sich mit DuPont, dem größten Arbeitgeber der Region, anzulegen. Ein solcher Fall könnte sie bei der lokalen Bevölkerung unbeliebt machen. Also wendet sich Tennant an Bilott, der in einem anderen Bundesstaat lebt und dem es angeblich egal ist, was die Leute vor Ort denken.

Bilott erklärt sich bereit, Tennant zu helfen, merkt aber bald, dass DuPont nicht vollständig kooperieren wird. Dann wird er mit einer anderen Realität konfrontiert: Er und seine Firma haben nur begrenzte Ressourcen, während DuPont über zahlreiche Anwälte und scheinbar unbegrenzte Mittel verfügt.

Bilott gibt jedoch nicht auf, weil er glaubt, das Richtige zu tun. Der Film deutet an einigen Stellen an, dass Bilott von seinem christlichen Glauben angetrieben wurde.

3: Die Handlung ist inspirierend ... und entmutigend

Ruffalo und Hathaway sind beeindruckend, und das juristisch geprägte Drehbuch ist packend - auch wenn wir wissen, wie die Geschichte enden wird. (Der Film hat auch eine moderate Menge an Sprache.)

Dark Waters inspiriert uns zu glauben, dass eine einzige Person - angetrieben, die Wahrheit aufzudecken und für das Richtige zu stehen - die Welt verändern kann. Für Bilott spielte es keine Rolle, dass er früher chemische Interessen vertrat oder dass sein Gehaltsscheck von Firmen wie DuPont unterschrieben wurde. Er sah, dass Menschen leiden, und wollte helfen.

Trotzdem hinterlässt dieser Film keine guten Gefühle, wenn der Abspann läuft. Der Fall bedeutete für Bilott so viel Stress, dass er sich negativ auf seine Gesundheit auswirkte. Und in den letzten Sekunden des Films erfahren wir, dass 99 Prozent der Menschen Spuren von PFOA im Blut haben - und dass fast 600 Chemikalien weltweit unreguliert sind.

4: Unsere Überzeugungen werden in Frage gestellt

Zu oft zwingt uns die Politik, zwischen dem großen Geschäft und einer sauberen Umwelt zu wählen. Und zu oft bestimmt unsere politische Parteiidentifikation unsere Überzeugungen. Wir sehen die Übergriffe der einen oder anderen Seite - sei es durch die EPA oder durch große Konzerne - und werden misstrauisch gegenüber allem, was in diesem Bereich geschieht.

Aber irgendwo dazwischen müssen wir ein Gleichgewicht finden. Wir sind nicht dazu aufgerufen, die Schöpfung anzubeten, aber wir sind auch nicht dazu aufgerufen, gleichgültig zu sein. Gott hat uns zu Verwaltern des Landes gemacht (1. Mose 1,26-28; 2,15) - und er befiehlt uns, für sie zu sorgen.

Natürlich liegt der Haken an der Sache in der praktischen Anwendung. Vielleicht bietet uns "Vergiftete Wahrheit" eine Gelegenheit für eine Einigung. Sicherlich billigt Gott nicht die Taten, die auf dem Bildschirm dargestellt werden. Eine von Sünde erfüllte Welt braucht Regeln und Grenzen. Das gilt für unser individuelles Leben und auch für die Unternehmenswelt.

Gott möchte, dass wir für die Wahrheit einstehen und den Fakten nachgehen, egal wohin sie führen.